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HÄNGEBRÜCKEN

Beim meinem ersten Besuch auf Kauai bin ich hier vorbeigefahren, ahnte nichts von den beiden durchaus interessanten Hängebrücken für Fußgänger, die man in der Gegend um Waimea noch findet. Wer sich nun eine tief durchhängende, pendelnde Brücke a la Indiana Jones vorstellt, der wird allerdings enttäuscht sein, denn die beiden überbrückten Flüsse wirken eher still, und bis zum Wasser ist es auch nicht sehr tief. Dennoch lohnt sich ein Abstecher zu den Brücken, weil es in der näheren Umgebung durchaus noch andere interessante Dinge zu sehen gibt.

Die meisten Bilder dieser Seite zeigen die Brücke und den Fluss bei Hanapepe. Die zweite Brücke bei Waimea sollte man nicht zu spät am Abend besuchen, denn dann liegt das Tal mit Brücke im Schatten und das ist nicht sehr fotogen. Auf dem einzigen Bild unten hatten wir noch ein wenig Sonne auf der einen Hälfte. Beide Brücken sind ähnlich gebaut und komplett aus Holz mit Trageseilen aus Edelstahl.

 

Hanapepe

Wenn man von Lihue aus über den Kaumualii Highway in Richtung Waimea fährt, biegt man zuerst bei Hanapepe rechts in die Historic Main Street ein. Das alte Dorfzentrum wird durch den Highway mit der neuen Brücke über den Hanapepe River quasi zum toten Winkel im Verkehr. Mit dem Schlagwort "historic" versucht man wenigstens ein klein wenig der Touristenströme hierhin umzulenken.

Hanapepe bedeutet übersetzt "Zerbrochene Bucht", weil es hier immer wieder größere Erdrutsche gab. Heute besteht der alte Teil von Hanapepe aus heruntergekommenen alten Häusern mit Westernfassaden. Es macht zum Teil einen recht trostlosen Eindruck, mit hölzernem Bürgersteig und abblätternder Farbe, hat aber durchaus auch einen gewissen morbiden Charme.

Nach der alten Straßenbrücke über den Hanapepe River biegt man noch mal nach rechts in die Awawa Road ab. Hinter der Häuserreihe fließt der Hanapepe River, die Rückseiten der Häuser stehen direkt am Ufer. Nach einigen hundert Metern erreicht man einen kleinen Platz auf der rechten Seite, wo der Fluss von einer schmalen Hängebrücke überspannt wird. Hier reicht es, einmal herüberzugehen, auf den ruhig dahingleitenden Fluss zu schauen und das Wackeln der Brücke zu genießen. Touristen trifft man hier eher selten, höchstens einen Hawaiianer, der versucht, mit etwas Angelschnur einen Wels oder ähnliches zu fischen.

Anschließend kann man zurück zum Highway fahren und auf der anderen Seite den gut ausgestatteten Beachpark besuchen, dem Salt Pond Park. In den von Meerwasser überfluteten Ebenen wurde früher wie heute in flachen, künstlich angelegten Felspfannen Salz aus Meerwasser gewonnen. Die Bucht ist sehr schön zum Schwimmen und von Kokospalmen umsäumt. Zwischen den Felsen am linken Ende kann man eine Menge bunter Fische sehen. Ich habe hier beim Schnorcheln sogar zwei Humu humu nuku nuku apu'a'a erspäht - die Nationalfische von Hawaii. Von hier aus schaut man rüber zum Hafen von Port Allen, von dessen riesigem Gelände auch die Helikopter für die beliebten Rundflüge über Kauai starten.

Kikiaoloa

Eine weitere Hängebrücke findet man ganz in der Nähe von Waimea. Eine schmale Straße biegt, wenn man von Hanpepe kommt, direkt hinter der Straßenbrücke über den Waimea River vom Highway 50 nach rechts ab. Man fährt zuerst durch eine Wohnsiedlung, in der auffallend viele alte Autowracks am Straßenrand stehen. Zum Teil sind sie schon malerisch mit blühenden Sträuchern zugewachsen. Die weniger gut verdienenden Hawaiiander entsorgen wohl ihre Autos im eigenen Garten...

Dann biegt man noch mal nach rechts ab in die Menehune Road. Diese wird schmaler und führt schließlich in ein Tal mit steilen Wänden. Rechts sieht man die reizvolle, hölzerne Hängebrücke für Fußgänger, die den Fluss überspannt. Vorher ist ein Haltepunkt, an dem man auch zum Flussufer kommt. Die Holzkonstruktion gleicht der Brücke in Hanapepe, diese hier wackelt nur noch etwas mehr, weil sie länger ist.

Links sind steile Felswände und dort gibt eine weiter Sehenswürdigkeit. Die Reste einer alten Wasserleitung aus der Zeit der hawaiianischen Könige sind zu besichtigen, eigentlich nicht sehr spektakulär. In dem Graben aus behauenen Steinen wurde füher Wasser aus dem Waimea River zu den Tarofeldern oberhalb des Tals geleitet. Das Bewässerungssystem funktioniert heute noch, eine bauliche Meisterleistung. Das Erstaunliche ist auf jeden Fall der Tunnel, in dem der kleine Kanal schließlich links in der Felswand verschwindet. Es muss eine harte Arbeit gewesen sein, dieses enge Rohr von ca. 60 mal 80 cm durch den Berg zu schlagen. Der Graben heißt Kikiaoloa.

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