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ROSTOCK RITZ DESERT LODGE

Da wir nicht an einem Tag von Wolwedans bis nach Swakopmund durchfahren wollten, entschieden wir uns für einen Stopp ziemlich genau in der Mitte. Unsere Wahl fiel auf die Rostock Ritz Desert Lodge, die einsam in den Weiten der Namib liegt.

Das Hotel gehört einem stadtbekannten Mann aus Swakopmund: Wolfgang Kühhirt, Besitzer des Seafood Restaurant Kückis Pub an der Küste. 1989 zog er nach 20 Jahren von der Küste hierher und baute die Lodge im traditionellen Stil auf. Er war bei unserem Aufenthalt nicht anwesend.

Die Hauptgebäude und die Bungalows liegen auf einem Hügel, so dass man von hier aus einen wunderbaren Weitblick in die Ebene hat. Das ganze Land gehört zu Farm "Rostock Süd" und am Horizont liegen beeindruckende Berge. Im Südosten seiht man den Witberg (Weißer Berg) der nach dem hellen Marmor auf dem Bergkamm benannt ist. Im Norden leuchtet der Rotstock Berg aus rotem Gneis besonders schön im Abendlicht. Aus dem Rotstock wurde im Laufe der Zeit der Name Rostock, man hat einfach ein t vergessen. Wer Zeit mitbringt kann hier eine Höhle mit 1.000 Jahre alten Buschmannszeichnungen besichtigen oder auf dem Farmgelände verschiedene Wanderungen und Rundfahrten unternehmen. Dafür war es leider im März viel zu heiß und wir hatten ja auch nicht genug Zeit bei nur einer Übernachtung. Für Wanderfreunde ist die Unterkunft empfehlenswert, vor allem in der passenden Jahreszeit.

Begrüßt wurden wir hier sehr nett auf Deutsch, die ganze Lodge war fest in deutscher Hand. Eine Gruppe Motorradtouristen hatte eine Weile vor uns eingebucht, wir zählten 17 Maschinen eines Veranstalters vor der Tür. Leider war die ganze Horde am Nachmittag am Pool versammelt, dem schönsten Platz der Rostock Ritz Desert Lodge. Von hier aus hat man eine wunderbare Sicht auf die Ebene, das Wasser scheint beinahe nahtlos in die Landschaft überzugehen. Es gibt auch Bedienung und schattige Sitzplätze hier und die geilsten Liegen im südlichen Afrika. Unten auf dem Foto sind sie zu sehen, da brauche ich sie nicht näher zu beschreiben.

Für uns gab es leider keine Chance am Nachmittag noch eine der Schaukelliegen am Pool zu ergattern, alle waren besetzt. Aber am späten Nachmittag zogen sich alle ins Zimmer zurück, das war unsere Chance. Mit einem Gin-Tonic setzten wir uns in die hängenden Liegen und genossen die Ruhe und den Sonnenuntergang. Wie gerne hätten wir so eine Liege auf der Terrasse in Wolwedans gehabt, dann wäre es dort perfekt gewesen.

Der schwarze Manager der Lodge ist sehr nett und am Morgen sagte er uns Bescheid als die Besucher kamen. Neben diversen Hunden gibt es in der Lodge auch ein zahmes Zebra, das ständig grasend rundum zu sehen ist. Schilder an der Rezeption weisen auf Deutsch darauf hin, das Tier nicht zu füttern. Doch die Besucher, die manchmal hierher kommen, sind ganz anderer Art.

Es handelt sich um eine kleine Gruppe Erdmännchen und wir trauten unseren Augen kaum als wir sie dann nach dem Frühstück im Blumenbeet mit Wasserspielen zwischen Rezeption und Restaurant entdeckten. Die possierlichen Tiere hatten gar keine Angst und schauten mich mit großen Knopfaugen an, als ich Fotos machte. Auch die Hunde hatten sich scheinbar an sie gewöhnt, denn keine Seite zeigte Anzeichen von Aufregung. Ein schöner Abschluss für unseren Besuch.


Lage

Die Rostock Ritz Desert Lodge liegt 240 Kilometer von Swakopmund entfernt, nur ein kurzes Stück Fahrweg von der C14. Dort weist ein auffälliges Eingangstor auf die Lodge hin und nur wer weiß, wo sie liegt, kann die gut getarnten Bungalows schon von weitem erkennen. Vom Tor aus sind es noch 7 Kilometer bis zur Lodge.

Rostock Ritz ist ein guter Stopp für eine Nacht, denn hier ist man genau auf halben Weg zwischen Swakopmund und Sossusvlei. Von Sesriem sind es 120 Kilometer, die nächste Tankstelle in Solitaire ist 55 Kilometer entfernt. Leider gab es bei unserer Ankunft dort keinen Diesel aber wir schafften es dank Zusatztank am nächsten Tag dann noch bis Walvis Bay.

Nach Windhoek fährt man von der Rostock Ritz Desert Lodge ebenfalls 240 Kilometer über den Gamsbergpass.


Zimmer

Wird in Foren und Bewertungsportalen über die Rostock Ritz Desert Lodge berichtet so werden oft die zu kleinen Zimmer bemängelt. Dazu können wir leider nichts beitragen, denn wir haben die Honeymoon-Suite Nummer 19 bekommen und die ist doppelt so groß wie die normalen Zimmer. Leider auch doppelt so teuer. Da alles belegt war, konnten wir dort leider in die Standardausführung nicht hineinsehen. Zugegeben, unsere Suite halbiert, das ist schon recht klein, aber unser Zimmer in der Canyon Lodge war noch kleiner.

Der Architekt Piet Odendaal hat die urigen runden Bauten entworfen, die sich harmonisch in die Granitlandschaft eingefügt. Die runde Bauweise ist traditionell afrikanisch und bei Sandstürmen praktisch, da keine normale Dachkonstruktion notwendig war. Die Höhlenatmosphäre im Inneren wurde früher durch dunkle Decken verstärkt, was vielen nicht gefallen hat. Die Zimmer wurden aber alle renoviert und die Decken sind nun heller gestrichen.

Auf Rostock Ritz haben 40 Gäste Platz, die sich auf 20 Zimmer in 11 Bungalows verteilen. Es gibt 18 Standardzimmer, die jeweils zu zweit in einem runden Bungalow liegen, dazu 2 Luxus-Zimmer: die Honeymoon-Suite und die VIP-Suite, welche jeweils einen ganzen Bungalow alleine belegen.

Alle Zimmer haben eine eigene, leider unmöblierte Terrasse mit schönem Ausblick. Elektrisches Licht und die Deckenventilatoren stehen 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Das Leitungswasser kommt hier aus eigenen, 30 m tiefen Bohrlöchern und wird durch Solarenergie erwärmt.

Unser Raum bot reichlich Platz für Koffer und Kram. Das breite Bett mit Moskitonetz steht hier in der Mitte und auf zwei Sofas im Rund davor kann man es sich bequem machen. Schön ist die Trennung von Dusche und WC. Am Eingang befindet sich die Toilette mit Handwaschbecken und der Eingang zum großzügigen Bad liegt auf der anderen Zimmerseite. Die sonst üblichen Seifen und Shampoos sucht man hier vergeblich, es gibt nur ein ökologisch abbaubares Produkt, um die Umwelt zu schonen.


Frühstück

Das Frühstück hier ist gut, alles was Standard auf einem Buffet sein sollte ist hier vorhanden. Es gab sogar Honig, dafür war der Saft ziemlich widerlich - das haben wir dem Manager auch gesagt. Schmeckte eher so, wie mit Pulver angerührt. In der Küche sahen wir, wie die Kannen aus einem 20 Liter Behälter abgefüllt wurden. Ansonsten fällt mir zum Thema Frühstück hier nicht mehr viel ein, außer das der einzige Tisch im Schatten auf der Terrasse schon besetzt war und wir leider im Restaurant frühstücken mussten.

Das bestellte Spiegelei ist unten auf dem Foto zu sehen. Das Highlight nach dem Frühstück war mit Sicherheit der Besuch der niedlichen Erdmännchen.


Essen

Zum Sundowner, mit unseren obligatorischen Gin-Tonic, gingen wir natürlich zu den gemütlichen Schwingliegen am Pool. Ein wunderbares Plätzchen zum Entspannen.

Das Essen nimmt man dann am Abend ab 18:00 Uhr im Restaurant ein, auch die Hauptgebäude haben hier runde Decken. Sehr schon ist die Trennung der Räumlichkeiten, so kann man Gruppen und Einzelreisende entfernt voneinander platzieren, was zu einer ruhigen Atmosphäre beiträgt. Die großen Türe zur Veranda standen offen, so dass man fast im Freien sitzen konnte. Ein Vorteil der heißen Jahreszeit. Das Personal ist hier sehr freundlich und aufmerksam und die Speisekarte erwies sich zu unserer Überraschung als sehr umfangreich. Nach Studium der Weinkarte entschieden wir uns für einen Welbedacht Cabernet Sauvignon zum Preis von 200 N$.

Als Vorspeise bekamen wir Geräuchertes Oryx Filet, das mit Toastscheiben und einer Zitronenscheibe dekoriert war. Natürlich hatten wir uns dann danach für Fleisch entschieden, wenn Oryx Steak auf der Karte steht können wir nicht widerstehen. Es kam dann auch wie bestellt medium rare und mit Pommes als Beilage. Der Salat dazu wurde in einer extra Schale serviert, was wir immer als sehr angenehm empfinden.

Die Endrechnung für 1 Coke und 2 Appletizer am Nachmittag, 2 Gin Tonic, den Wein und das Essen betrug am Ende 665 N$.

Fazit

Rustikale Lodge in schöner Lage mit tollem Pool, sehr schön für Wanderungen und zum Entspannen als Zwischenübernachtung auf dem Weg von Sesriem an die Küste oder nach Windhoek.

Im März 2010 waren wir 1 Nacht hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite der Rostock Ritz Desert Lodge.


Google Map zum Thema

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