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ALLGEMEINES

Der 126.000 ha große Uluru - Kata Tjuta National Park wurde offiziell im Jahr 1958 gegründet. Im Jahr 1987 hat die UNESCO ihn dann in die "World Heritage List" aufgenommen. Der Uluru schreibt sich korrekt mit einem Strich unter dem r, bei Tjuta steht ein Strich unter dem t.

Die Bezeichnung Uluru stammt aus der Sprache Pitjantjatjara der lokal ansässigen Anangu Aborigines und es ist einfach eine Ortsbezeichnung ohne tiefere Bedeutung. Sie löste die frühere Bezeichnung Ayers Rock ab, die noch aus dem Jahr 1873 vom europäischen Entdecker William Gosse stammte und auch heute noch durchaus gebräuchlich ist. Gosse benannte den markanten Felsen nach dem damaligen Premierminister Südaustraliens, Sir Henry Ayers (1855-1897).

Auch die Felsgruppe der Olgas, ebenso im Nationalpark gelegen, wurde 1995 umbenannt in Kata Tjuta, was "viele Köpfe" bedeutet. Nachdem das ganze Gebiet 1985 nach 9-jährigem Rechtsstreit an die Aborigines zurückgegeben wurde, verpflichteten sich die Ureinwohner im Gegenzug, den Felsen für 99 Jahre an den Australian National Park & Wildlife Service zur touristischen Nutzung auszuleihen. Seitdem wird der Nationalpark gemeinschaftlich vom Park Service und den Vertretern der Aborigines, dem Uluru/Kata Tjuta Board of Management, verwaltet. Die Eigentümer bekommen 75.000 Australische Dollar Pacht im Jahr und 20 Prozent der Eintrittsgelder.

Uluru ist das höchste Heiligtum der Aboriginal People. Es ist ihre Bibel, die von der Schöpfungsgeschichte erzählt, ein kompliziertes und für Fremde leicht unverständliches spirituelles Geflecht. Für Australiens Ureinwohner hat hier jeder Riss, jede Spalte, jedes Wasserloch an diesem 600 Millionen Jahre alten Fels eine Bedeutung. Es gibt ein hervorragendes Cultural Center, welches versucht die Bedeutung zu vermitteln und auch zu erklären, warum ein Aufstieg nicht erwünscht ist.

Der Tourismus setzte in dieser Region erst Ende der 1940er Jahre ein. Bereits Mitte der 70er Jahre trampelten schon über 50.000 Besucher auf und um den Uluru herum. Heute kommen mehr als 400.000 Besucher zum Uluru - Kata Tjuta National Park in jedem Jahr und bringen geschätzte AU$ 400 Million für die Australische Wirtschaft mit. In 10 Jahren werden es wahrscheinlich doppelt so viele sein.


Schutz der Natur

Schon bei der Anreise auf dem Lasseter Highway hat man den markanten Felsen im Blick. Doch bevor man ihn umrunden und näher anschauen kann, wird man am Parkeingang erst einmal kräftig zur Kasse gebeten. Ein Ticket kostete im Jahr 2006 AU$ 25 pro Person. Dafür ist es aber mit Namen ausgefüllt auch drei Tage gültig und man bekommt noch ein nobles Heftchen mit Beschreibung des Parks und Erklärungen der Kultur und Bedeutung des Ortes.

Der "Heilige Berg" Uluru ist 348 m hoch, 3,4 km lang und hat einen Umfang von 8,8 km. Er ist die Spitze einer Ader aus Sandstein und aus Konglomeraten, die im Laufe von Jahrtausenden durch tektonische Bewegungen stark gekippt worden ist. Nur ein kleiner Teil davon liegt überirdisch frei. Ob es sich beim Uluru um einen Monolithen, also einen einzigen Stein handelt, ist sehr umstritten. Allerdings liest man das immer wieder.

Der Fels ist eigentlich nicht Rot, sondern hell wie Sandstein eben ist. Die rostrote Farbe kommt vom relativ hohen Eisengehalt des Gesteins. Die oxidierenden Eisenminerale sorgen je nach Sonnenstand für ein faszinierendes Farbenspiel, das sich ständig ändert. Der Felsen ist also rostig und schimmer dabei von Rötlichgrau bis zum dunklen Violettrot. Mittags wirkt der Berg auf Fotos wie tot, am schönsten und faszinierendsten ist das Farbenspiel kurz vor Sonnenuntergang. Dann färbt sich der Fels glutrot und leuchtet noch lange nach dem Untergang der Sonne nach. So kennt man ihn von zahlreichen Fotos.

Im Nationalpark herrscht Wüstenklima mit einer sehr hohen Verdunstung. Tagsüber kann es sehr heiß werden, oft über 45°C. In den kalten Winternächten sinkt die Quecksilbersäule auch schon mal bis zu -5°C unter den Gefrierpunkt, dann kann es vor allem im Camper auf dem Campground von Yulara extrem kalt werden.

Die Aborigines unterscheiden 5 Jahreszeiten:


Im Park

Dann befindet man sich mitten in einem Nationalpark, einem Reservat, von dem man manchmal gar nicht so genau weiß, wen es eigentlich schützt. Ausserhalb der Parkgrenzen sieht die Natur nicht anders aus, dort herrscht nur weniger Verkehr. Es wird zwar überall aufgezählt, wie viele Pflanzen und Tiere man hier sehen kann. Genau gesagt sind es 25 Säugetierarten, 74 Reptilienarten, 178 Vogelarten und 4 Froscharten. Aber zwischen Uluru und den Kata Tjuta ist die Wahrscheinlichkeit einer Schlange, einem Waran oder einem Kamel zu begegnen meist nicht sehr groß. Nur Ameisen und Vögelchen gibt es jede Menge. Und Fliegen, bei unserem Besuch im Mai hielten sich die Plagegeister allerdings sehr zurück. Zu anderen Jahreszeiten ist das ganz anders, dann laufen die Menschen hier nur noch mit Fliegengitter vor dem Gesicht herum, damit die lästigen Biester nicht in Augen und Nase klettern.

Im Park sieht man mit Glück Keilschwanzadler, Kakadus, Wellensittiche und Gartenfächerschwänze. Unter den Reptilien findet man vielleicht einen Dornenteufel oder eine Blauzungenechse auf der Straße, die hielten bei unserem Besuch im Mai ja leider gerade alle ihr Winterschläfchen.

Eine weite Sandebene umgibt den Uluru und die Kata Tjuta, hier gedeiht nur eine karge Trockenvegetation. Man findet hauptsächlich Stachelgras, einige vereinzelte Büsche und ein paar widerstandsfähige Bäume wie Desert Oaks. Bizarre Baumskelette in der Nähe des Felsens sind besonders beliebte Fotomotive. In den geschützten Spalten und Nischen am Fuß der Felsen sammelt sich Regenwasser und sorgt so für einen grünen Gürtel. Wir hatten bei unserem Besuch nur blauen Himmel, aber wer einmal das Glück hat während der seltenen Regenfälle vor Ort zu sein, der erlebt ein ganz besonderes Schauspiel: Wasserfälle auf den Uluru. Hier unten am Rand gedeihen sogar verschiedene Eukalyptusarten und das zieht Vögel von weither an. Ein weiterer Vorteil des Sommerregens sind die Blütenteppiche aus Wildblumen, die sich danach schnell bilden.


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Uluru

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