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BAVIAANSKLOOF NATURE RESERVE 2

Auf der Seite Baviaanskloof Nature Reserve 1 habe ich schon einen Teil der Strecke beschrieben, nach Smitskraal folgt ein Highlight der Strecke: der Grassneck Pass. Von der Passhöhe aus bieten sich schöne, scheinbar endlose Blicke in die Umgebung bis in die Karoo. Hier hält jeder an und obwohl unser letzter Besuch schon 15 Jahre zurück lag konnten wir uns an diese Stelle noch sehr gut erinnern. Dominant in der Skyline der Berge ist der mächtige Scholtzberg mit 1.626 Metern Höhe.

Ein paar Kilometer weiter liegt unterhalb vom Pass Doornhoek. Hier kann man gut im Fluss baden. Die Szenerie ist beeindruckend mit den Kouga Mountains im Hintergrund.

Auch an die Wasserdurchfahrt Kruisrivierdrif bei Smitskraal konnten wir uns noch gut erinnern, obwohl wir hier vor 15 Jahren zuletzt waren. Mit dem Mercedes war das damals eine echte Mutprobe, mit dem Nissan X-Trail war auch diese Durchfahrt bei relativ niedrigem Wasserstand nicht mehr besonders aufregend. Damals hatten wir uns hier einen Camper und eine Übernachtung gewünscht, heute waren wir froh um den Luxus unserer Unterkunft in Kamerkloof. Vor allem, weil wir die wir nicht mit Pavianen teilen müssen. Die sind hier nämlich als extrem frech bekannt und klauen den Campern alles, worauf man mal eine Sekunde nicht aufpasst.

Es folgt der Campground von Roiihoek. Afrikaans für "rote Ecke", weil die untergehende Sonne die monumentale Felslandschaft am Abend rot erglühen läßt. In einer Biegung hat der Kruisrivier-Fluß einen natürlichen Pool mit einem schneeweißen Sandstrand geschaffen, ideal zum Schwimmen. Die letzte Campingmöglichkeit im Tal ist Doodsklip, die Todesklippe. Angeblich benannt nach mysteriösen Todesfällen, die sich hier vor langer Zeit zugetragen haben sollen.

Wer hier in der Baviaanskloof campt und Zeit hat, dem stehen einige schöne Wanderwege zur Verfügung. Um die Region genauer zu erkunden empfehle ich die sehr gute Peter Slingsby's Baviaanskloof Karte. Hier ist eine Online Karte der Region.

Ein Stückchen privates Farmland unterbricht das Naturschutzgebiet, dann geht es wieder auf Staatsterrain weiter. Hier geht es wieder aufwärts, hoch auf ein Plateau über den Holgat Pass. Die Fahrt führt vorbei an Berg-Fynbos, Speckbaum, ein paar Proteen und vielen Aloen die wie Wächter an den Hängen stehen. Ab und zu sieht man eine Schildkröte am Wegrand. Hier gibt es auch Bergzebras, Kudus, und Buschböcke.

Oben angekommen hat man das Bergplaas Plateau erreicht, eine Hochebene die im März mit verdorrtem Gras bedeckt ist. Auf Afrikaans: Pisgoedvlakte. Dahinter folgt der letzte und spektakulärste Pass der Region: der Combrink Pass.

Von Patensie kommend hat man hier die erste steile Auffahrt, kurz zuvor beginnt das Nature Reserve am östlichen Tor.





Rauch im Tal

Eigentlich wollten wir den Combrink Pass noch bergab fahren, das Reservat durch das östliche Gate verlassen und in Cambria oder Patensie zu tanken. Danach dann den ganzen Weg wieder zurück nach Studtis fahren um somit noch einmal die gesamte Baviaanskloof zu erleben.

Doch oben von der Hochebene bemerkten wir Rauch in der Ferne. Irgendwo brannte es im Tal, genau in der Richtung, aus der wir gekommen waren. Eines der typischen Buschfeuer im heißen März, an diesem Tag zeigte das Thermometer zeitweise über 40°C.

Ein Blick auf den Tankanzeiger ließ uns dann rechnen. Wir hatten auf der Strecke mehr verbraucht als vermutet. Wenn wir die Tankstelle in Patensie erreichen sollten, wie kämen wir dann wieder zurück, wenn es im Tal brennt?

Würden wir sofort umkehren und uns das doppelte Befahren vom steilen Combrink Pass sparen, dann würde das Benzin locker reichen, um zurück zur Unterkunft und am Tag unserer Abreise aus dem Tal heraus zu fahren, um dann in Willowmore oder Uniondale zu tanken.

Hinter uns wurde es immer dunstiger, was uns die Entscheidung erleichterte. Wir kehrten um und fuhren jetzt ohne größere Pausen und Fotografier-Stopps wieder zurück in Richtung Studtis. Teilweise wurde der Rauch im Tal sehr dicht, wo genau es brannte war nicht zu erkennen. Ein bisschen Angst, das Feuer könnte direkt an der Fahrstrecke ausgebrochen sein war schon dabei.

Bei Smitskraal war der Rauch dann so dicht, dass man die umliegenden Berge kaum noch sehen konnte. Vor uns fuhr ein weiteres Fahrzeug, so waren wir wenigstens nicht alleine im Rauch unterwegs. Ein offenes Feuer sahen wir nicht, denn es brannte scheinbar in einem Nebental. Aber der Qualm zog von dort aus durch das gesamte Haupt-Tal und wir waren froh, als wir das Gate passierten und die Strecke wieder besser zu befahren war.

Als wir dann am Nachmittag wieder in Kamerkloof ankamen, nutzen wir die letzten Stunden des heißen Tages um am hauseigenen Pool zu entspannen. Der schöne Talblick bei Sonnenuntergang vom Viewpoint fiel wegen Rauch aus, es gab mehrere Feuer in einigen Seitentälern und die Luft an den Berghängen war voller Dunst - der Wind trieb die Wolken uns hinterher in Richtung Westen. So machten wir es uns auf der Veranda gemütlich und genossen den lauen Sommerabend.







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