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AUSBLICKE

Vom der sicher mehr als 15 m breiten und mit Kanonen gespickten Mauer der Festung Meherangarh öffnet sich der Blick auf lauter Kuben: ein Häusermeer bis fast an den Horizont. Die Fassaden kennen meistens nur eine Farbe: Blau, blau und wieder blau, ein wunderschöner Anblick. Das mächtige Fort wirft einen riesigen Schatten auf die Stadt. Die Aussicht passt perfekt zu den blauen Schuluniformen der Schulklassen, die gerade im Fort zu Besuch waren und sich uns neugierig nähern. Zur Zeit waren wir die einzigen Touristen auf der Festungsmauer, es war Mittag und die Sonne brantte heiß vom Himmel. Einem forsches oder schüchternen: "Hello Sir, where you from? What´s your country" folgt nach Beantwortung der Frage unsererseits stets mit "My country India" entgegnet.

Ganz forsche Schülerinnen kommen auf mich zu um meine Hand zu drücken, Michael wird kichernd aus den Augenwinkeln beäugt. Die Jungs sind, wie überall auf der Welt, ein wenig albern und raufen vor den Augen der weißen Touristen ein wenig herum. Fehlt nur noch, dass sie sich auf die Brust klopfen. Sobald man die Kamera hebt, wollen alle mit aufs Bild was ein ziemliches Gerangel gibt, also lässt man das lieber und fotofrafiert mit ein wenig Abstand.

So verbrachten wir einige Zeit auf der Terrasse mit dem traumhaften Ausblick auf die blaue Stadt. Mt einem guten Teleobjektiv oder einem Fernglas kann man den Menschen auf den Dächern bei ihrer Alltagsarbeit zuschauen oder das bunte Treiben in den Gassen und Strassen von oben betrachten. Ant Traffic - Ameisenverkehr - von hier oben bekommt die Bezeichnung eine ganz neue Bedeutung.



Kanonen

Eine junge Frau mit Kind verkauft an der Mauer ihre bunten Puppen, sonst waren hier meist Schulkinder und andere indische Touristen unterwegs. Wenn indische Schüler Ausflüge machen, dann sind es nicht wie bei uns die Klassen, sondern meist die ganze Schule. Alle Altersklassen liefen an uns vorbei. geordnet marschieren die Schüler vom Bus zum Eingang, von oben kann man das herrlich beobachten.

Auf jeder Bastion der dicken Mauer stehen andere, mächtige Kanonen aus verschiedenen Epochen. Es ist sogar ein Beutestück aus China dabei: Ein Mitbrindel der englischen Truppen aus dem Boxer-Krieg. Heute sind die Waffen demilitarisiert, d.h. Zündloch und Kanonenrohr sind zugeschweißt. Zehn Kilometer misst die 125 Meter hohe Mauer des Mehrangarh Fort, einen Teil davon kann man hier entlanggehen. Am Ende der Kanonenreihe führt der Weg hinunter in einen Tempel, das Ziel der meisten indischen Besucher. Er hebt sich mit seinem schönen, weißen Dach von der brau-grünen Umgebung ab. Ein weiterer Weg führt durch das weniger bekannte Tor Fateh Pol im Südwesten, durch das man zu Fuß hinunter in die Altstadt von Jodhpur gehen kann und so das Zentrum am Uhrenturm erreicht.

Neben dem Tempel fanden auf einer Wiese gerade die Vorbereitungen für eine Vebrennungszeremonie statt. Wir beobachteten noch eine Weile die im Aufwind treibenden Raubvögel am ständig blauen Himmel und machten uns dann auf den Rückweg zum Eingangstor. Auf dem Parkplatz wartete unser Fahrer, um uns die kurze Strecke zu einer weiteren Sehenswürdigkeit zu fahren: dem Jaswant Thada.




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