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OLIFANTS RIVER CRUISE

Nachdem wir Oktoberurlaub 2019 schon den Blyde River Canyon mit einem Boot erkundet hatten stand nun eine weitere Bootstour auf dem Programm: Eine Safari auf dem Olifants River bei Phalaborwa. Schon im Vorfeld wurde uns von Chantal, der Bsitzerin der Umoja Bushvilla, angeboten, die Fahrt zu buchen. Das haben wir gerne in Anspruch genommen.

Einige Tage vorab wäre die Fahrt beinahe ausgefallen, weil der Wasserstand zu niedrig sei. Es war aber kein Problem der Dürre, sondern der Stausee für die Versorgung der Minen war ausgelaufen. Jemand hatte vergessen, eine der Klappen an der Staumauer richtig zu schließen und Bootsverkehr war für einige Tage wegen Niedrigwasser nicht mehr möglich.

Doch am Tag, an dem wir gebucht hatten, konnte das Boot wieder fahren. Trotz Trockenheit rundum und immer noch fehlendem Regen in der Region war wieder genug Wasser im Stausee. So machten wir uns am Nachnmittag auf zur Anlegestelle von Kambaku Olifants River Safaris, die sich auf dem Gelände einer Lodge befindet, die ca. 40 Gäste beherbegen kann und direkt am Flussufer liegt.

Auf dem knapp 30 Kilometer langen Weg, der an der Foskor Industrial Area im Ort Phalaborwa beginnt, passiert man den grössten Arbeitgeber in der Region, die Palabora Mining Company die ca. 2.200 Menschen beschäftigt und seit dem Jahr 1956 in Betrieb ist. Hier werden vor allem Kupfer, aber auch Phosphate, Vermiculit, Phlogopit, Magnetit, Nickel, Gold, Silber, Platin und Palladium gefördert. Das Unternehmen produziert rund 60.000 Tonnen raffiniertes Kupfer pro Jahr, deckt den größten Teil des südafrikanischen Kupferbedarfs und exportiert den Rest. Nirgendwo sonst ist bekannt, dass Kupfer in Carbonititen vorkommt, wie hier in Palabora.

Der Bau der unterirdischen Mine wurde im Oktober 2004 abgeschlossen, bis Mai 2005 förderte die Mine konstant 30.000 Tonnen pro Tag. Gefördert wird mit 24-Stunden-Arbeitstagen an 365 Tagen im Jahr in Schichten von 3 bis 8 Stunden pro Tag.

Von einem View Point aus kann man in die Open Pit Mine schauen, sonst sieht man auf der Fahrt weitgehend Abraumhalden, Arbeiter, Verwaltungsgebäude und schweres Gerät. Die Straße ist eine öffentliche und darf befahren werden.

Man folgt der Gravel Road weiter in Richtung Süden, dann ist die Strecke wieder asphaltiert, denn sie ist hier 14 Kilometer in Privatbesitz. Dieser letzte Teil der Strecke führt direkt zum Lepelle Northern Water Phalaborwa Plant, dem örtlichen Wasserwerk mit Kläranlage. Kurz davor biegt man rechts ab zur ausgeschilderten Anlegestelle und zum Resort, unterwegs sahen wir hier schon die ersten Elefanten umd Impalas am Wegrand.






Am Ufer

Kurz vor der gebuchten Sundowner Fahrt um 15:00 Uhr sind wir dann im Hotel angekommen, die Tickets zahlt man im Souvenir Shop an der Kasse. Dann kann man an der Bar Getränke kaufen, die mit Eis und Eiskübel überreicht werden. Das fanden wir sehr praktisch. An der Anlegestelle lag ein großes Boot und ein kleineres daneben. Beider haben oben eine Aussichtsterrasse. Witzig fanden wir die Tatsache, das am Boot Werbung für "Wild Africa" Likör angebracht war, der am Kap produziert wird. Und das direkt vor der Haustür von "Amarula", der ja aus Phalaborwa kommt.

Da sich an diesem bewölkten Nachmittag nur 4 Gäste für die Fahrt eingefunden hatten, wurden wir auf das kleine Boot gebten. Der Bootsführer war recht einsilbig und hatte eine dicke Jacke an. Das hätte uns zu denken geben müssen, aber wir waren bei Sonnenschein losgefahren und hatten eine Hitzewelle mit täglich über 45°C hinter uns. Wer konnte ahnen, dass die Temperaturen ausgerechnet an diesem Nachmittag fallen sollten.

Nur mit T-Shirt und ohne Jacke legten wir ab und am Anfang war es noch erträglich, wenn auch plötzlich dicht bewölkt. Dann kam auch noch Wind auf, der auf dem Wasser recht frisch wurde. Am Ufer befinden sich private Wildreservate und die Tiere kommen zum Trinken ans Ufer, es ist natürlich immer Glücksache, was man sieht. Wir hatten leider nicht viele Sichtungen, aber der Bootsführer hat sogar schon mal einen Leoparden an den Felsen am Ufer gesehen. In der Nähe der Lodge sitzen Einheimische und Angeln.

Ein paar Wasserböcke und Warzenschweine machten den Anfang, dann folgten zwei Elefanten und einige Giraffen am Ufer. Dort sitzen auch Gänse, Enten, Reiher und in den Bäumen Bienenfresser, diverse Eisvogelarten und Fischadler. Begeistert haben uns die Malachit Kingfisher, den hübschen Juwelen kann man hier ziemlich nah kommen. Leider war das Licht mittlerweile so schlecht, dass die schnellen Flieger kaum scharf abzubilden waren. Die meisten Flugbilder sind umscharf geworden. Wenn sich die Vögel mal im Schilf hinsetzten wurde es auch nicht besser: Himmel bewölkt, Boot fährt, Boot wackelt im Wind, Wind zerrt am Teleobjektiv, das Schilfgrass wackelt im Wind: Das sind 4 unabhängige Bewegungen, die man nicht ausgleichen kann.

Der Olifants River heisst seit 2005 ofiziell Lepelle, aber wie so oft hat sich der neue Name eher wenig durchgesetzt. Er enstpringt in der Provinz Mpumalanga, fließt nördlich durch den Witbank Dam und den Loskop Dam. In Transvaal zwingen ihn die Drakensberge in Richtung Osten. Am Abel-Erasmus-Pass fließt er ostwärts und vereinigt sich mit dem Letaba. Beim Überschreiten der Grenze nach Mosambik ändert er seinen Namen in Rio dos Elefantes und mündet in den Limpopo, bevor er nördlich von Maputo in den Indischen Ozean fließt.

Mitten im Fluss verläuft die Grenze zwischen den Provinzen Limpopo und Mpumalanga. Nach einer längeren Fahrt am Ufer entlang wendet das Boot und nächert sich dann dem Damm. Hier kann man zwischen den Pfeilern der Servicebrücke hinunter ins Flussbett schauen, wo man auch einige große Tiere sehen kann. Dort unten sitzen die Hippos.

Unten auf dem Video ist die Fahrt am Damm entlang zu sehen. Mittlerweile war es ziemlich kalt geworden udn wir haben bereut, das wir die warmen Jacken zu Hause hatten. Es wurde richtig unangenehm und wir waren mehr mit zittern als mit fotografieren beschäftigt. Wo ist die Hitze, wenn man sie braucht?

Ziemlich durchfroren erreichten wir dann nach einem weiteren einstündigen Schlenker bis zum oberen Ende des Stausees etwas früher als geplant wieder die Anlegestelle und machten uns sofort auf den Weg zurück zur Umoja Bushvilla, wo wir den kühlen Abend mit warmer Jacke bei leckerem Essen und Rotwein ausklingen ließen. Wir waren nicht böse, dass die Fahrt etwas kürzer gewesen ist als geplant.








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Anlegestelle

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