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EMERALD LAKE

Der wunderschöne Emerald Lake ist mit dem Auto einfach zu erreichen und liegt mitten in der beeindruckenden Bergwelt des Yoho National Park. Folgt man der Stichstraße von der Natural Bridge acht Kilometer nach Norden, dann erwartet den Besucher ein ganz besonderes Highlight. Erblickt man bei Sonnenschein den See zum ersten Mal, so kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr hinaus. "Emerald" bedeutet "Smaragd" und diesem Namen macht der See wirklich alle Ehre. Umgeben von dichten, dunkelgrünen Fichtenwäldern und 3.000 Meter hohen Bergen beeindruckt er vor allem durch seine Ruhe und natürlich auch durch seine im Herbst tief türkise Farbe. Uns hat es hier sehr gut gefallen, was natürlich auch am hervorragenden sonnigen und warmen Herbstwetter lag. Im Sommer ist hier sicherlich auch mehr los als an diesem traumhaften Herbsttag.

Der Emerald Lake wird von eiskaltem Gletscherwasser gespeist und gehört zu einem gut besuchten Ziel in der Region. Als wir im September kamen waren die Touristenströme aber eher spärlich. Eine himmlische Ruhe lag über dem See, eine laute Schulklasse wurde nach ihrer Wanderung gerade vom Bus abgeholt. Schon der wesentlich kleinere Parkplatz zeigte, im Gegensatz zum weltberühmten Lake Louise oder Morraine Lake im benachbarten Banff National Park, dass hier sowieso nicht mit einem Massenandrang gerechnet wird.

Eine schöne einfache Wanderung führt in 5,2 Kilometer durch lichten Wald einmal rund um den glasklaren See, immer mit Blick auf schneebedeckte Berge. Einer heißt Mount Michael und behielt hartnäckig seine Wolkenhaube.

Am See kann man auch Kanus mieten, wir sind ein Stück den Wanderweg entlang gegangen und haben dann spontan beschlossen, dies hier endlich einmal auszunutzen. An den anderen Seen war es uns zu touristisch oder zu kalt, hier passte einfach alles zusammen. Dem Bericht über unsere Kanutour habe ich eine extra Seite gewidmet.

Die Emerald Lake Lodge ist besonders reizvoll inmitten der traumhaften Natur am See gelegen. Die Autos parken weit abseits und die luxuriösen Blockhütten der Lodge aus den 20er Jahren bieten von den meisten Zimmern aus einen herrlichen Blick auf den einsamen See und die schneebedeckten Berge. Alles hier passt sich sehr gut der Landschaft an. An der alten Holzbrücke befindet sich auf der rechten Seite das Restaurant der Lodge, das aber leider schon geschlossen war und unten auf dem ersten Foto zu sehen ist. Im Sommer ist es sicherlich sehr bleliebt. Wir haben uns ein wenig auf den Steg gesetzt, an dem normalerweise die hauseigenen Kanus zu Wasser gelassen werden, und die Ruhe genossen.



Burgess Shale

Eine weitere Attraktion der Region ist der Burgess Shale (Burgess-Schiefer), eine der bedeutendsten Fossillagerstätten der Welt. Man kann die Formation vom Emerald Lake aus sehen. Benannt wurde sie nach dem Burgess-Pass im Yoho National Park am südwestlichen Sattel zwischen Mount Wapta und Mount Field - der schon vom herbstlichen Schnee bedeckte Hang der Fundstätte ist unten auf dem ersten Bild zu sehen.

In dieser UNESCO-Weltkulturerbestätte wurden am 30. August 1909 von Charles Doolittle Walcott bis zu 515 Millionen Jahre alte Fossil-Formationen von verschiedenen Meerestieren gefunden. In den folgenden Jahrzehnten machten sich immer wieder Expeditionen dorthin auf, um weitere Funde zu sichern und weitere Lagerstätten ausfindig zu machen. Überwiegend in zwei Steinbrüchen, dem Walcott Quarry und dem höher liegenden Raymond Quarry wurden die meisten Funde gemacht.

Es fanden sich sich in einer dünnen Schicht aus Schieferton äußerst selten vorkommende Fossilien tierischer, schalenloser Organismen in großer Zahl. Ein Fenster zu dem Reichtum eines mittelkambrischen Ökosystems, das zu den vitalsten Zeiten in der Entwicklung des Lebens auf der Erde gehört. Um so spannender, da ansonsten weltweit fast nur versteinerte Knochen oder Panzer gefunden werden können. Die Funde umfassen Fossilien von mehr als 30 Gattungen von Gliederfüßern und eine Vielzahl von Borstenwürmern, deren feine Strukturen in den feinkörnigen Sedimenten in tadellosem Zustand erhalten geblieben sind.

Einige beeindruckende Exemplare konnten wir im Royal Tyrell Museum in Drumheller bestaunen. Die Fundstelle selbst ist nur mit einem Führer zu erkunden und die Gruppengröße ist auf 15 Leute begrenzt. Am besten fragt man im Infocenter in Field nach Terminen.

Mehr Informationen findet Ihr hier: www.sauti.de oder auf der Webseite der Burgess Shale Geoscience Foundation.




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