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LAVA

Im Volcanoes Nationalpark kann man verschiedene Arten von erstarrter Lava sehen, vor allem entlang der Chain of Craters Road findet man ausgedehnte Lavafelder. Einfach am Straßenrand halten, ein paar Schritte gehen und die vielfältigen Formen und Färbungen bewundern.

Auf Hawaii unterscheidet man schon immer zwischen zwei Arten von Lava. Daher war auch der erste hawaiianische Ausdruck, der von den Wissenschaftlern auf der ganzen Welt angenommen wurde, die Bezeichnung für Pahoe´hoe Lava. Diese heiße und schnell fließende Lava hat eine Temperatur zwischen 800 und 1.100°C, enthält wenig Gas und bildet glatte, gewellte Basaltformen. Manchmal sieht sie aus wie Brei oder wie ein zusammengerolltes Seil und ist einfach zu begehen. Hier und da schillert sie in Regenbogenfarben und an Abbruchkanten ist sie manchmal braun vom Eisenoxid.

Die andere Art heißt A´a Lava. Sie hat eine Temperatur zwischen 500 und 800°C, sie fließt langsam, enthält viel Gas und erstarrt scharfkantig und rauh. A´a nannten sie die Hawaiianer, weil sie beim Barfußlaufen nur unter Schmerzensschreien vorankamen. Hier muss man aufpassen, nicht auf scharfe Kanten zu treten. Hohlräume in der Lava können leicht einbrechen und man hat sich schnell mal den Fuß verknackst. Ein Gutes Beispiel dafür ist die Gegend südlich von Makena Beach im Süden von Maui, wo der Haleakala bei seinem letzten Ausbruch 1790 viele scharfkantige Brocken ausgeworfen hat.

Manchmal ist es schwer, die Art der Lava eines älteren Lavastroms zu erkennen. Ist die Oberfläche schön glatt, oder sieht das Lavafeld aus wie eine Mondlanschaft aus zerbrochenem Geröll, dann ist die Sache klar. Aber nach einger Zeit verwittert die Pahoe´hoe Lava, die oberste Schicht platzt ab und hinterlässt eine rauhe Oberfläche. Oder ein Feld aus frischer Pahoe´hoe Lava ist an der Oberfläche gerade erkaltet, da schiebt sich im Untergrund frische Lava nach. Dann bilden sich überall Hügel und Täler, und die oberste Schicht zerbricht zu großen, scharfkantigen Platten wie Eisschollen, nur in schwarz.

Faszinierend ist, wie schnell die erkaltete Lava von Pflanzen erobert wird. Zuerst kommen die Farne, erst nach gut 20 Jahren ist ein Lavastrom von Gebüsch überwuchert.

In Prospekten und Bildbänden wird oft der Eindruck vermittelt, überall könnte man flüssige Lava sehen. Leider sind solche Ereignisse nicht vorhersehbar und was man sieht sind oft Archivbilder von älteren Ausbrüchen. Man kann mit Glück nachts ein Leuchten in weiter Entfernung sehen, denn auch wenn der Vulkan gerade aktiv ist kommt man oft nicht nah genug heran. Selbst teure Helikopterflüge über dem aktiven Pu'u O'o Vent sind keine Garantie dafür, jetzt flüssige Lava zu sehen. Fast jeden Tag verändert sich alles. Selbst die Piloten wissen nicht, was sie erwartet.

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