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DIE LORELEY

Wer schon einmal da war, der hat sie gespürt: die Magie der Loreley. So wird es behauptet, wobei sich zu normalen Zeiten hier oben auf dem berühmten Felsen hoch über dem Rhein die Menschenmassen knubbeln und man von Magie dann wohl eher wenig spürt. So fielen bisher unsere Besuche recht kurz aus und liegen weit zurück in der Vergangenheit.

Im Sommer 2020 zu Corona-Zeiten waren wir dann noch einmal hier, für diesen Tourismus Hotspot war es fast menschenleer. Wir bekamen sofort einen Parkplatz vor dem Besucherzentrum und konnten uns in Ruhe die Aussichtspunkte ansehen. Das Wetter war wechselhaft, nach einem heftigen Regenguß wurde es dann langsam wieder etwas heller.

Die Loreley ist ein Schieferfelsen im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal bei Sankt Goarshausen, der am östlichen, rechten, Rheinufer bei Rheinkilometer 555 aufragt. 132 Meter hoch über dem Fluss an der Innenseite einer Rheinkurve. Diese Stelle zählte schon immer zu den gefährlichsten Abschnitten des Rheins. Auf dem gesamten Streckenabschnitt zwischen Oberwesel bis St.Goarshausen wird der Schiffsverkehr durch Lichtsignale geregelt.

Rund um den Felsen der Loreley gibt es viele Mythen und Sagen. So schrieb der Dichter Clemens Brentano schon im Jahr 1800 eine romantische Ballade über die Loreley. Nach einer Legende aus dem 19. Jahrhundert ist es eine Nixe auf einem Felsen, weltweit bekannt durch den Dichter Heinrich Heine mit seinem Loreleylied, dem Märchen aus uralten Zeiten. Dieser Legende zufolge kämmte sie ihre langen, goldenen Haare und zog die Schiffer mit ihrem Gesang an. Diese achteten dann trotz gefährlicher Strömung nicht mehr auf den Kurs, sodass die Schiffe an den Felsenriffen zerschellten.

Direkt neben dem Besucherzentrum mit Restaurant und Toiletten liegt der Zugang zur Kultur: Auf der 1939 erbauten Freilichtbühne auf der Loreley traten bereits Stars wie Genesis, Die Toten Hosen, Herbert Grönemeyer, Peter Maffay, Marillion, Metallica, Gary Moore, Toto, Santana oder Joe Cocker auf und hier finden regelmäßig Großveranstaltungen und Konzerte statt.

Vom Loreley Plateau aus gibt es viel zu tun für aktive Menschen. So kann man eine Wanderung auf dem Rheinsteig machen, die Loreley-Extratour laufen, Klettern auf dem Rabenack-Klettersteig oder eine der vielen anderen beschilderten Touren zu Fuß oder mit dem Fahrrad erleben.

Die Sommerrodelbahn Loreley Bob zieht zusammen mit einigen Spielplätzen und verschlungene Erlebnispfade vor allem Familien an.

Wer es eher beschaulich mag, der kann die Region von Bord eines der zahlreichen Schiffe erkunden oder durch die engen Gassen der Orte St. Goar oder St. Goarshausen unterhalb der Loreley laufen. Mit dem Loreley-Shuttlebus, die VRM-Linie 535, erreicht man bequem von St. Goarshausen das Loreley-Besucherzentrum.





Aussicht

In den letzten Jahren wurde hier massiv investiert und erneuert. So ist der Weg zu den Aussichtspunkten jetzt eher eine komplett gepflasterte Fußgänger-Autobahn namens Strahlenweg, die auch barrierefrei ist und von Kunstwerken aus Stein gesäumt wird. Daneben gibt es noch einen gewundenen, schmaleren Mythenpfad durchs Grün mit Schautafeln.

Der neuen Kultur- und Landschaftspark wurde im April 2019 eröffnet, hier können Besucher nun der Legende von der singenden Sirene nachspüren und das Naturdenkmal Loreley erleben.

Von sieben verschiedenen Aussichtsplattformen blickt man hinunter ins Rheintal. Der belibteste ist die Felsenspitze mit Blick auf die Orte St. Goar und St. Goarshausen mit den Burgen Katz und Ruine Rheinfels. Unten auf dem Rhein verkehren die Schiffe und Züge verschwinden in Tunnels.

Tief unten auf der anderen Seite liegt der engste und tiefste Teilabschnitt des Rheins auf seinem schiffbaren Abschnitt. Das hier noch 300 Meter breite Flussbett des Mittelrheins wird durch die Felsbarrieren kurz oberhalb der Loreley, am Betteck, auf 145 Meter eingeengt. Bei der Loreley selbst ist der Rhein dann nur noch 160 Meter breit und bis zu 25 Meter tief. Einige Felsen an der Loreley wurden in den 1930er Jahren gesprengt, sodass die Loreleypassage heute viel von ihrer früheren Gefährlichkeit verloren hat und eine singende Sirene heute sicher keinen Schiffsführer mehr auf die Riffe locken könnte. Trotzdem wurden bis in die 1980er Jahre auf der Strecke St. Goar bis Bingen noch Lotsen eingesetzt und es kommt ab und zu noch zu Unfällen, vor allem bei außergewöhnlichen Wasserständen.

Aber auch andere Aussichtspunkte in der Umgebung lohnen einen Besuch, von dort hat man dann einen schönen Ausblick auf den Lorely-Felsen. So liegt direkt gegenüber auf der anderen Rheinseite ein Pavillon mit Ausflugslokal bei Maria Ruh, erreichbar vom Rhein aus über Oberwesel. Ganz in der Nähe vom Loreley Plateau am Rand vom Ort Patersberg lohnt sich auch ein Ausflug zum Aussichtspunkt Dreiburgenblick.




Loreley-Statue

Unten am Rhein befindet sich der Hafen von St. Goarshausen mit einer etwa 670 Meter langen Mole im Rhein. Gegenüber liegt ein riesiger Campingplatz, der sehr beliebt ist wegen dem direkten Blick auf den berühmten Loreley Felsen. Hier weichen die beiden Flussufer nach der Engstelle an der Loreley für eine kurze Strecke wannenartig wieder bis 400 Meter weit auseinander. Bei Sankt Goar und Sankt Goarshausen dann ist der Fluss dann wieder 250 Meter breit.

Am landseitigen Anfang der Mole kann man parken. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite der B42 führt ein Treppenweg steil hoch auf die Loreley. Zur Spitze der Mole führt ein sehr holperiger Weg mit dicken Natursteinen, bequemer geht man auf der Hafenseite etwas weiter unterhalb.

Am Ende des kurzen Weges sitzt dann die Loreley in Form einer Bronzestatue. Diese Nixe Loreley war im Jahr 1983 ein Geschenk der damals in Saint-Paul, Frankreich lebenden russischen Bildhauerin Natasha Alexandrowna Prinzessin Jusoppow an die Stadt Sankt Goarshausen. Auf Wunsch der Künstlerin wurde in einem Vertrag zwischen der Loreleystadt St. Goarshausen und der Bildhauerin der Standort hier auf der Mole des Loreley-Hafen festgelegt.

Schön ist der Blick vom Strand auf Rheinhöhe hinüber nach Sankt Goarshausen.




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Loreley

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