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ALLGEMEINES

Ungefähr in der Mitte des Südafrikas, etwa 80 Kilometer südwestlich von Kimberly, liegt der noch relativ unbekannte Mokala National Park. Der nächste Flughafen befindet sich ebenfalls in Kimberley, wir kamen im März 2011 für 3 Nächte hierher auf dem Weg von Johannesburg über Bloemfontein, im November 2012 blieben wir dann noch einmal 2 Nächte im Park. Die nächsten Ziele waren das Witsand Nature Reserve, Upington und der Kgalagadi Transfrontier National Park.

Mokala ist der Neuste der von SANParks verwalteten Parks. Man erreicht die ausgeschilderte Abfahrt Hayfield / Heuningneskloof Crossing nach 57 Kilometern von Kimberley aus über die Autobahn N12, die weiter bis nach Kapstadt führt. Der Rest des Weges ist eine 21 Kilometer lange Gravelroad, die direkt zum Haupteingang führt. Unterwegs kommt man noch an einigen Wildfarmen vorbei und es lohnt sich schon ein Blick über die Zäune, denn hier sahen wir schon seltene Sable-Antilopen und eine größere Oryxherde.

Wenn man den Eingang auf der rechten Seite erreicht hat, findet man keinen Schlagbaum oder Posten vor. Man meldet sich per Funksprech-Mikrofon an, wird via Webcam beobachtet und das schwere Eisengitter wird von der Rezeption der Mosu Lodge aus ferngesteuert.

Das Gate ist im Sommer vom 1 September - 30 April von 6:00-19:00 Uhr geöffnet, im Winter von 7:00-18:00 Uhr. Besucher sollten auf jeden Fall einplanen, dass es im Park keine Tankmöglichkeiten gibt. Die nächste Tankstelle ist mehr als 50 km vom Parkeingang entfernt.

Um sich anzumelden fährt man dann innerhalb des Parks noch einmal 7 Kilometer bis zur Rezeption . Speed Limit innerhalb des Parks ist 40 km/h. Insgesamt dauert die Fahrt von Kimberley aus ca. 1,5 Stunden und ein Allradfahrzeug ist nicht notwendig.

Der Park ist noch sehr jung und die Parkverwaltung hat viele ehrgeizige Pläne für die Zukunft. Man will Outdoor-Aktivitäten fördern, Wanderwege und Pfade für Mountain Bikes anlegen, geführte Nachtfahrten und Reitausflüge anbieten. Die zwei heute noch getrennten Abschnitte - Lillydale ist nur über 70 Kilometer Umweg um den Park herum durch einen zweiten Eingang zu erreichen - sollen mittels einer Verbindungsstrasse zusammengeführt werden. Verhandlungen mit Nachbarfarmen werden geführt, um den Park zu erweitern. Dabei ist Mokala auch heute schon eine Reise wert, wer hierher kommt wird es nicht bereuen. Noch ist alles "off the beaten track" und man trifft auf den Rundfahrten noch selten andere Fahrzeuge.

Mehr zur Geschichte auf der Seite Flora und Fauna und zu den Rundwegen gibt es weitere Einzelseiten.



Kameldorn

Mokala ist der Setswana-Name für den Kameldornbaum (Acacia erioloba), auf Afrikaans: Kameeldoring. Diese Bäume sind eine der wichtigsten Baumarten in ariden Regionen des südlichen Afrikas und wachsen in trockenen Wäldern und auch auf sandigen Böden. Sie gehören zur Unterfamilie der Mimosengewächse, der Name leitet sich vom zoologischen Namen für die Giraffe ab: Giraffa camelopardalis. Giraffenakazie ist ebenfalls eine weit verbreitete Bezeichnung.

Im Northern Cape gibt es verschiedene Arten, vom kleinen Strauch, der bis zu 2 Meter hoch wird, bis hin zum 16 Meter hohen Baum mit einer breiten, ausladenden Krone.

Der Kameldorn ist eine wichtige Ressource für Tiere und Menschen. Giraffen nagen gerne an den oberen Zweigen, die Kronen sind ein wichtiger Schattenspender in den Wüsten und Halbwüsten. Die braunen Hülsenfrüchte haben die Form eines Halbmondes und sind die größten unter den afrikanischen Akazien. In der traditionellen Medizin der lokalen Stämme wird die Rinde verwendet, um Husten und Schnupfen zu behandeln. Ein Sud aus der Wurzel kann zur Behandlung von Zahnschmerzen und Tuberkulose benutzt werden. Bei einigen Völkern werden die gerösteten Samen sogar als Kaffee-Ersatz genutzt.

Im Mokala National Park wachsen viele solcher Kameldornbäume, bei unserem Aufenthalt im März war alles sehr grün. Es hatte 2011 besonders viel geregnet, verschiedene Grassorten wuchsen hoch und üppig.

Die Landschaft wird geprägt durch einzelne Felshügel und dahinter erstrecken sich weite, offene Sandebenen. Das Klima ist extrem. Es gibt heiße Sommer mit regelmäßigen Temperaturen über +40ºC und kalte Winter. Im Juni/Juli kann es Nachts sogar Frost bis -4 ºC geben. Regen fällt sehr unregelmäßig, im Jahresdurchschnitt gibt es etwa 400 mm Niederschlag. Davon hatten wir an den drei Tagen im März auch ein wenig abbekommen, denn ein Gewitter zog vorbei. Angenehmer Nebeneffekt war, dass die Strassen am nächsten Tag nicht mehr so staubig waren.




Google Map zum Thema

Mokala National Park

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