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EWANINGA

Von Maryvale und von Chambers Pillar kommend erreichten wir nach etwa 104 km auf der Old South Road in Richtung Alice Springs das Erawinga Rock Carvings Conservation Reserve. Die Strecke zieht sich ein wenig und ist gut zu befahren, wenn auch ziemlich staubig. Kommt ein Auto entgegen, sieht man wenige Minuten lang erst einmal gar nichts, bis sich der Staub wieder gelegt hat. Kein Wunder, dass auch hier einige Autowracks am Strassenrand zu finden sind. Die Landschaft ist überwiegend flach, mit einigen Tafelbergen am Horizont und wir hatten nach kurzer Fahrt auch wieder ein wenig blauen Himmel, der sich allerdings ebenso schnell wieder bewölkt zeigte.

Auf dem leeren, staubigen Parkplatz nahe der Stasse parkten wir den Camper. Von dort führt ein 600 Meter langer Rundweg durch das 6 Hektar große Gebiet des Conservation Reserve. Man braucht unggefähr 30 Minuten dafür. Tiere sahen wir am Mittag nur wenige, trotz Bewölkung. Direkt am Eingang befinden sich Infotafeln, Picknickplätze und eine Toilette. Camping ist hier nicht erlaubt.

Dann führt der gut begehbare Weg vorbei an weichen Sandstein-Felsen, auf denen die Gravuren der Arrente Aborigines zu sehen sind. Geritzt wurde hier meist nicht figürlich, sonder eher in geometrischen Mustern. Es gibt Kreise, Wellenlinien, gestreifte Kreise und einige Tierspuren. Die meisten sind schwer zu erkennen, weil sie zum Teil schon sehr verwittert sind. Das Alter der Gavuren ist nicht bekannt, die Schätzungen variieren zwischen 1.000 und 10.000 Jahren, andere Quellen sprechen von 20.000 Jahren.



Rundgang

Am Weg sieht man Steine, die mit giftgrünen Flechten bewachsen sind. Bei bewölktem Himmel leuchten sie besonders intensiv. Einige Blüten sorgten für Farbtupfer in der Landschaft. Unterwegs wurden wir ziemlich von aufdringlichen Fliegen genervt, auch wenn sich die Anzahl noch in Grenzen hielt. Nach 300 Metern erreicht man chon die erste Ansammlung von Felsen mit Ritzungen.

Für die Arrernte Aborigines ist dies ein kraftvoller men’s place, bekannt unter dem Namen Napatika. Die Hüter dieser Stätte sind Mitglieder der Familien Oliver, Alice und Ross, die auf Schautafeln vorgestellt werden. Besucher sollten die Ritzzeichnungen nicht berühren, sondern nur anschauen. Wie Stuart Oliver, der Kwertengerele, übersetzt "Der Älteste der Hüter über die Stätte", sagt: "Take photos but don’t touch, leave it alone, have a look, that’s all right."

Highlight auf dem Rundweg ist eine hölzerne Aussichtsplattform am Rande einer flachen Lehmpfanne. Die Senke füllt sich nach Regen mit Wasser, das länger stehenbleibt und so viele Tiere anzieht. Auch Pflanzen als Nahrung, so genanntes Bush Food, gedeiht hier nach Regen prächtig. Auch deshalb war dies ein wichtiger Ort für die lokalen Aborigines, an dem sie sich trafen und ihre Zeremonien abhielten.

Bei unserer Ankunft war die Clay Pan knochentrocken und fest wie Beton, umgeben von Spinifex und übersäht mit kleinen Steinen. Klettert man auf das Holzgerüst, dann liegen die schönsten Petroglyphen ein wenig unterhalb und sind gut zu überblicken. Hier sind sie am besten erhalten und dicht an dicht in den glatten Fels geritzt.

Nach dem kleinen Spaziergang fuhren wir wieter in Richtung Alice Springs, vorbei am Flughafen und am Startpunkt des in der kommenden Woche stattfindenden Finke Desert Race.




Google Map zum Thema

Erawinga Rock Carvings Conservation Reserve

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