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| Sunehari Burj |

PRACHTZIMMER

Ein Rundgang durch das Fort von Kuchaman ist nicht komplett, wenn man keine Führung mitmacht. Die Angestellten verdienen sich gerne ein kleines Trinkgeld, denn sie müssen mitgehen auf den Rundgang. Die besten Zimmer sind nämlich aus Gründen der Erhaltung verständlicherweise abgeschlossen und ohne Schlüssel ahnt man nicht einmal die dahinter verborgene Pracht.

Am Morgen nach dem Frühstück hatten wir noch Zeit und erkundeten zusammen mit einem Schlüsselträger die prächtigen Zimmer des Forts mit den 32 Bastionen, zehn Toren und zahlreichen Wehranlagen. Das alles sieht von außen recht militärisch und nüchtern aus, doch das einige Bereiche des Inneren besticht wie so viele Rajputenpaläste durch prunkvolle Farben und Designs. Viel Zeitaufwand und hohe Handwerkskunst ließen Räume entstehen, durch die man heute nur staunend wandern kann.

Die ehemaligen Privatgemächer des Herrscher, Dewan-E-Kas, liegen ziemlich zentral. Sie durften in früheren Zeiten nur von engen Vertrauten und von Dienern betreten werden und heute dienen sie unter anderem als Restaurant für Hotelgäste. Hier nahmen wir unser Frühstück ein und auf der Terrasse davor das Abendessen mit Blick auf die Lichter des Ortes Kuchaman.

Weiter oben im mittleren Bauabschnitt unterhalb der Kernfestung befinden sich die Frauengemächer mit dem obligatorischen Sheesh Mahal, dem Spiegelpalast. Es gibt schöne Innenhöfe und Gänge mit Fenstern, hinter denen die Damen unbeobachtet auf die Besucher schauen konnten. In einem der hübschen Innenhöfe entdeckten wir ein großes steinernes Schachbrett auf dem Boden und unser Führer erklärte uns, daß hier früher mit Menschen als Schachfiguren gespielt wurde.



Sunehari Burj

Besonders prachtvoll ist der goldene Palast, der seinen Namen zu Recht trägt. Hier wurde verschwenderisch mit Gold umgegangen, die Wände und die Decke sind überreich geschmückt. Es werden Tiere bei der Paarung gezeigt und wunderschöne Vogeldarstellungen findet man hier auch. Ein Fenster in der Außenmauer bietet eine weite Aussicht. Der Raum ist hervorragend erhalten und restauriert und wird nach Betreten nur mit ein paar Glühbirnen beleuchtet. Trotzdem erstrahlt er in einem hellen Glanz. Die Malereien sollen eine Mischung aus persischem Stil und einem typischen Kuchaman Stil sein, ähnliches haben wir später auch in keinem Palast mehr gesehen.

Die Privatgemächer sind in einem hervorragenden Zustand und jede Ecke bietet Neues. Wir fanden sogar eine Toilette, die einen direkten Abgang nach unten außerhalb der Mauer hatte.

Ein weiteres Zimmer ließ unseren Führer beschämt zur Seite blicken, denn hier fanden wir detailliert gemalte Orgienbilder und andere deutliche Darstellungen aus erotischen Teil des Kama Sutra. Hier holten sich die Herrscher wohl ihre Inspiration, unten auf den Bildern sind der gesamte Raum und ein Ausschnitt aus den Darstellungen zu sehen.

Nachdem wir viele Räume gesehen hatten drängte die Zeit und wir fuhren mit dem Jeep wieder zurück auf den Boden der Tatsachen, nämlich hinunter zu unserem wartenden Fahrer am Fuße des Berges.

Es soll noch eine Waffenkammer und zahlreiche geheime Fluchttunnel geben, die wir aber nicht gesehen haben.


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