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KINCHKHA WASSERFÄLLE

Ein ereignisreicher Ausflugstag führt uns am Morgen zuerst vom Hotel Tskaltubo Plaza in Richtung Norden zur Besichtigung der Prometheus Caves. Danach mussten wir wieder zurück bis ins Heilbad Tskaltubo fahren, denn hier beginnt die Straße ins benachbarte Tal in Richtung Khoni.

Die Fahrt führt vorbei an Dörfern, in denen Schweine im Schlamm wühlen und Kühe am Straßenrand grasen. Hier hätte Michael fast ein winziges Ferkelchen überfahren, dass plötzlich quer unters Auto lief, stocksteif zwischen den Reifen stehen blieb und so mit dem Schrecken davon kam. Das gilt auch für den Fahrer, im Rückspiegel sahen wir das Tierchen sich schütteln und dann quieckend zur Mama laufen.

In Khoni bogen wir in Richtung Norden ab, Ziel war eigentlich der Okatse Canyon. 40 Kilometer hinter Tskaltubo hatten wir die Abzweigung erreicht, beschlossen aber zuerst noch ein Stück weiter zu fahren, um uns die Wasserfälle von Kinchkha anzusehen. Diese Entscheidung hatte Vor- und Nachteile. Zum einen verplemperten wir Zeit, wären wir zuerst zum Okatse Canyon gefahren, dann wäre der noch besser in der Sonne gewesen. Auf der anderen Seite hätten wir nach dem anstrengenden Besuch dort für die Fahrt zu den Wasserfällen sicher keine Kraft und keine Lust mehr gehabt.

Es sind nur 10 Minuten Fahrt oder 5,7 Kilometer vom Okatse Canyon weiter hinauf in die Berge zu den Wasserfällen. Aber wie so oft in Georgien haben die es in sich, der letzte Teil der Straße ist hier extrem steil. Kein Wunder, hier ist die gleiche Felsstufe zu erklimmen, über die einer der Wasserfälle ein Stück weiter herabstürzt. Ohne kräftiges Fahrzeug kommt man hier nicht hoch, der Weg ist allerdings gut betoniert und bietet daher genug Grip. Unterwegs sind die Wasserfälle auch unter dem Namen Okatse Waterfall ausgeschildert.

Die Straße endet an einem offiziellen Parkplatz, der aber bei unserem Besuch irgendwie noch im Bau oder nicht richtig erkennbar war, daneben gab es auf einer Wiese einen privaten Parkplatz, hier haben wir 1 Lari Parkgebühr an den Eigentümer gezahlt und konnten kalte Cola an einem Stand kaufen. Eine willkommene Erfrischung, denn es war sehr heiß.

Ein Fußweg führt dann in den Wald und weiter hinunter zum Fluss. Ein hübsches rosa Schweinchen schaute uns neugierig an. Man kommt an einer Hütte vorbei, dort wurde Gegrilltes angeboten und rote Plastikstühle standen im Wald. Hier mag sich in näherer Zukunft noch einiges verändern, oberhalb der Fälle stand ein Bagger im Flußbett und es wurde gerade ein Zaun errichtet, der aber auch schon kreativ umgangen wurde.

Die idyllische Umgebung bietet sich an für einen schönen Tag in der Natur, das gilt natürlich besonders für den Frühling, wenn der Wasserstand hoch ist und die Natur mit vielen Blumen rundum erblüht. Im Sommer kann man hier schwimmen, entspannen oder einfach nur einen schönen Ort für ein Picknick finden, bei georgischen Familien und Touristen ist dieser schöne Platz gleichermaßen beliebt.

Noch vor einigen Jahrhunderten war er nur den Einheimischen bekannt. Die georgischen Fürsten benutzten den See in der Nähe der Felsen als Badeort, der als sehr gut für die Gesundheit galt. Sie befahlen, hier Badehäuser aus Stein zu bauen. Leider ist heute bis auf ein paar Steine davon nichts mehr zu sehen. Einheimische sagen auch, dass der Fluss gut zum Angeln ist. Manchmal soll man hier sogar Forellen mit bloßen Händen fangen können.





Am Fluss

Der Fluss Okatse entspringt in der wilden und unglaublich schönen Askhi-Hochebene, 2.200 Meter hoch über dem Meeresspiegel. Der Weg des Flusses führt auf 16 Kilometern Länge durch zwei Canyons. Der obere liegt hier in der Nähe des Dorfes Kinchkha. Es gibt hohe Klippen direkt neben dieser Siedlung und der Wasserfall hier ist einer der größten Wasserfälle von Georgien. Es fällt aus einer Höhe von etwa 100 Metern und schafft unten einen schönen kristallkklaren Pool.

Allerdings führte er bei unserem Besuch im September nur sehr wenig Wasser und nur wenige Meter weiter daneben gibt es noch einen zweiten, niedrigeren Fall. Er hatte kaum noch Wasser bei unserem Besuch und war nur schwer zu erkennen, mit ausreichend Wasser bildet er Stromschnellen am Fuß der Klippe.

Die meisten Fotos von den Zwillingswasserfällen von Kinckha sind im Frühling entstanden und werden thematisch oft dem unteren Okatse Canyon zugeordnet. Daher denken viele, man könnte sie beim Besuch im Okatse Canyon ebenfalls sehen. Wer nicht mit dem Auto oder einem gemieteten Taxi unterwegs ist, der kommt aber so leicht nicht hier hin.

Trotz wenig Wasser war ist dies ein schöner Ort, an man kann seine Füße im kühlen Fluss erfrischen kann. In einigen Becken war noch genug Wasser für ein Bad, wir waren leider ohne Badesachen unterwegs.

Wenn man dem Fluss ein kurzes Stück folgt, dann kommt eine Felsstufe, an dem er erneut in die Tiefe stürzt. Man steht oben auf der Felskante und schaut tief hinunter in die Schlucht, ein wunderschöner Platz. Gleich drei Wasserfälle zusammen an einem Ort.

Nachdem wir uns eine Weile entspannt hatten, sind wir die Strecke wieder ein Stück zurück gefahren bis zum Dorf Gordi. Hier begann dann das Abenteuer Okatse Canyon.






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Kinchkha Wasserfälle

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