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STRASSEN

Die meisten Straßen in Indien sind verhältnismäßig gut und es herrscht offiziell Linksverkehr. Aber nur bedingt, denn jeder fährt wie er will und wo gerade Platz ist auf der Strasse. Der Hintere darf dem Vordermann nicht reinzufahren, sonst konnten wir keine weiteren, allgemein gültige Regeln erkennen. Gut, dass wir einen Wagen mit Fahrer hatten, denn selbst als Beifahrer tat Michael in den ersten Tagen vom imaginären Mitbremsen das rechte Bein weh. Im Laufe von Tagen lernt man aber, das ganze Gewühl auf den Strassen mit einer gewissen Gelassenheit anzuschauen und sich auf die Fahrkünste seines Drivers zu verlassen. Auf den Überlandrouten kommen einem ständig überholende Busse und Lastwagen entgegen und man sieht die Fahrzeuge direkt auf sich zukommen. Da hilft nur Augen zu und durch. Das wichtigste Utensil an jedem Gefährt ist in Indien die Hupe, egal ob in der Millionenmetropole oder auf dem Land - gehupt wird immer und überall.

Auch auf den Strassenbelag kann man sich in Indien nicht verlassen, selbst wenn man eine mautpflichteige Hauptstrecke befährt, treten plötzlich eimergroße Löcher im Asphalt auf, oder man wird von überraschenden Bodenwellen fast in die Luft katapultiert. Landstrassen sind mitunter ganz übel und auf kleinen Verbindungsstrecken zwischen den Dörfern wird man ganz schön durchgeschüttelt. Dazu kommen gerade hier die langsamen Kamel- oder Ochsenkarren als Verkehrshindernis hinzu, nur übertroffen von gemächlich kauenden Kühen und Ziegenherden auf der Fahrbahn. Dafür sieht man typische Szenen am Strassenrand und kann öfters mal anhalten. Außerhalb der wirklich großen Orte gibt es keine Ampeln. Schritttempo war auf einigen Strecken über viele Kilometer normal, daher sollte man sich keine zu langen Strecken als Tagesziel vornehmen.

Auch wenn in Indien selten Nebel herrscht auf den Strassen: Ein alter Lastwagen vor einem tut sein Möglichstes, um die Sicht nebelartig zu behindern. Mit Gegenverkehr auf schmaler Strasse braucht man einige Zeit, bis man endlich überholen kann.

Hier ist mal eine gute, fast neue Überlandstrasse zu sehen: Kaum Verkehr, keine Hindernisse oder Löcher zu sehen, ein klar erkennbarer Mittelstreifen und natürlich hat man dafür auch Maut gezahlt. Wenn alle Strassen so wären, dann würde man das ja auch einsehen. Achutng: Geisterfahrer gibt es hier auch!

Als Kontrast zur Überlandstrasse zeige ich hier eine typische Landstrasse. Kann man die geflickten Stellen und Löcher gut erkennen? Wir wurden hier, in der Nähe von Jodhpur, ganz schön durchgerüttelt.

Und weil es so schön war und wir extra zum Fotografieren ausgestiegen sind, hier noch mal eine Nahaufnahme des Strassenbelags. Es war übrigens nicht der schlimmste, den wir in drei Wochen sahen.

Und hier sehen wir ein typisches Verkehrshindernis auf einer rajasthanischen Landstrasse. Manchmal kommen die Kamele auch von vorne, manchmal von links, manchmal ziehen sie auch Lasten und Menschen hinter sich her.

In den Orten sind meist die Mopeds die unberechenbarsten Verkehsteilnehmer. Besonders vor Ampeln schlängeln sie sich gerne zwischen den wartenden Fahrzeugen vor bis in die erste Reihe.

Baustellen und ihre Umgehungen sind besonders schwierig zu fahren. Meistens ist die Strecke extrem schlecht, oft nass und matschig oder extrem staubig und es kommen einem die merkwürdigsten Vehikel entgegen... Solche Baustellen können sich über Dutzende von Kilometern erstecken.

Auch Ortsdurchfahrten stellen den Fahrer vor keine leichte Aufgabe. Jeder fährt und geht hier, wie er will. Ant Traffic - Ameisenverkehr - nennen die Inder das Gewimmel zu Recht.

Und weil die Ortsdurchfahrten so zahlreich sind, hier noch einmal ein typisches Bild aus Beifahrersicht. Na, wen fährt man zuerst um? Hier kommt man offensichtlich nur sehr langsam vorwärts.

Im Süden von Rajasthan, von Udaipur bis hin nach Agra, wird zur Zeit kilometerlang eine neue 4-spurige Strasse gebaut. Nicht immer ist die Umgehung so prima asphaltiert, wie auf diesem Bild zu sehen.

Solche baumbestandenen Strassen findet man nur noch selten im kargen, ländlichen Rajasthan. Durch den Neubau und die Verbreiterung der Strasse zwischen Agra und Delhi wird eine Baumreihe gerade komplett gefällt. Diese Bäumchen hier dürfen wohl noch länger leben, da die schmale Strasse vorläufig nicht erweitert wird.

Und diese enorm breite und fast leere Strasse ist ebenfalls ein seltener Anblick in Indien. Das Bild zeigt das Regierungsviertel von Neu-Delhi in Richtung India Gate. Hier gibt es weder Tiere noch Bettler, alles ein wenig "Out of India".

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