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DER SÜDEN

Das flache, wellige Hinterland der Südküste war ein weiteres Ausflugsziel, das wir mit unserem Mietwagen ansteuerten. Von Sa Coma aus fuhren wir an der Ostküste entlang, um den südlichsten Zipfel von Mallorca zu besuchen. Vorbei an zahlreichen Ferienorten im Osten erreicht man den kleinen Ort Ses Salines. Hier machten gerade eine Menge Radfahrer Pause, die wie bunte Paradiesvögel in Massen auf dem zentralen Platz an der Kirche sassen. Da kamen sogar die Einheimischen mit Kamera und fotografierten die bunte Horde. Auf dem Bild links ist sie teilweise zu sehen. Auch sonst überall begegnet man im Frühjahr großen und kleinen Gruppen von Radlern beim Trainig. Teils Amateure, teils Profis bereiten sie sich im milden Klima auf die Saison vor.

Ganz in der Nähe von Ses Salines gibt es den Botanicactus, einen großen botanischen Garten mit vielen Kakteenexemplaren aus aller Welt. Für einen Besuch wollten wir uns aber keine Zeit nehmen, dafür lieber die etwas abgelegeneren Teile der Insel erkunden. Der Garten soll aber sehr sehenswert sein.

Cap de ses Salinas

Wir passierten den Kaktuspark, ohne ihn zu besuchen, und machten uns auf den Weg zum Cap de ses Salinas, dem südlichsten Punkt von Mallorca. Die Straße hierher war wenig befahren und auch ziemlich unspektakulär. Heideflächen, Schafe und Getreidefelder säumen den Weg zum Meer. Niedrige Bruchsteinmauern und Zäune sind ständige Begleiter neben dem Asphaltband.

Nach 9,5 Kilometern erreicht man das Kap und den Leuchtturm, vor dem einige fotogene Agaven wachsen. Hier am Leuchtturm beginnt ein netter Wanderweg, der die gischtumspülten Klippen entlangführt. Von der Küste hat man immer einen schönen Blick auf die vorgelagerte Insel Cabrera. Geht man von hier nach rechts, kommt man an einen netten, kleinen Strand mit schönem, feinkörnigen Sand. Dieser Teil der Insel ist touristisch noch ziemlich unberührt.

Salinen

Weiter ging es in Richtung Colonia de Sant Jordi. Zu beiden Seiten dieses netten Städtchens soll es die schönesten Strände der Insel geben. Da der Naturschutz dem Ausbau Grenzen setzt wird die Stadt wohl von riesigen Hotelbauten verschont bleiben. An der Playa Es Trenc ist sogar FKK erlaubt, im Hinterland der Strände wurden riesige Parkplätze angelegt, was die Naturschützer sehr aufregt. Von Ses Salines kommend wollten wir zur Playa Es Trenc.

Der Weg führt vorbei an den Salinas de Llevant. Die Salzhalden sind schon von weitem zu erkennen. Schon die Phönizier und die Römer haben hier Salz gewonnen, aber erst um 1850 begann die industrielle Salzgewinnung. Bis heute hat sie nicht ihre Bedeutung verloren.

Wenn man direkt davor steht ist der Eindruck aber nicht so spektakulär, da der Salzhof viel kleiner ist, als eine geschickte Perspektive von den Salzbergen erwarten lässt. Das Salz türmt sich hinter einer Mauer auf einer Art kleinem Fabrikhof. Dahinter liegen flachen Salztümpeln, die sich dann schon kilometerweit Richtung Meer erstrecken. Genau an der Salzfabrik macht die schmale Straße zwei scharfe Kurven, die durch die Hofmauer schlecht einsehbar sind - Unfallgefahr.

Die Salzernte erfolgt im September, wir sahen im Frühjahr also nur die Halden der Vorjahresproduktion. Rund um die Salzteiche haben sich viele spezifisch an diese Lebensbedingungen angepassten Tiere und Pflanzen angesiedelt. Die kleinen Salzkrebschen in den Teichen dienen vielen Vogelarten als Nahrung. Man kann hier Säbelschnäbler, Kampfläufer, Stelzenläufer, Enten, Rallen und im Winter sogar Flamingos finden. 1790 Vogelarten wurden hier schon gezählt.

Einige Kilometer nach dem Salzhof erreicht man den Parkplatz kurz vor dem Meer. Die letzte Strecke ist die Straße eingezäunt, damit man sich auch bloss nicht wild parkend an den Straßenrand stellt. Der Parkplatz verlangte saftige Gebühren, auch in der Vorsaison. Diese erschienen uns zu hoch, um nur mal kurz an den Strand zu gehen und nach rechts und links zu gucken. Also sind wir wieder umgekehrt. Auf Grund des nicht vorhandenen Verkehrs konnten wir aber kurz am Straßenrand anhalten, um einige Vögel zu fotografieren, die in den Tümpeln nach Nahrung suchten.

Falls ich nochmals mit mehr Zeit nach Mallorca kommen sollte wäre dies hier eine Region, die ich gerne einmal intensiv erwandern würde.

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Salinen

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Cap de ses Salines, Mallorca

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