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MIMOSA LODGE

Die Mimosa Lodge hatten wir weder vorgebucht noch haben wir sie bewusst ausgesucht. Da die Saison im November 2002 schon angefangen hatte und vieles ausgebucht war, wollten wir nicht vor Ort erst suchen, um eine Nacht in Montague zu verbringen.

Also hat Jans vom Oulap Guesthouse bei De Rust etwas herumtelefoniert und schließlich in der Mimosa Lodge das einzige freie Zimmer für uns reserviert, eine Suite. Montague ist ein netter Ort mit historischem Ortskern an der Route 62 und ein gutes Ziel ziemlich genau in der Mitte zwischen unserem Ausgangspunkt De Rust und unserem nächsten Ziel, Paarl.

Begrüßt wurden wir von Peter, dem unserer Meinung nach nettesten vom Mimosateam. Das Haus steht unter Schweizer Leitung, das Publikum war hier auch weitgehend deutschsprachig.

Lage

Die Mimosa Lodge ist ein hübsches historisches Gebäude in der Church Street im Zentrum von Montague, umweit der Kirche, deren Turm man vom Garten aus sehen kann. In der näheren Umgebung gibt es viele sehenswerte Häuser, die in einem netten Spaziergang erkundet werden können.

Unangenehm fiel uns hier ein aufdringlicher junger Mann auf, der zuerst das Auto waschen wollte und sich danach auf hartnäckiges Betteln verlegte, sobald wir vor die Türe traten. Das haben wir hatten wir in drei Wochen Rundreise bis dahin nicht erlebt.

Die Mimosa Lodge ist umgeben von grün, vor allem von Aprikosengärten. Bei unserem Aufenthalt waren die leckeren Früchte reif und standen überall zum Verzehr herum. Man macht auch leckeren Aprikosenlikör davon, den man an der Rezeption kaufen kann.

Ebenfalls käuflich zu erwerben für 150 Rand sind die netten Tischleuchten aus dem Restaurant. Windlichter aus Straußeneiern mit kleinen Löchern rundherum, die ein hübsches Muster an die Wand zaubern.

Zimmer

Einige Zimmer der Mimosa Lodge verteilen sich im üppigen Garten und haben eine kleine Terrasse, andere befinden sich im Haupthaus. Der Pool ist klein, aber fein.

Unser Zimmer war schlicht ein Knaller! Statt der gebuchten Suite bekamen wir ein Update: die Orchard Suite! Sie befindet sich in einem eigenen Gebäude, ist riesengroß und wunderbar eingerichtet. Wer hier übernachtet sollte sich den Mehrpreis unbedingt gönnen.

Eine Terrasse mit Blick ins Grüne, ein kleiner Wohnbereich, auf der Galerie ein Riesenbett, dahinter zwei Eingänge zu einem ebenso großzügigen Bad. Natürlich ausgestattet mit Badewanne, zwei Waschbecken und einer Riesendusche mit zwei Duschköpfen: einmal zum Stehen, einmal über einer gemauerten Sitzgelegenheit.

Im Schlafraum hat man in dieser Suite als Extra eine kleine Musikanlage, zwei CDs mit klassischer Musik liegen bereit. Zum gelungenen Ambiente trägt auch das hohe Reetdach bei. Wenn aber am Morgen die Sonne erwacht, dann erwacht auch der Gast, denn es fängt im Gebälk heftig an zu knacken...

Frühstück

Das Frühstück ist gut und wird im Speisesaal eingenommen, in dem auch das Abendessen serviert wird. Es gibt ein Buffet mit Selbstbedienung, mit einer sehr guten Käse- und Wurstauswahl neben den üblichen Cerealien, Joghurts und Säften. Das Brot ist hier selbstgemacht und ebenfalls sehr lecker.

Auf Wunsch bekommt man natürlich auch die obligatorischen Eier. Der männliche Service war höflich und korrekt, wurde von uns aber ein wenig muffelig empfunden.

Essen

Der Chef Andreas kocht in der Mimosa Lodge und wird an vielen Stellen hochgelobt für seine innovative Küche. Es gibt hier keine Auswahl, sondern ein täglich wechselndes 5-Gang-Set-Menü das draußen neben der Eingangstür ausgehängt wird. Auch Gäste, die nicht in der Lodge wohnen können für 130 Rand hier essen.

Zur Einleitung wird im Club, einem extra Raum an der Straße, eine halbe Stunde vor Dinner ein Muscadel auf Eis serviert und die Gäste können miteinander plaudern. Der Speiseraum wirkt sehr gemütlich, ist aber etwas kahl und dadurch schnell laut, manche Ecken sind durch die Klimaanlage recht zugig.

Wir hatten das Problem, noch eigenen Wein seit Tagen im Kofferraum herumzuschleppen. Der musste getrunken werden und wir fragten direkt bei Ankunft ob das möglich wäre. Natürlich war es möglich und man stellte unseren Weißwein kalt - allerdings gegen 20 Rand Corcage, wie im Luxusrestaurant.

Das war ein hervorragender Wein, ein 1999er Rupert+Rothschild Chardonnay "Baronesse Nadine". Er kann gut auch etwas wärmer getrunken werden und entfaltet dann eine sehr intensive Fruchtigkeit. Der Blick auf die Weinkarte der Mimosa Lodge zeigte dann, das es eine gute Idee war, unseren Wein gerade hier zu trinken. Die Weinkarte ist nicht klein, aber alle Weine, die uns interessiert hätten, waren im Duchschnitt 30 Rand pro Flasche teuerer als in anderen, sehr guten Restaurants.

Als ersten Gang gab es sehr leckere aufgeschäumte Feta Küchlein, gefolgt von warmer Avocado mit 4 Shrimps und selbstgemachter, leckerer Sauce. Dann gab es ein wenig Sorbet als Zwischengang, gefolgt vom Hauptgang: Loin of Springbock mit Gemüse und Sauce.

Die Sauce war sehr lecker. Das Gemüse war sehr Al Dente. Und der Springbock war sehr klein. Für südafrikanische Verhältnisse eine Kinderportion. Jedenfalls mit Abstand die kleinste Fleischportion, die wir jemals in SA bekommen haben. (sogar im Bosman's Restaurant im Grande Roche in Paarl gab es als Hauptgang mehr als doppelt so viel Fleisch)

Der Nachtisch war dann absolut enttäuschend: Erdbeeren mit Schlagsahne...

Die Küche ist hier sehr gut, kein Zweifel, Geschmack und Zutaten geben keinen Anlass zur Kritik. Besonders Saucen sind die Spezialität des Kochs. Wir hatten aber den Eindruck, der eigene Anspruch wurde an diesem Abend nicht erreicht.

Fazit

Eine hübsche Unterkunft in zentraler Kleinstadt-Lage. Die überdurchschnittliche Küche hat aber noch Entwicklungspotential.

Im November 2002 waren wir für 1 Nacht hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die deutschsprachige Webseite der Mimosa Lodge mit aktuellen Preisen.

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