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OLD GHAN TRACK 2

Auf der ersten Seite folgten wir den Old Ghan Heritage Trail bis nach Endoordina. Dort blieben wir aber nicht lange und tauschten uns nur kurz mit dem uns folgenden David über weitere Highlights an der Strecke aus, damit wir keine verpassen würden. Schließlich gibt es hier wenig genug zu sehen - der Quadbiker auf Trainingsfahrt für das Finke Desert Race war schon eine tolle Abwechslung. Wie so oft gilt auch hier: Der Weg ist das Ziel.

Die nächsten 30 km waren recht heftig, eine Rüttelpiste vom Feinsten. Unterwegs fanden wir immer wieder alte Eisenbahnschwellen am Wegrand und verrosttete und ausgeschlachtete Autowracks im Graben. An mancher Stelle fehlt ein Stück der Trasse und man nimmt eine provisorische Umleitung wie auf dem Bild zu sehen, die viele Autos zuvor schon gefahren sind. Früher gab es hier sogar einmal Brücken über meist trockene Flussbetten, von denen aber einige heute zerstört sind und somit ebenfalls eine Umleitung erfordern. Solche Stellen kommen oft völlig überraschend und man sollte langsam genug fahren, um sie nicht zu verpassen. Wer hier mit 100 Sachen durchbrettert wird sich und sein Auto zerschmettert am Fuß des gegenübeerliegenden Brückenfundaments wiederfinden!

Dann fährt man am Inarnme Aboriginal Land Trust vorbei, den man nicht betreten darf. Hier liegt Alice Well einige Kilometer westlich der Strecke, das einst eine große Bedeutung hatte, denn hier fand man Wasser und es gab eine Police Station aus dem Jahr 1912. David wollte gerne hin, aber es gab keinerlei Ausschilderung und ausserdem ja noch das Verbotsschild. Alles ein wenig unklar und rätselhaft. Von hohen roten Sanddünen blickten wir ins Land, konnten aber auch keinen Fahrweg in der Wildnis ausmachen.

Bundooma Siding

Dafür gab es am Wegrand ein weiteres Highlight namens Bundooma, welches auf unserer Hema-Karte gar nicht verzeichnet war. Auch hier lagen Müll und Flaschen überall herum. Ab dem Jahr 1929 wohnte hier ein Instandhaltungstrupp für die Eisenbahn. Bungalows wurden 1943 gebaut und bis zum Jahr 1961 gab es hier offiziell eine Station. Die Reperaturtrupps lebten hier noch bis zur Stillegung der Eisenbahn im Jahr 1980. Hauptattraktion ist der große Wassertank, mit dem früher die Dampflocks versorgt wurden. Heute kann man raufklettern, was Michael natürlich gleich in Angriff nahm.

Von oben hat man dann eine weite, wenn auch wenig atemberaubende Übersicht auf plattes Land. Das Wasser hier wurde über mehrere Kilometer von Alice Well im Wester über hohe, rote Sanddünen hierhergepumpt.

Die letzten 43 km waren die schlimmsten der ganzen Strecke und wir holperten unserem Ziel für den Abend entgegen: dem Chambers Pillar Historical Reserve. Hier wussten wir noch nicht, welche schlechte Wegstrecke ab Maryvale noch vor uns lag und hielten den Old Ghan Heritage Trail schon für einen ziemlich harten Offroad-Track.


Rodinga Siding

Dort, wo der Old Ghan Heritage Trail endet und in die Old South Road übergeht liegen die letzten Ruinen: Rodinga Siding. Hier findet man ebenfalls Baracken im gleichen Baustil wie die in Ewaninga: Standard-Eisenbahn Architektur. Hier gab es einst 9 Zimmer mit Küche, bewohnt von einer weiteren Instandsetzungstruppe, die hier von 1929 - 1980 ihren Dienst leistete. Auch hier waren die Vandalen am Werk und überall lag Müll herum. Wir fanden ausserdem einen dicken Rinderknochen, der den wahren Herrschern des Kontinents Nahrung bot: den Ameisen.

Rund um die Ruinen wuchs dickes Büffelgras und nur wenige Kilometer weiter erreicht man Maryvale Station und somit die Abzweigung zum Chambers Pillar. Mehr zur abenteurlichen Anfahrt zu unserem nächsten Übernachtungscamp kann man auf der Chambers Pillar Anfahrt Seite lesen.


Google Map zum Thema

Am Wassertank

Video zum Thema

Finke Desert Race 07

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