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MANNUM

Idyllisch liegt der kleine Ort Mannum am Ufer des ruhig dahinfließenden Murray River, zwischen Murray Bridge und Swan Reach und nur 84 Km von Adelaide entfernt in South Australia. Die ans Steilufer zwanzig Meter über dem Flussspiegel terrassierte Siedlung mit ihren 2.000 Einwohnern, besteht aus wenig mehr als einer Hauptstraße. In der großen Zeit der Schaufelraddampfer ging es im Hafen von Mannum sehr viel betriebsamer zu. Der Ortsname entstammt dem ursprünglichen Namen, den die Aborigines dieser Region gaben: Manyum oder Manumph.

Hierher verschlug es uns für eine Übernachtung im Mannum Motel. Ausser dem Motel gibt es noch das übliche, einfache Hotel und einen Caravanpark am Flussufer. Hier lärmen am Abend hunderte von Galahs in den Bäumen - "noisy things". Ein Hausboot kann man hier natürlich auch mieten.

Oberhalb von Mannum, am Ende von Crawford Crescent bietet ein Lookout eine spektakuläre Sicht auf die Stadt und den Fluss. Zahlreiche Wasservögel kann man von hier oben erkennen und die beiden Fähren beobachten, die Passagiere in Ermangelung und Einsparung einer Brücke kostenlos zum anderen Flussufer befördern.

Raddampfer Marion

Im Jahre 1853 legte Captain W.R.Randell dort, wo heute Mannum liegt, den Grundstein für das Dock, in dem der erste Raddampfer des Murray River Systems, die P.S. Mary Ann, gebaut wurde. P.S. steht übrigens für "Paddle Steamer", also Schaufelraddampfer. Dies war die Geburtsstunde der Dampfschiffart im Inneren Australiens und ebenso des Ortes Mannum. Die Paddlesteamer machten in den darauffolgenden Jahrzehnten den riesigen braunen Strom zu einer für die europäische Kolonisierung des Landes unentbehrlichen Verkehrsader.

Eines dieser Schiffe liegt heute meistens fest am Mannum Pier vertäut und dient als Museum: die über 100 Jahre alte "P.S. Marion". Sie war bis zum Jahr 1963 als letztes Schiff im Einsatz, bevor der Tourismusboom diese nostalgische Art der Fortbewegung unverhofft wieder aufleben ließ. Die Marion war bis zu seinem Tod auch Captain W.R.Randells letztes Schiff.

Stolz sind die Bewohner des kleinen Ortes heute auf den Raddampfer Marion, am Pier befindet sich auch ein kleines Trockendock und die örtliche Tourist Information. Die Marion kann besichtigt werden, und ab und zu werden auch Ausflugsfahrten durchgeführt. Der Eintritt ist gering und man bekommt ein informatives Heftchen über die Geschichte des Schiffes. Die Bewohner von Mannum, die in einem Förderkreis "Friends of the Marion" an der Pflege und Restaurierung teilnehmen, nutzen den Dampfer auch für Feierlichkeiten und Familienfeste auf dem Fluss in besonderer Atmosphäre. Alle Bewohner sind gemeinsam Eigentümer der Marion. Wenn Fahrten auf dem Programm stehen, werden per Aushang immer Freiwillige zum Holzhacken und Beladen gesucht, damit die Maschine genug Holznachschub bekommt.

Wenn man auf Deck herumgeht, kann man einen Blick in die Kabinen werfen oder mal am Steuerrad auf der Brücke stehen, wie auf den Bildern zu sehen ist. Heute ist die Marion weltweit der einzige, holzbefeuerte Schaufelraddampfer, auf dem man auch bei mehrtägigen Touren übernachten kann. Es ist zwar alles etwas eng, aber gemütlich in den Holzkabinen. Kleine Menschen sind bei den kurzen Kojen echt im Vorteil.

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