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THAI - RELIGION

Die wichtigste Religion Thailands ist der Buddhismus der Theravada-Konfession. Rund 94% der Bevölkerung des Landes hängen ihm an. Die buddhistische Doktrin wird an allen Schulen des Landes, außer im moslemischen Süden, gelehrt und ist fester Bestandteil des Lehrplans.

Buddhisten sind wahrscheinlich die tolerantesten Gläubigen der Welt. Buddhismus konkurriert nicht mit anderen Religion auf der Welt, denn er verbietet seinen Gläubigen nicht, gleichzeitig irgendeiner anderen Religion anzuhängen. Der Grund dafür ist, daß er im Grunde eine gottlose Religion ist. Er stellt sich über jegliches Gott-Verständnis - Gottheiten anderer Religionen werden als Bestandteil der diesseitigen Welt aufgefaßt. Die jenseitige Welt des Buddhismus, das Nirwana, steht über jeglicher Gottheit, und nach buddhistischem Verständnis unterliegen Gottheiten genauso den Erkenntnissen des Buddha wie jeder Mensch.

Da der Buddhismus sich so über alle weltlichen oder religiösen Konflikte erhebt, blickt Thailand auf eine lange Tradition religiöser Toleranz zurück, ganz im Unterschied zu den anderen Welt-Religionen. Laut Verfassung ist der thailändische König nicht nur das Staatsoberhaupt, sondern auch der Wahrer aller Religionen, nicht nur des Buddhismus.

Mönche

Ob man in Bangkok oder auf dem Land unterwegs ist - überall werden einem Mönche in ihren orangenen Kutten begegnen. Es ist Sitte, daß jeder Mann irgendwann in seinem Leben wenigstens einmal für drei Monate Mönch wird, um die buddhistische Lehre zu studieren. Auch der gegenwärtige König, Bhumiphol Adulyadej, war 1956 während seiner Regentschaft auch als Bettelmönch unterwegs.

Die Zahl der in den Klöstern lebenden Mönche schwankt, meist sind nur die Äbte auf Lebenszeit Mönch. Die Monsunzeit ist die traditionelle Zeit für einen jungen Mann, in den Mönchstand zu treten. Das - befristete - Dasein als Bettelmönch führt zu intensiven Erfahrungen mit der gelebten buddhistischen Lehre. Geduld, Disziplin, Dankbarkeit im Geben und Nehmen und vieles mehr wird als zusammenhängedes Netz sozialer Kräfte erlebt.

Mönche unterliegen einem strengen Zölibat. Es ist ihnen nicht nur der sexuelle Kontakt mit Frauen verboten, sondern es wird von Ihnen erwartet, daß sie nie in körperliche Berührung mit Frauen geraten. Deshalb niemals als Frau einen Mönch berühren, das hat für den Ärmsten langwierige Reinigungrituale zur Folge.

Die Zölibats-Regelung besteht nur, wenn die Mönchskutte getragen wird. Auch verheiratete Männer können Mönch werden - auf beliebig lange Zeit. Nur müssen sie während dieser Zeit jeden körperlichen Kontakt mit ihrer Ehefrau vermeiden.

Das Königshaus

Die Thai-Könige haben seit dem 13. Jahrhundert zum Wohle ihrer Untertanen regiert. Die Revolution von 1932 brachte den Wandel von der absoluten zur konstitutionellen Monarchie. Obwohl die politische Macht des Königs beschnitten war, änderte das weder etwas an seiner Verehrung noch reduzierte es seine Funktion auf die einer Galionsfigur. Das Könighaus wird in Thailand tief und aufrichtig verehrt. In jedem Hotel und Restaurant entdeckt man mit etwas Aufmerksamkeit Portraits der thailändischen Königsfamilie, meist in der Nähe eines kleinen Hausaltars.

Der amtierende König Bhumibol Adulyadej, Rama IX. bestieg 1946 den Thron und widmet sich sehr engagiert der Entwicklung des Landes. Er ist ein sehr vielseitiger Mann, der bei der Förderung verschiedener Projekte - insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich - auch selbst Hand anlegt. Fachkundig unterstützt wird er dabei von Königin Sirikit, Kronprinz Maha Vajiralongkorn sowie dessen jüngeren Schwestern Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn und Prinzessin Chulabhorn.

Königsbarken

Die Königsbarken - hier eine Briefmarke von 1998 - kann man in Bangkok bewundern. Allerdings liegen sie im Royal Barge Museum an einem der Klongs von Thonburri und werden nur noch ganz selten benutzt. Die Königsflotte umfasst 51 Barken. Früher dienten sie dazu, Geschenke und Opfergaben zu den am Fluss liegenden Klöstern zu transportieren. 1982 fand eine riesige Prozession mit den restaurierten Barken anläßlich der 200-Jahr-Feier Bangkoks statt.

In dem wichtigsten Boot, der Suphannahong, fährt der König. Das Boot wurde 1911 aus einem einzigen Teakholzstamm gefertigt und misst 45 m in der Länge und 3 m in der Breite. Die Mannschaft besteht aus 50 Ruderern, 2 Steuermännern und 2  Offizieren, einem Standartenträger, einem Signalgeber, einem Sänger und sieben Insignienträgern. Und dem König natürlich...

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