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AUF DEM PLATEAU

Nachdem man mit der Seilbahn die Bergstation erreicht hat, verteilen sich die Passagiere recht schnell oben auf dem Plateau. Die meisten bleiben erst einmal in der Nähe der Station und besuchen die Aussichtspunkte. Hier werden dann sehr viele Selfies gemacht, man balanciert auf Felsen am Abgrund und fotografiert sich gegenseitig. Wer es ein wenig ruhiger mag, der braucht nur ein paar Meter weiter zu gehen. Alleine ist man hier allerdings nirgendwo, wir sahen sogar eine Gruppe Menschen, die wie Erdmännchen mit dem Gesicht zur Sonne auf dicken Steinen sassen und meditierten.

Oben auf dem Plateau gibt es drei markierte Wanderwege. Der "Dassie Walk" ist eher ein kleiner Spaziergang von 15 Minuten, der "Agama Walk" dauert immerhin eine halbe Stunde und ermöglicht Besuchern eine 360 Grad Aussicht auf Kapstadt und die Halbinsel. Der lange "Klipspringer Walk" bringt Wanderer entlang der Felswand bis zur Platteklip-Schlucht. Dort führt ein relativ einfacher Wanderweg von der Straße an der Talstation hinauf bis aufs Plateau. Natürlich gibt es dort oben noch viel mehr Wege, diese sollte man aber nur in Begleitung eines ortskundigen Führers wandern.

Es ist hier oben auch bei weitem nicht so tischeben, wie der Name Tafelberg glauben macht. Jenseits der halbwegs geraden Abbruchkante in Richtung Waterfront geht es über verschiedene Felsstufen und Klippen etliche Meter auf und ab. Wind und Wetter haben diese Felsen schon ziemlich glatt geschliffen.

Unser erster Besuch war uns schon eine Lehre: Warme Kleidung sollte hier nicht fehlen, am Berg bewirkt der kräfitge Seewind von der False Bay starke Aufwinde, die hier oben in über 1000 Meter Höhe als ziemlich kalt empfunden werden. Temperaturen von unter 10°C sind auf dem Tafelberg keine Seltenheit. Eingezäunt ist hier oben bis auf die Haupt-Aussichtspunkte nichts, wer sich zu nahe an den Rand wagt bekommt den Wind zu spüren. Einige Plattformen scheinen über dem Abgrund zu schweben, hier pustet es oft mächtig.

Doch im März 2018 hatten wir doppeltes Glück. Es war nämlich ziemlich windstill und am Morgen noch ein wenig diesig. Aber es klarte dann schnell auf und die Sonne schien vom blauen Himmel. Diesmal habe ich dann direkt am ersten Tag in Südafrika am Hals einen Sonnenbrand bekommen, trotz Sonnenmilch Lichtschutzfaktor 50. Auch die Sonneneinstahlung sollte man hier nicht unterschätzen.

Natürlich kann man in einer knappen Stunde die wichtigsten Bereiche besuchen, aber ein mehrstündiges Zeitfenster zur Erkundung dieses Plateaus ist zu empfehlen.

Die Bilder dieser Seite entstanden am Morgen, dann liegen Lions Head, Signal Hill und Robben Island im richtigen Licht zum fotografieren.






Naturparadies

Wer den Tafelberg besuchen möchte, der sollte Glück mitbringen. Wenn das "Tischtuch" über den Gipfel liegt, dann hat man oben logischerweise keine schöne Aussicht. Hat man nur einen oder zwei Tage Aufenthalt in Kapstadt, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Besuch auf dem Gipfel wegen der Wetterverhältnisse komplett ausfällt. Wird es dann endlich schön, muss mit Massenandrang gerechnet werden.

Zum Massiv des Tafelberges gehören der Devil’s Peak mit 1.000 m Höhe, der Lion’s Head mit 668 m Höhe, der Signal Hill mit 350 m Höhe. Die Westflanke wird von der nicht weniger imposanten Steilwand der 12 Apostel gebildet, mit Höhen zwischen 780 und 800 m. Bei gutem Wetter ist von hier aus sogar der über 70 Kilometer entfernte West Coast National Park sichtbar.

Einzigartig hier oben auf dem Plateau sind auch Flora und Fauna des komplett unter Naturschutz stehenden Tafelbergassivs. Dank der hohen Niederschläge auf dem Plateau gedeihen Pflanzen hier prächtig, kaum eine traut sich aber aus dem Windschatten der Felsen hervor. Auf einer 6.000 ha großen Fläche wachsen über 1.460 verschiedene Pflanzenarten. Das sind mehr, als in ganz Großbritannien anzutreffen sind. Viele von ihnen sind endemisch, d. h. nirgendwo sonst auf der Welt zu finden. Die meisten gehören zur Familie der Kap-Fynbos Vegetation. Da alles unter Naturschutz steht, ist pflücken selbstverständlich strengstens verboten.

Die Flora des Gebietes hat aber auch mit der Ausbreitung fremder Arten zu kämpfen. Ein Beispiel dafür ist die Strandkiefer, durch dessen Ausbreitung die Lebensräume der Fynbosgewächse bedroht werden. Seit einigen Jahren werden deshalb rabiate Gegenmaßnahmen unternommen, um das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen.

Hier leben kleine Antilopen, Mangusten, Schlangen, Paviane, Echsen und Adler. Der Berg bietet vor allem zahlreichen Vogel- und Insektenarten Schutz.

Touristen lieben vor allem die putzigen Klippschliefer, in Südafrika auch Dassies genannt. Diese mit dem Elefanten verwandten kleinen Tiere haben scharfe Zähne und wenig Angst vor Menschen.

Auch die Krähen hier oben leben von den Touristen und sind dem entsprechend wenig scheu, so dass man schöne Fotos von ihnen machen kann. Weit verbreitet ist hier auch der Rotschwingenstar.

Weitere Fotos vom Signal Hill findet Ihr hier.







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