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FLORA UND FAUNA

Hauptsächlich kommt man wahrscheinlich zum Mountain Zebra National Park um das Kap-Bergzebra zu sehen, es zählt zu den seltensten größeren Säugetieren. Von anderen Zebraarten unterscheidet es sich unter anderem durch seine kürzere Mähne, die Wamme am Hals und sein Leben in engen Familienverbänden.

Aber auch viele andere Tiere leben natürlich in diesem Park. Vornehmlich sieht man hier Antilopenarten wie Red Hartebeest, Eland, Oryx, Blessböcke, Kudus und ganz besonders viele Springböcke. Ausserdem kleine Antilopen wie den Kronenducker, Steinböckchen und Klippspringer. Der Bergriedbock findet hier ideale Lebensbedingungen und im Reservat erreicht er mit 500-600 Tieren die größte Populationsdichte.

Dazu gesellen sich Weißschwanzgnus und Kaffernbüffel. Sehr selten sieht man die hier lebenden Spitzmaulnashörner, Braune Hyänen, Ardwolf und Erdferkel. Mehr Glück hat man bei den Rundfahrten im Park mit Bärenpaviane, Grünen Meerkatzen und Warzenschweinen.

Mit der Einführung von Geparden im Jahr 2007 und Braunen Hyänen im Jahr 2008 kamen wieder Fleischfressern in den Nationalpark. Hier lebten vorher nur Wüstenluchse, Schabrackenschakale und Kapfüchse. Im April 2013 wurden dann auch wieder Löwen im Park ausgewildert, die etwa 130 Jahre zuvor in der Gegend ausgerottet wurden. Wir haben Sie gesehen, mehr dazu auf der Seite Vier Löwen.

Auch die Vogelwelt ist in den unterschiedlichen Habitaten reich vertreten. Diverse Adlerarten, Bussarde und der Sekretärsvogel sind neben den kleineren Singvögeln hier ebenfalls heimisch. 207 Vogelarten wurden im Park gezählt, es gibt sogar mehrer Brutpaare Kaffernadler.

Die Vegetaion des Parks reicht von dichtem Ufergebüsch am Fluss mit Süßdorn und Wildolivenbäumen bis zum nährstoffreichen Grasveld auf den Hochebenen und den höher gelegenen Beghängen. Im Frühling verwandeln zahlreiche Blüten das Veld in ein Farbenmeer. Hier befinden sich drei wertvolle Biotope: Die Nama-Karoo, Grasland und Thickt. 680 verschiedene Pflanzen wiurden registriert, davon 13 die auf der roten Liste stehen.

Wir fanden mitten in karger Einöde ein auffälliges Sukkulentengewächs, diese Exemplare leuchtete in der steingen Grassteppe. Beim Nachforschen entpuppte sich die kugelige Schönheit als Candelabra Flower(brunsvigia orientalis).

Unterhalb des Blütenstängels wachsen dicke Blätter paarig zu allen Seiten, die mit zunehmendem Wachstum der Pflanze nicht nur flach auf dem Boden liegen, sondern einen Knubbel bilden, der wie eine dicke Knolle wirkt. Der pinke Blütenstand hat einen Durchmesser von bis zu 40 cm und vertrockntet mit der Zeit. Unten auf dem Foto ist so ein Exemplar zu sehen. Irgendwann bricht die Blüte dann ab und rollt als Ball im Wind umher, um die Samen der Pflanze zu verteilen.






Erfolgsgeschichte

Über die Zebras habe ich eine eigene Seite im Teil Flora und Fauna, aber die Geschichte der letzten Cape-Mountain Zebras ist eng mit der Geschichte dieses Nationalparks verknüpft.

Anfang 1930 waren die Kap-Bergzebras dem Aussterben nahe. Viele Farmer schossen sie wegen Zerstörungen an ihrern Zäunen und als Nahrungskonkurenz ihrer Schafe einfach ab. Den wenigen Tiere, die im Cradock-Distrikt überlebt hatten, wollte man ein geschütztes Gebiet zum Rückzug einrichten und so kaufte die Regierung die Farm "Babylons Tore" und es entstand im Juli 1937 der Mountain Zebra National Park.

Am Anfang war der Park mit 1.712 ha nur sehr klein und die Kap-Bergzebra-Population im Schutzgebiet war auf fünf Hengste und eine Stute zusammengeschrumpft, die sich nicht vermehrten. Am Ende blieben bis 1950 nur zwei alte Hengste übrig und die Population starb aus.

Mr. H.J.Lombard von der benachbarten Waterval-Farm konnte die Situation im Park jedoch durch den Tausch von 11 Zebras aus seinem Gebiet gegen Blessböcke entscheidend verbessern. Doch die Zuwachsrate blieb leider gering, 1964 wurde eine weitere kleine Herde hinzugefügt - so gab es insgesamt 25 Tiere.

Mehrere angrenzende Farmen wurden weiter aufgekauft, diese vergrößerten die Parkfläche auf 6.536 ha. Auch die benachbarten Farmer unterstützten mittlerweile aktiv den Naturschutz. Im neuen vergrößerten Park vermehrten sich die Bergzebras jetzt endlich relativ schnell.

In den späten 60ern gab es nun 140 Kap-Bergzebras und die Zahl stieg bis 1979 auf 200 an. 1984 hatte die Population wieder 400 Stück erreicht, was für den Park schon zu viele Tiere waren. Im Jahr 1975 wurden die ersten fünf Tiere in das De Hoop Nature Reserve umgesiedelt.

Seit 1978 gehört die Dichtekontrolle, das Einfangen und die Umsiedlung von Berg-Zebras an neue Standorte zu den Routineaufgaben der Ranger. Zwischen 200 und 230 Zebras werden heute im Park gehalten, und die normale Zuwachsrate gestattet im Durchschnitt die Umsiedlung von ca. 20 Tieren pro Jahr. So entstanden in vielen anderen Parks schon stattliche Satellitenherden und der Fortbestand der Art ist gesichert.







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