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SATPURA NATIONAL PARK

Abgesehen von den Tälern der beiden Flüsse Narmada und Tapti liegt der indische Bundestaat Madhya Pradesh größtenteils auf einem Plateau in etwa 490 m Höhe, auf dem sich zwei Gebirgszüge erheben: die Vindhya Ranges und die Satpura Ranges. Die größten Flüsse in der Umgebung sind Chambal, Betwa, Sindh, Narmada, Tapti, Mahanadi und Indravati. Nahezu ein Drittel der Fläche des Bundesstaates ist von Regenwald bedeckt, und mitten drin im gleichnamigen Gebirge liegt der Satpura National Park im Hoshangabad Distrikt. Er wurde im Jahr 1981 erschlossen und hat eine Ausdehnung von 1,427 km².

Das heutige Tigerreservat ist ein Zusammenschluss von drei ehemaligen Schutzgebieten: Pachmari, Bori und Madai.Im Satpura National Park leben Tiger, Leoparde, Gaur, Sambhar, indische Wildhunde, Wildschweine, Rhesusaffen, Barking Deer, Nilgauantilopen, Cheetal, Lippenbären, Stachelschweine, Flughörnchen, Krokodile und vierhörnige Antilopen. Hier ist das nördlichste Verbreitungsgebiet des Malabar Giant Squirrel, all dies sind ein paar Beispiele für seine sehr vielfältige Fauna. Sogar Hirschziegen-Antilopen leben im Park, leider haben wir keine gesehen.

Auch die Flora ist beeindruckend, neben Gras, Bambusbüschen und Sträuchern ragen meterhohe Bäume in den Himmel und bilden schattige Plätze darunter. Hier gedeihen viele Pflanzen, die in der Naturmedizin ihre Anwendung finden. Die Region ist grün und die Berge liegen auf einer Höhe zwischen 300 und 1.352 Meter über dem Meeresspiegel. Mount Dhupgarh oder Dhoopgarh ist der höchste Berg in der Satpura Range, die Gebirgswelt beeindruckt durch Sandsteinhügel und Flüsse, die sich ihren Weg durch die Täler und Wälder bahnen und wunderschöne Wasserfälle bilden.

Das ganze Jahr gibt es hier Wasserstellen und der Denwa River zieht auch viele Vögel an, die hier Rast machen. In der Monsunzeit vom 16. Juni bis 30.September ist der Park geschlossen und macht erst im Oktober wieder auf. Die beste Zeit für einen Besuch ist in den Monaten Oktober bis April.

Besucht wird der Satpura National Park aber nur von wenigen ausländischen Besuchern und ist somit eher ein Geheimtipp. Reisegruppen ziehen die bekannteren Nationalpark im Bundestaat oft vor, weil dort die Wahrscheinlichkeit einen Tiger zu sehen auch höher ist: Bandhavgarh, Kanha, Pench und Panna sind Namen von Nationalparks, die weit über die Grenzen von Indien hinaus bekannt sind. Satpura ist weniger bekannt, unter anderem auch weil man schwerer hinkommt und die umliegende Infrastruktur nicht sehr weit ausgebaut ist. Es gibt wesentlich weniger Hotelbetten und Safarifahrzeuge hier. Einige sehr einfach ausgestattete Bungalows, die man über die Parkverwaltung mieten kann, liegen mitten im Park.

Der nächste Bahnhof ist Piparia 55 Kilometer entfernt und vom Flughafen der Hauptstadt Bhopal aus fährt man 210 Kilometer bis zum Park. Auf dem Weg kann man sich noch die Höhlen von Bhimbetka, den Bhojeshvara-Tempel bei Bhojpur oder Hoshangabad ansehen.




Am Denwa River

Wir haben im sehr schönen Hotel Denwa Backwater Escape nahe am Parkeingang gewohnt und wer den Parkteil Madai von dieser Seite aus besuchen möchte der hatte 2015 nur noch zwei weitere luxuriöse Lodges zur Auswahl: die Reni Pani, die zur Jehan Numa Gruppe aus Bhopal gehört und die Forsyth Lodge. Dazu gibt es noch ein paar kleinere Hotels, die aber eher das indische Publikum ansprechen, das war alles außerhalb der Parkgrenzen. Einen anderen Teil des Parks kann man von der Hill Station Pachmarhi aus besuchen, dort stehen mehr Unterkünfte zur Auswahl.

Dazu kommt, dass ab Madai alle Fahrten in den Nationalpark mit einer kleinen Bootstour über den Denwa River beginnen. Es gibt eine Anlegestellte aus schwimmenden Plastik-Pontons direkt an einem Pavillon der Parkverwaltung, an dem man die Eintrittskarten aktuell kaufen muss. Die Lodges schicken dafür früh am Morgen schon die Guides mit den Kopien der Pässe los, damit der Gast hier nicht anstehen muss.

Der Fluss ist an dieser Stelle breit und ruhig, weil er im Norden durch den Tawa Dam gestaut wird. Auf Karten ist nicht ganz klar, ob das hier noch der Denwa River oder schon das Tawa Reservoir ist. Offene Boote, auf denen ca. 20 Fahrgäste Platz finden, setzen dann über auf die andere Flussseite, auch für die kurze Fahrt muss man sich Schwimmwesten anziehen. Für lange oder sehr füllige Menschen eher Staffage. Lange warten muss man in der Regel hier nicht, die Fahrt selbst dauert nur wenige Minuten.

Auf der anderen Seite angekommen stehen die Safarifahrzeuge für die Tour bereit, es gibt hier nicht mehr als 10 Fahrzeuge, die alle von den Lodges gesponsert werden. Damit werden am Morgen und am Nachmittag Fahrten im Nationalpark gemacht, die Zeiten sind festgelegt: Am Morgen von 06:30 bis 11:00Uhr, am Nachmittag von 15:30 bis 17:00 Uhr. Es gibt auch die Möglichkeit zu einem Tagesausflug von 6:30-17:00 Uhr, dann muss man mittags an einem Forest Guesthouse aber eine längere Rast machen, denn dann darf niemand im Park fahren. Außerdem kann man geführte Kanutouren auf dem Fluss buchen oder auf dem Rücken eines Elefanten auf die Suche nach der Fährte eines Raubtiers gehen. Es werden sogar Safaris zu Fuß angeboten.

Wir hatten eine Nachmittags-Safari, eine Bootstour am Morgen und einen Ganztagesausflug gebucht.

Der andere Teil des Parks ist von der Hill Station Pachmarhi auf der anderen Seite der Berge aus zu erreichen. Auch dort kann man Fahrten mit Jeeps buchen, muss dazu dann aber keinen Fluss überqueren.






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