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PYRAMID LAKE

Beim ersten Besuch in Jasper im Jahr 2010 hatten Pyramid Island nicht besucht, daher stand es dieses Mal auf unserem Programm. Als wir am Morgen recht früh erwachten, was es bitterkalt. Die Pfützen rund um unseren Camper waren gefroren, aber der Himmel zeigte sich wolkenlos. Es sollte der erste Tag mit Sonnenschein in diesem Urlaub werden, einer von zwei ganzen Sonnentagen in drei Wochen. Das mussten wir nutzen, also schnell ohne Frühstück los und von Jasper aus die Pyramid Lake Road hoch zu den Seen.

Schon nach der zweiten Kurve hatten wir Glück: Menschen standen am Strassenrand. Das bedeutet immer Wildlife und auch wir parkten und schauten nach. Auf einer Wiese war ein Schwarzbär unterwegs, der nach Futter suchte. Er bewegte sich von der Strasse weg und war ziemlich gut getarnt. Im Grunde sah man nur einen schwarzen Fellknubbel und ganz selten hob er mal die Schnauze vom Boden. Dick und warm angezogen haben wir es ganz begeistert bei der Sichtung eine Weile ausgehalten und ihn beobachtet, es war bitterkalt.

Irgendwann verschwand er hinter einer Bodenwelle und war selbst mit 500 mmm Berennweite nur ein schwarzer Punkt im Grün. So kehrten wir zurück zum Camper und warfen die Heizung an.

Die Straße führt zuerst am Patricia Lake vorbei, der nach Princess Patricia of Connaught, einer Enkelin von Queen Victoria, benannt wurde. Eine private Abzweigung führt zu den schön gelegenen Patricia Lake Bungalows.

Dem Reisenden bleibt nur ein Ausichtspunkt am nördlichen Ufer des Sees mit Panoramablick und malerischer Holzbank im Vordergrund.

Kurz danach erreicht die Straße das Südostufer des nierenförmigen, 1.2 km² grossen Pyramid Lake. Sein Abfluss ist der Pyramid Creek, der in den Athabasca River mündet.

Hier liegt das Pyramid Lake Resort. Direkt davor ein Bootsteg, Boote am Ufer, die noch mit Raureif überzogen waren, ein Holzkanu, das malerisch auf dem ruhigen Wasser dümpelt und dazu ein paar Enten und Haubentaucher in Ufernähe. Dort standen dann natürlich auch die Fotografen, denn hier hat man einen schönen Vordergrund zu See, Pyramid Mountain und blauem Himmel. Da reihte ich mich gerne ein. Die Form des Berges erklärt die vorherrschende Eintönigkeit bei der Namensgebung.

Nach ein paar Minuten Fahrt ist dann nach 7,5 Kilometern ab Jasper der Endpunkt der Straße erreicht: der Parkplatz vor Pyramid Island. Laut Karte geht die Straße dahinter noch weiter, aber die Zufahrt war gesperrt. Es gibt ein gut gepflegtes Toilettenhäuschen hier und ein kurzer Spaziergang führt auf die beliebte Insel.







Pyramid Island

Vom Parkplatz aus überquert man eine kleine Holzbrücke, die hinüber zur Insel führt. Die ist mit Bänken, Picknicktischen und einem kleinen Holzunterstand bestückt. Im Hintergrund erhebt sich malerisch der Pyramid Mountain, ein Motiv das auch für Hochzeitsbilder sehr beliebt ist. Der See befindet sich auf einer Höhe von 1.180 Metern.

Wer aber die Wildnis des Nationalparks sucht, der ist hier auf der kleinen Insel sicher falsch. Pyramid Island ist auch für Rollstuhlfahrer erreichbar und es ist nur ein gemütlicher Spaziergang vom Festland auf und über die Insel. Im Hochsommer oder zu späterer Stund ist hier die Hölle los, wenn Busse ihre Ladung Touristen am Parkplatz absetzen. Zu früher Stunde und bei der herrschenden Kälte hatten wir trotz Sonne Glück, es waren nicht sehr viele Menschen vor Ort, nur eine asiatische Reisegruppe. Die waren aber schnell nach ein paar Fotos wieder verschwunden.

Zum ruhigen Sitzen auf den schönen Bänken im Schatten am Ufer war es uns zu kalt, da haben wir in der Sonne stehend lieber die Hörnchen beobachtet. Die fleissigen kleinen Tiere waren eifrig beim Sammeln in den höchsten Baumwipfeln, denn dort können sie sich über die dicht hängenden Zapfen hermachen. Die Insel war voll mit Hörnchen, am Ufer schwammen einige Enten und Haubentaucher. Ein paar Zweig-Etagen tiefer als die Hörnchen machten sich kleine finkenartige Vögel mit perfekter Tannenzapfen-Tarnung ebenfalls über die dort hängenden Samenbehälter her.

Die Vegetation wurde hier in den letzten Jahrzehnten durch unzählige Besucher sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, überall entstanden Trampelpfade und die Bodenerosion war deutlich sichtbar. Im Jahr 1998 wurde die Insel dann von 600 freiwilligen Helfern restauriert. Sie besserten die alte Brücke aus, bauten Bodenschichten neu auf, pflanzten 1.400 heimische Bäume, Sträucher und Wildblumen und legten einen Rundweg an. Leider sind selbst hier auf der Insel einige Bäume von Borkenkäfern befallen, unten auf dem Foto mit der Schutzhütte deutlich zu sehen.

Nach dem Besuch fuhren wir dann wieder in Richtung Jasper und sahen unterwegs sogar noch einen Fuchs. Der Bär war mittlerweile wieder verschwunden und den Rest des schönen Tages verbrachten wir dann noch an den Athabasca Falls und fuhren mit der Jasper Skytram auf den Mount The Whistlers.







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Pyramid Lake

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