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KUCHAMAN CITY

Wer das ursprüngliche Rajasthan sucht, der sollte einen Spaziergang durch die engen Gassen der kleinen Stadt Kuchaman im Nagaur District machen. Hier befindet man sich 480 km von Delhi, 148 km von Jaipur und 101 km von Ajmer entfernt. Schon die Anfahrt mit dem Auto zum Stadthof des Kuchaman Fort ist ein Erlebnis. Dort, wo eigentlich nur ein paar Mopeds fahren sollten, schlängelte sich unserer Fahrer gekonnt und zentimetergenau an Handwerksbetrieben, Babieren und kleinen Geschäften der Altstadt vorbei.

Der Ort am Rande der Wüste Thar hat Flair und ca. 50.000 Einwohner. Doch die schöne Lage, die vielen Tempel und die Stadtmauer erkennt man am besten von hoch oben von den Mauern des Kuchaman Fort. Man blickt über karge Ebenen bis hin zum 40 km entfernten Sambarh See, dem größten Salzsee Indiens, in der meist dunstigen Ferne. Am Horizont liegen die Aravali-Berge. 1.250 Jahre lang hat man von hier aus den Salzhandel sowie von 405 bis 750 nach Christus die Handelsroute von Zentralasien kontrolliert. Die mächtige Festung, über dem Ort wie ein Adlerhorst auf einem Felsen thronend, wurde mit enormem Aufwand restauriert. Sie ist heute ein Super Deluxe Heritage Hotel, in dem wir eine Nacht verbrachten und von dem noch weitere Bilder auf den Seiten Prachtzimmer und Kuchaman Fort zu sehen sind.

Leider war die Auffahrt zum Hotel steil und aufwendig und oben gab es so viel zu erkunden, dass wir nicht ausreichend Zeit hatten auch den Ort einmal ausgiebiger zu durchstreifen. So entstanden die meisten Bilder auf dieser Seite aus der Vogelperspektive, aufgenommen von den zahlreichen Zinnen des Forts. Nur so kann man das leben am Abend beobachten, das sich oft auf den Dächern der Häuser abspielt. Auffallend ist auch die Farbe: So wie die Gebäude in Jaipur nicht nur an den Hauptstraßen fast alle Sandstein-Rot-Pink gestrichen sind und Jodpur für sein Blau bekannt ist, so ist die beliebteste Farbe in Kuchaman das auf den Bildern zu erkennende helle Türkis.


Tempel

Es gibt einen quirligen Markt im Ort am Fuße des Forts und zahlreiche Handwerker, die natürlich an die hier selten herumlaufenden Touristen ihre Waren verkaufen wollen. Dennoch strahlt dieser Ort eine gewisse Ruhe und Beschaulichkeit aus, die in anderen Teilen Rajasthans leider verloren ging. Die Menschen hier sind neugierig und herzlich, man wird überall gegrüßt und Kinder winken. Die Stadt wird nicht nur vom Fort beherrscht, sondern auch von einigen Tempeln auf steilen Felsen. Wie dem bekannten Krishna Tempel Natwar Lal Ji ka Mandir, in dessen Innenraum sich ein 2.000 Jahre altes Abbild von Lord Krishna befindet. Die Statue wurde 1741 nach siegreicher Schlacht von Raja Shivnath Singh nach Kuchaman gebracht.

Im Kalimata Ka Mandir Tempel steht eine 1.200 Jahre alte Kali Statue, die aus schwarzem Stein gemeißelt ist. Sie wurde von Rathorre Kriegern als Beute aus dem fernen Karnataka mitgebracht. Ein weiterer Tempel ist Shiv geweiht und im Inneren befinden sich 11 Shiv Figuren. In den engen Gassen findet man wohl auch ein paar Havelis im Shekhawati-Stil, die wir aber leider nicht gesehen haben.


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