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PACHMARHI

Pachmarhi ist die einzige Bergstation im Bundesstaat Madhya Pradesh, auch als Pachmarhi Cantonment bekannt. Es wird allgemein als "Satpura ki Rani", Königin von Satpura), bezeichnet. Wenn man die Ebene verlässt schraubt sich eine schmale Straße hinauf in die Satpura Ranges und man erreicht schließlich nach mehreren Mautschranken den Ort in einer Höhe von 1.100 m. Auf dem Weg passiert man etliche Schilder, die zur Rücksicht auf die Tierwelt aufrufen, wahlweise mit Lippenbären, Gaur oder sogar Tigerfoto drauf.

Der Forscher Captain J. Forsyth kam 1857 nach Pachmarhi und richtete 5 Jahre später in der Bison Lodge Indiens erstes Forstamt ein. Bald danach kam die britische Armee und schlug hier ihr regionales Hauptquartier auf. Militär gibt es hier bis heute.

Der Name "Pachmarhi" kann übersetzt werden mit "fünf Zufluchten" und bezieht sich auf fünf Höhlen mit Skulpturen, die im Herzen der Bergstation befinden. Die Legende besagt, dass die fünf Pandava Brüder aus dem bekannte indischen Epos Mahabharata während ihrer Jahre im Exil für einige Zeit in diesen Höhlen lebten.

Die Stadt ist nicht sehr groß, und die meisten Gebäude hier sind unter der Verwaltung des Pachmarhi Cantonment Board im Dienste der indischen Armee. Die 10.000 Bewohner arbeiten hier meist in den Armee-Einrichtungen in der Umgebung. Der erste Eindruck bei der Ankunft im Ort war nicht sehr aufregend, die übliche Ansammlung von Militärbaracken, liebevoll mit Figuren und ausrangierten Panzern dekoriert. Dazu ein paar Parks, ein kleiner See mit Tret- und Ruderbooten am Ufer und Spielplätze für die Kleinen. Ein Club und Golfplatz sind ebenfalls vorhanden, genutzt von den Militärangehörigen.

Der zivile Teil der Stadt ist klein, hier findet man auch einige Hotels, einen Basaar und einen Kinosaal. Einige koloniale Bauten im Ortsteil Jaisthamba sind in hübsche Pensionen umgewandelt worden.

Pachmarhi ist beliebt bei indischen Touristen, sie besuchen die Hill Station das ganze Jahr über. Wenn es in den Ebenen zu heiß ist findet man hier oben Kühle und im Monsun sind Regen und Nebelwolken in Indien durchaus eine Attraktion und alles ist noch viel Grüner. In der kühlen Umgebung kann man gut wandern, sich einige Höhlen und Wasserfälle ansehen oder Safaris im nahen Satpura National Park machen. Rund um Pachmarhi findet man mit Führer auch viele Höhlenmalereien in den Felsunterschlüpfen der Mahadeo-Bergen. Die meisten davon wurden zwischen 500 und 800 n. Chr. angefertigt, doch die ältesten unter ihnen sind etwa 10.000 Jahre alt. Einfacher zu besuchen sind in der Ebene die Bhimbetka Caves, über die ich eine eigene Seite gemacht habe.

Pachmarhi liegt im Pachmarhi Biosphere Preserve, das im Jahr 1999 geschaffen wurde um zwei Waldreservate mit vielfältiger Tierwelt zu schützen. So bleiben auch die viele Teakbäume in der Umgebung verschont, das Fällen ist hier verboten. Die Wälder sind voller wilder Bambusdickichte, Jamul- und Salbäume.




Kleine Rundfahrt

Eigentlich hatten wir einen vollen Tag Zeit, um uns den Ort und seine Umgebung anzusehen. Geplant war es ein Auto mit Fahrer zu mieten und eine Rundfahrt zu machen. Das dauert mehrere Stunden, denn man muss von der Ringstraße aus zu einigen schönen Wasserfällen und Aussichtspunkten noch ein Stück wandern. Einige Wasserfälle haben auch schöne Badebecken, die sind bei Einheimischen und Touristen sehr beliebt. Vor allem die Bee Falls und die Duchess Falls bieten sich für eine kurze Erfrischung an. Alles ist hier sehr stark durchorganisiert und man ist auf einen lokalen Fahrer angewiesen, das eigene Auto darf nur im Ort und auf der Durchgangsstrasse fahren.

Leider ging es Michael nicht so gut, er fühlte sich fiebrig und schlapp und schlief den halben Tag. Kein Gedanke an Wanderungen in der Sonne, daher bleiben wir lesend im Hotel und er erholte sich schnell wieder.

Am nächsten Morgen hatten wir dann nur die Rückfahrt nach Bhopal auf dem Programm, so dass wir uns noch ein wenig in Pachmahri umschauen konnten. Für Wanderungen blieb keine Zeit, aber die steilen Felsen am Aussichtspunkt von Handi Khoh haben wir uns angesehen. 90 Meter tief, auch bekannt unter dem Namen Suizid Point. Netter Ausblick auf die tiefe, bewaldete Schlucht. Man kann sich hier auf Pferden herumtragen lassen und sich gegenseitig fotografieren, sonst ist hier nicht viel los.

Sehenswert im grünen Pachmahri ist die katholische Kirche. Sie wurde 1892 von den Briten gebaut und vereint in sich die französische und indische Architektur. Die belgischen Buntglasfenster geben dem Gebäude eine besonders Schönheit. Neben der Kirche ist ein Friedhof in dem sich Gräber aus dem Jahr 1859 und aus beiden Weltkriegen befinden.





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