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NACH USHGULI

Ushguli ist ein 2.200 Meter hoch gelegenes Bergdorf, das von der UNESCO in die Weltkulturerbe-Liste aufgenommen wurde. Es befindet sich keine 100 Kilometer, aber einige Stunden Autofahrt auf zumeist unasphaltierten Straßen, vom Grand Hotel Ushba entfernt wo wir am Morgen starteten.

Einen kleinen Stau gab es bei Becho, hier wurde die Straße nach einem Erdrutsch gerade neu gemacht. LKWs und Baumaschienen rangierten umeinander herum, während wir den Schweinen am Wegrand beim Wühlen im Schlamm zusahen.

Kurz vor Mestia tankten wir dann das Auto an einer der beiden modernen Tankstellen noch einmal voll, denn auf dem weiteren Weg gibt es keine Tankstelle mehr. Nach einer kurzen Rast in Mestia begann dann die Fahrt nach Ushguli.

Viele Besucher machen das als Tagesausflug, in vielen Berichten wird noch eine Fahrzeit von 3 Stunden für die Strecke von 40 Kilometern angegeben. Das war einmal korrekt, als die gesamte Strecke noch unasphaltiert war. Die ersten 20 Kilometer Strecke sind aber schon fertig asphaltiert, dann folgte hinter dem ersten Pass im September 2017 eine lange Baustelle von mehreren Kilometern.

Die Durchfahrt dort war alles andere als angenehm. Viel Staub, rangierende Baufahrzeuge, Wartezeiten und holperige Umgehungen. Die letzten Kilometer fährt man dann noch die alte Strecke. Der bereits fertige Teil reduziert die Fahrzeit um mindestens eine Dreiviertel Stunde. So genau können wir das nicht sagen, weil wir öfters mal anhalten zum Fotografieren.

Als die UNESCO im Jahr 1996 Ushguli, die höchstgelegene Dorfgemeinschaft in der Region, zum Weltkulturerbe erklärte, wagte sich kaum jemand die einzige Straße hoch. Sie war in der Hand von Banditen, auch Entführungen gab es hier. 2004 zerschlugen Sicherheitskräfte die Banden, seit einigen Jahren hat sich die Bergregion nun zum Touristenmagneten entwickelt. Im Jahr 2012 wurden neue Stromleitungen verlegt. Seitdem hat sich schon viel geändert, aber ohne Allradfahrzeug mit entsprechender Bodenfreiheit ist diese Route immer noch nicht zu bewältigen.






Ab Mestia

Nach dem Start in Mestia, die Straße führt über eine Brücke und den Fluss Mestiachala, hat man wunderbare Ausblicke ins Tal und auf die hübschen Bergdörfer auf der anderen Seite: Murshkeli, Artskheli, Zhamushi, Majvdieri und Chvabiani. Sie werden umrahmt von den hohen Gipfeln, auf denen nach einem langen heißen Sommer etwas weniger Schnee lag als sonst. Trotzdem ein schöner Anblick, wir haben öfters am Straßenrand angehalten. Im Norden die Felsen des Dalakhora (3.430m), zu deren Füßen vereinigen sich die Flüsse Mestiachala und Chalaadi, daneben der Gipfel des Chatini (4.370m).

Nach 20 Kilometern gemütlicher Fahrt auf einer frisch asphaltierten bzs. betonierten Straße folgt dann die oben erwähnte Baustelle. Die Männer hier arbeiten zügig, es wird nicht mehr lange dauern bis der Winter kommt und die Arbeiten ruhen müssen. Wenn die Strecke bis Ushguli einmal fertig gestellt ist und Busse den Ort erreichen, dann ist es mit der Ruhe dort in den Sommermonaten sicher vorbei. Im Dorf Bogreshi war die Straße in einem besonders schlimmen Zustand, dahinter weiter noch einige Kilometer Baustelle. Einige modernisierte Brücken hatten schon die zukünftige Breite der Straße.

Die hört dann irgendwann auf und man erreicht den usrsprünglichen Teil, hier windet sich nur noch eine schmale Schotter- und Geröllpiste in weiten Serpentinen an den Berghängen hinauf. Sie wurde erst 1937 gebaut und ist nur während der warmen Monate befahrbar.

Die Piste ist stellenweise sehr eng, so dass es bei gelegentlichem Gegenverkehr dazu kommen kann, dass einer von beiden ein Stück auf der Holperpiste zurücksetzen muss. Es gibt aber überall Ausweichbuchten. Die Zufahrt ist in den trockenen Sommermonaten mit einem Geländewagen oder Pickup gut befahrbar, im Winter ist Ushguli oft Wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten.

Die gesamte Strecke kann man auch als Vier-Tagestour ab Mestia wandern, mit insgesamt 3 Übernachtungen in Zhabeshi, Adishi und Iprali und Rückfahrt mit dem Jeep zurück nach Mestia. Einen Tag weniger läuft man, wenn man sich bis zum Bergrücken des Ughviri Passes bringen lässt und von dort aus startet.

Infos und Kartenmaterial dazu gibt es in der Touristeninformation in Mestia, die Wege sind markiert. Die letzte Etappe wird auf der Schotterstraße gelaufen und ist daher nicht so reizvoll zum Wandern, denn es gibt Verkehr und es staubt gewaltig. So sahen wir auch nur wenige Wanderer an der Strecke.

In Kala gibt es einen kleinen Imbiss am Straßenrand und eine KIrche hoch oben auf dem Berg. Vorbei an Lalkhori und Davberi erreicht man dann am Ende der Fahrt Ushguli. Die Gemeinde besteht aus vier kleineren Dörfern, Murkmeli ist das erste. Hier waren viele Kühe auf dem Weg und Bauern verluden gerade Brennholz für den Winter. Dann folgt Chazhachi mit seinen imposanten Wehrtürmen und im Unterdorf von Chvibiani enden die Taxifahrten an der Brücke.

Wir mussten mit dem Auto noch hoch ins Oberdorf, denn das von uns gebuchte Gästehaus war eines der letzten Häuser im Ort.







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Mestia nach Ushguli

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