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PORTA NIGRA

Wer an Trier denkt, dem fällt sicher direkt das berühmteste Bauwerk der Stadt ein: Das Stadttor Porta Nigra, früher auch Porta Martis und Römertor genannt. Es liegt am am Porta-Nigra-Platz und ist Wahrzeichen der Stadt Trier. Augusta Treverorum, so hieß Trier bei den Römern, war eine bedeutende Handelsstadt.

Immerhin ist die Porta Nigra das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen und zählt zum UNESCO-Welterbe. Das Innere der ist nicht nur ein beeindruckendes architektonisches Denkmal, sondern beherbergt auch ein Museum. Es dient heute als zentrales Informationszentrum zur römischen Stadt, die dort in einem Modell gezeigt wird. Multimediaguides lassen die Geschichte der Porta Nigra von ihren Anfängen in der Antike bis zur Nutzung als Kirchenanlage lebendig werden.

Man kann die Inhalte des Multimediaguides vor Ort auch kostenlos über das eigene Smartphone abrufen. Besucherinnen und Besucher in der Porta Nigra erleben so eine neue Generation der digitalen Führung. Rund um das Tor ist immer eine Menge los, denn hier bündeln sich alle Besucher der Stadt und man kann dem ständigen Kommen und Gehen zuzugucken.

Erbaut wurde das Stadttor aus ca. 7200 Steinquadern, deren größte bis zu sechs Tonnen wiegen, um 170 n. Christus unter Kaiser Marc Aurel. Das Tor war ursprünglich 36 Meter lang, 21,50 Meter breit und 29,30 Meter hoch. An verschiedenen Stellen finden sich in die Steine eingemeißelte Zeichen, von denen etliche auf dem Kopf stehen. Es handelt sich wohl um Steinmetzzeichen. Endgültig fertiggestellt wurde der Bau aber nie. Die Mehrheit der Forscher ist der Ansicht, das Tor sei ein repräsentatives Bauwerk gewesen, das in Friedenszeiten errichtet wurde, nicht primär Verteidigungszwecken dienen sollte und aufgrund finanzieller Engpässe unvollendet blieb.

Weil es so massiv ist in seiner Bauweise hat es sich bis heute gut erhalten. Mit dem Ende des Römischen Reiches und dem Wandel der Zeit wurde das Stadttor vielfältig genutzt. Ein griechischer Mönch namens Simeon von Syrakus kam im Jahr 1030 nach Trier. Er wohnte ganz allein in einem kleinen Raum als Eremit im Ost-Turm von der Porta Nigra.

Mit dessen Tod wurde das Stadttor zu einer Kirchenanlage umgebaut. Dies ist ein weiter Grund dafür, dass es bis heute erhalten blieb. Die folgenden Jahrhunderte waren geprägt von Umbau- und Instandhaltungsmaßnahmen. Um 1800 wurde das Tor restauriert, indem es von seinen mittelalterlichen An- und Umbauten "befreit" wurde.

Unter Napoleons Herrschaft wurde die Kirche 1803 aufgelöst und eine Wiederherstellung der antiken Bauform angeordnet. Die Preußen vollendeten 1816/17 die Abbrucharbeiten, so dass seitdem wieder das römische Tor zu sehen ist. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Porta Nigra nur leichte Beschädigungen.

1986 wurde das Tor zusammen mit anderen römischen Kulturdenkmälern in Trier und Umgebung von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen. Bis heute finden immer wieder Maßnahmen zur Sanierung und Erhaltung der Porta Nigra statt.

Wenn man vor dem 29 Meter hohen Gebäude steht, ist es durchaus beeindruckend. Den heutigen Namen Porta Nigra erhielt das Stadttor im Hochmittelalter. Das bedeutet übersetzt "Schwarzes Tor". Anfangs war das heute eher schwarze Gebäude gar nicht Schwarz. Eigentlich ist der Kordeler Sandstein, wenn er frisch gebrochen ist, eher weiß. Die Verfärbung ist viel später durch Witterungs- und Umwelteinflüsse geschehen, aber auch durch natürliche Prozesse. Eisenoxid korrodiert in dem Sandstein und führt so auch zu diesen Verfärbungen.

Leider ist die direkte Umgebung weniger idyllisch, hier braust recht nah der Verkehr um den Platz und vor und unter dem Tor drängen sich die Besuchermassen. Das hatten wir uns irgendwie idyllischer und weitläufiger vorgestellt, die Stadtbebauung gibt dem Denkmal wenig Raum zum Wirken.












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