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FLORA

Kommt man auf Mauritius an, so erhält man schon beim Transfer zum Hotel einen Eindruck von der bunten Vielfalt der Inselnatur am Straßenrand. Zu jeder Jahreszeit stehen irgendwelche Bäume, Sträucher und Blumen in voller Blüte. Über 1.000 Pflanzen sind auf der Insel heimisch, 300 davon sind endemisch. Viele Palmenarten, unzählige Hibiskusblüten und flammend rote oder lila blühende Bäume findet man am Wegesrand.

Früher gab es auf Mauritius ausgedehnte Regenwälder, heute wird auf fast 90% der nutzbaren Fläche Zuckerrohr angebaut, das sind ca. 50% der Gesamtfläche der Insel. Zwischen Mai und September blüht es und ist mit seinen silbergrauen Federbüscheln hübsch anzuschauen.

Zwischen November und Mai ist dann ganz Mauritius in flammendes Rot getaucht, denn dann blühen die aus Madagaskar stammenden Flamboyants. Ein herrliches Fotomotiv und in jedem Bildband zu finden. Leider war ich zur falschen Jahreszeit dort und habe nur vereinzelt blühende Exemplare gesehen. Die Flammenbäume stehen meist im Norden am Straßenrand und in prächtigen Alleen.

Nur 4% der Fläche von Mauritius stehen unter Naturschutz, das wichtigste und größte Schutzgebiet ist mit 6574 ha der River Gorges National Park. Reservate sind nicht abgegrenzt und oft ist nur die Nutzung und Erschließung des Landes untersagt. Einige Privatinitiativen versuchen, dem Naturschutz durch begrenzte, kontrollierte touristische Aktivitäten eine Basis zu schaffen. So zum Beispiel die Domaine des Grands Bois. Umweltzerstörung hat auf Mauritius eine lange Tradition, Umweltschutz ist im Sprachgebrauch noch ein junges Wort. Müll findet man oft am Straßenrand.

Die ersten Siedler sahen die üppige Natur und den fruchtbaren Boden als ein Geschenk, das sie nach Belieben ausbeuten konnten. Wälder wurden geschlagen und das Holz exportiert, einheimische Fauna wurde aufgegessen und an vorbeikommende Segelschiffe als Proviant verkauft, Riffe wurden mit Dynamit und Harpunen leergefischt und jeder bebaubare Quadratmeter wurde der Monokultur Zuckerrohr geopfert.

Filaos

Der Filao gedeiht an der leicht salzigen Küste und die Strände von Mauritius sind von schattenspendenden Filaohainen gesäumt. Wer Kokospalmenidylle a la Südsee sucht, ist auf Mauritius am falschen Ort und fliegt besser auf die Seychellen. Nur in der Nähe von Hotels wurden Kokospalmen am Strand gepflanzt, was tut man nicht alles für die Idealvorstellung vom Paradis der zahlenden Kundschaft!

Filaos stammen ursprünglich aus Australien und sind auch unter dem Namen Kasuarinen bekannt. Sie haben "Nadeln", die aussehen wie die unsere Kiefern, das sind aber eigentlich keine richtigen Nadeln sondern eine verschachtelte Verlängerung der Zweige. Nur die robusten Filaos sind den im Januar und Februar hereinbrechenden Zylonen gewachsen, da sie sehr elastisch sind und sie schützen so die Küsten.

Palmen

Es gibt viele Palmenarten auf Mauritius, eine sehr schöne Auswahl kann man im Botanischen Garten von Pamplemousse bewundern.

Dort sieht man alle Arten: Die Kokospalme, Inbegriff aller Tropenromantik. Die Raffia-Palme, die nur ein einziges Mal prächtig blüht und dann stirbt. Die Lantier-Palme, von der es widerum verschiedene Unterarten gibt. Die Schraubenpalme, deren Stamm sich über dünnen Stelzwurzeln erhebt. Und die schlanke, hohe Palmiste-Palme.

Tropenfrüchte

Neben zahlreichen Gewürzen wächst auf Mauritius auch eine beachtliche Menge an tropischen Früchten, von denen man meist eine Auswahl am Frühstücksbuffet der Hotels probieren kann. Auch die Früchte sind nicht endemisch, sondern wurden meist im Laufe der Jahrhunderte aus aller Welt eingeführt.

Viele verschiedene Bananensorten wachsen auf Mauritius, lecker sind die Kleinen Früchte. Im mauritianischen Sommer tragen die 10 m hohen Mangobäumen mit der dichten, dunklen Krone Früchte. Auch hier gibt es viele verschiedene Sorten und die Haut der Mangos leuchtet in Rot- Grün- und Gelbtönen.

Markant in der Lanschaft steht die Papaya, ein schlanker Baum mit einem fächerartigen Blätterdach. Wer Verdauungsprobleme hat, der sollte die Kerne essen. Prall und schwer wachsen die bis zu 30 cm dicken Früchte. Man bekommt sie fast immer zum Frühstück, wem sie zu fade schmecken, der kann sie mit Limonensaft beträufeln. Auf Mauritius finde man auch Ananas, Litschis, Avocados, Longanes, Zitrusfrüchte, Jackfruit, und Brotfrüchte, aus denen ein hervorragendes Curry gemacht wird.

Baum der Reisenden

Aus Madagaskar stammt der "Baum der Reisenden", der an feuchten Berghängen wächst. Diese Pflanze wird mehr als 10 m hoch und speichert Wasser, so war sie für Reisende eine sichere Trinkwasserquelle und bekam daher ihren Namen. Der Gattung nach gehört sie zu den Bananengewächsen und man kann sie in allen tropischen Ländern bewundern. Ein wunderbares Exemplar stand vor dem Grand Palace in Bangkok und auf meiner Seite davon findet Ihr ein schönes Bild dieser Pflanze. Auf Mauritius war der Baum ursprünglich nicht heimisch, aber bei den günstigen klimatischen Bedingungen im Südwesten der Insel verbreitete er sich rasch.

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