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CAPE NATURALISTE

Am Nachmittag besuchten wir das Cape Naturaliste, dem Kap der Kontraste. Auf der einen Seite liegen die ruhigen Wasser und den weiten Sandstränden der Geographe Bay, auf der anderen donnert der Indische Ozean mit großer Wucht an die steilen Klippen. Schon auf dem Weg von Dunsborough kommt man auf dem Weg zum Kap an einigen sehr schönen Badestränden vorbei wie Eagle Beach, Bunker Bay und Meelup Beach. Eine kleine Panoramastrasse verbindet die Strände. Besonders hübsch ist Shelly Beach, darüber befindet sich ein Aussichtspunkt. Im Landesinneren liegt die Yallingup Cave, die kleinste der Höhlen im äussersten Südwesten. Wir haben sie aus Zeitgründen leider nicht besucht.

13 km fährt man von Dunsborough bis zum 20 Meter hohen Lighthouse, das 123 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Mindstens 12 Schiffe sanken in den bewegten Gewässern vor dem Cape Naturaliste, darunter auch einige amerikanische Walfänger, die regelmäßig hierher kamen. Zuerst hängte man eine Laterne an einen Stock, 1873 wurde das Ganze durch eine hölzerne Konstruktion ersetzt, die man schon damals "The Lighthouse" nannte. Erst im Jahr 1903 wurde der heutige Turm aus dem lokalen Sandstein erbaut.

Alles Baumaterial, auch die Linse, wurde mit Ochsenkarren vom Landungsplatz in der Eagle Bay hoch auf die Klippe geschafft. Die drei Häuser, die Leuchtturmwärter und ihre Familien beherbergten, wurden 1904 gebaut und im gleichen Jahr wurde der Betrieb aufgenommen. 1978 wurde der Betrieb automatisiert und seitdem von einem einzigen Keeper gewartet. Den Turm hat man in einer speziellen Farbe gestrichen, die dem Originalstein ziemlich nahe kommt.

Das Jahr 1907 war sehr ereignisreich in der Geschichte des Cape Naturaliste Lighthouse: Zuerst wurden 14 Seeleute der ausgebrannten "Carnarvon Castle" gerettet, nachdem sie wochenlang in Rettungsbooten auf See getrieben waren. Dann zerstörte ein Feuerball während eines furchbaren Unwetters die Station.


Other side of the Moon

Eine Asphaltstrasse führt heute zum Leuchtturm, wenn man aber keine Führung mitmachen möchte, kommt man nicht besonders nahe an das Gebäude heran. Es gibt einige Wanderwege durch die umliegende Vegetation, auf denen man gut Vögel beobachten kann. Ein 3 km langer Weg führt in einer guten Stunde zur malerischen Bunker Bay. Dort gibt es Picknicktische und Toiletten, man kann schnorcheln und schwimmen.

Eine wesentlich rauhere Küste findet man, wenn man der schmalen Allradpiste folgt, die direkt südlich des Leuchtturms von der Hauptstraße abzweigt. Sie ist nicht sehr lang, bietet aber gleich zu Beginn einige Bodenwellen und Schlaglöcher, die mit einem normalen Auto kaum zu passieren sind. Dann gabelt sich die Piste: links geht es zum Gull Rock, einem markanten Felsen. Hier brechen sich die mächtigen Wellen und das Meer glitzert silbern im Gegenlicht.

Auf der rechten Seite kommt man zu einem Strandabschnitt namens "Other side of the Moon". Hierher kommen die Surffreaks, vom ungepflasterten Parkplatz aus muss man allerdings noch ein wenig laufen. Dort gab es die höchsten Wellen und die wagemutigsten Surfer, leider haben wir uns zum fotografieren zu wenig Zeit genommen und uns später darüber geärgert, weil wir an anderen Stränden nur noch Windsurfer und Kitesurfer sahen. Doch die mächtigen Wellen an diesem Küstenabschnitt lockte die wagemutigen Jungs auf ihren Surfbrettern genau hierhin.



Sugarloaf Rock

Ein paar Kilometer weiter im Süden zweigt eine weitere Strasse ab zur wilden Küste, diesmal allerdings wieder asphaltiert. Sie endet am Sugarloaf Rock, einem markanten Felsenzipfel im Zuckerhutformat. Diese wellenumtoste Felsformation ist eine der bekanntesten und meist fotogrfierten im Leeuwin-Naturaliste National Park. Leider verschwand die Sonne bei unserer Ankunft hinter Wolken und das Wetter sollte sich im Laufe des Tages noch ein wenig verschlimmern. So wurden die Aufnahmen im Gegenlicht recht düster. Zum Sugarloaf Rock sollte man besser entweder zum Sonnenuntergang oder am frühen Morgen fahren, dann ist das Licht perfekt. Am Aussichtspunkt zum Felsen war es extrem windig, man wurde fast weggepustet. In der folgenden Nacht erwischte uns eine Gewitterfront mit Regen. Ausser ein paar Vögelchen in der niedrigen Vegetation waren Tiere leider nicht zu entdecken.

Die Nacht mussten wir auf einem Campground im weiter südlich gelegenen Ort Yallingup verbringen, da es hier oben im nördlichen Teil des Nationalparks leider keine Möglichkeit zum Campen gibt.


Video zum Thema

Travel Antics - 13 hours and 12 minutes in Cape Naturaliste

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