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AM FRASER RIVER

Chilcotin ist ein Plateau im Inland von British Columbia, das hinter den Coast Mountains und westlich des Fraser River liegt. Chilcotin ist ebenfalls der Name des Flusses, der diese Region entwässert und der First Nations, die hier den größten Teil der Bevölkerung bilden. In Ihrer Sprache bedeutet es "Leute des ocker-roten Flusses". Es in der Region auch mehrere fjord-ähnliche Seen, die am Rand des Plateaus am Fuße der Berge liegen.

Das Gebiet ist durch den BC Highway 20 erschlossen, der von der Hafenstadt Bella Coola über die Berge und die Hochfläche zur Stadt Williams Lake, dem Hauptort des Cariboo District verläuft. Unser Ziel war Bella Coola, aber um den Highway 20 zu erreichen wollten wir nicht über Williams Lake fahren und wählten eine sehr sehenswerte Abkürzung über Schotterstrassen quer durch das Hinterland. Wir hatten ja einen Allradcamper und somit keinerlei Scheu vor Steigungen und holperigen Straßen. Unser Plan war es, mehrere Tage in der Region zu verbringen, leider machte uns das schlechte Wetter einen dicken Strich durch diese Rechnung. Regenfälle, wolkenverhangener Himmel und am Ende sogar Schnee machten den Aufenthalt hier kürzer als geplant.

Die Region hat uns sehr gut gefallen, wie schön muss es hier bei blauem Himmel und Sonnenschein sein. Wir kamen aus Richtung Cache Creek und bei Clinton bogen wir vom Highhway 97 auf die Big Bar Lake Road ab. Die ist gut ausgebaut und nach ca. 30 Kilometern erreichten wir den Big Bar Lake Provincial Park. Hier machten wir am Mittag eine Pause und liefen den wunderschönen, knapp 4 Kilometer langen Otter Marsh Trail. In diese schöne Region sollten wir dann kanpp 3 Wochen später noch einmal zurück kehren.

An diesem Tag fuhren wir dann aber weiter. Eine schmale Straße verbindet die Big Bar Lake Road mit der Meadow Lake Road. Etwas weiter östlich um den Meadow Lake hatte vor wenigen Wochen noch ein riesiges Buschfeuer gewütet. Das Wild Goose Lake Fire wurde am 31.07.2018 durch Blitzschlag entzündet und über 7.200 Hektar verbrannten hier. Daher war die Verbindung zum Highway 97 noch gesperrt.

Die Meadow Lake Road ändert genau dort, wo wir sie erreichten ihren Namen in Dog Creek Canoe Creek Road. Wir folgten der gut ausgebauten Schotterstrecke in östlicher Richtung. In zahlreichen Kurven geht es immer weiter bergab, mit spektakulären Ausblicken von terrassenförmig angelegten und bewässerten grünen Ranch- und Graslandschaften. Rundum ist die Lanschaft karg, tief unten in der Schlucht fließt der Fraser River.

Nach Westen über den Canyon blickend, befinden sich die Graslandschaften der geschützten Churn Creek Area. Die steilen Wände wurden von der Erosion geformt, wenn das Wasser vom Grasplateau oberhalb zum Fraser River hinabfließt.

Eigentlich hatten wir geplant, auf dem Campingplatz der Churn Creek Protected Area eine Nacht zu bleiben, doch das trübe Wetter zeigte die eigentlich schöne Landschaft im schlechten Licht. Da es noch recht früh war, beschlossen wir weiter zu fahren bis zu einer Stelle am Chilcotin River, die ich zuvor für die zweite Übernachtung ausgesucht hatte. Diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen, denn in der Nacht gab es einen heftigen Wintereinbruch und die hier noch folgende Strecke wäre am nächsten Tag noch schwerer zu bewältigen gewesen.





Gang Ranch

Den Fraser River überquerten wir dann über die Churn Creek Bridge, einer einspurigen Hängebrücke aus Stahl mit Gitterboden. Leider konnten wir nicht anhalten, weil ausgerechnet jetzt natürlich ein paar Autos kamen, viele Kilometer waren wir bisher alleine unterwegs.

Die Straße zweigt davor zur First Nation Community von Dog Creek ab. Direkt hinter der Brücke zweigt die Straße nach links zur Churn Creek Protected Area an. Wir ließen sie aber links liegen und folgten der Gang Ranch Road.

Gegründet wurde diese Ranch im Jahr 1863 von zwei Brüdern aus Amerika, Thaddeus and Jerome Harper. Heute ist es nach der Douglas Lake Ranch die zweitgrößte Ranch in Kanada und immer noch einer der Hauptfleischlieferanten in British Columbia. Die Geschichte mit wechselnden Besitzern kann man hier nachlesen. Heute gehört das Anwesen einem reichen Investor, einem Saudi namens Ibrahim Muhammad Afandi.

Die Ranch ist eine Legende, aber kein touristisches Ziel und für Besucher geschlossen, daher sind wir nur daran vorbei gefahren und haben nur ein Foto von den markanten roten Gebäuden gemacht, die man von der Straße aus sehen kann. Die größte Fläche der Gang Ranch ist mehr Wildnis als Weideland. Es ist ein Mix aus natürlicher Hochfläche und alpinem Grasland sowie großen Wäldern und Sümpfen.

Direkt nach den Gebäuden der Ranch endete die Staße und wir holperten ein paar Kilometer über eine Art Feldweg, den wir nur mit Hilfe des Offline-Navi gefunden haben. Auf Google Maps nennt sich diese Strecke Word Creek Road.

Rechts und links lagen Felder mit Bewässerung, auf denen sich einen Gruppe Kraniche versammelt hatte. Leider waren sie sehr weit weg. Auch andere riesige Vogelschwärme suchten die Nähe zum Menschen, das Licht wurde zum Fotografieren immer schlechter.

Zu allem Überfluss fing es noch an zu regnen und das Fahren wurde sehr anstrengend. Überall gab es auf der Schotterstrecke Passagen mit rutschigem Matsch, rechts und links Wald und somit gar nichts zu sehen. Einziges Highlight waren scheue Rehe, die sich vor unserem Camper erschreckten und direkt davor über die hier wieder breitere Straße sprangen.

Wie es an diesem Tag und am nächsten Morgen weitergeht, das erfahrt Ihr aucf der Seite Farewell Canyon.






Google Map zum Thema

Gang Ranch

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