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FORT DHARIYAWAD

Das Fort Dhariyawad ist mit Sicherheit kein Ziel für Erstbesucher von Rajasthan. Es liegt weit ab von den üblichen Touristenrouten im gleichnamigen Ort, in den sich nur wenige westliche Besucher verirren. Um so freundlicher sind hier die Menschen, einer der nettesten größeren Orte in Rajasthan. Ich habe so viele schöne Fotos gemacht und diese später einem netten Verkäufer, den wir dort kennen gelernt haben, geschickt zum Verteilen. Mehr dazu auf der Seite zum Ort Dhariyawad.

Das Fort haben wir über das Internet gefunden und es hat uns gut gefallen. Erbaut wurde es im 16. Jahrhundert von Prinz Sahasmal, dem zweiten Sohn von Maharana Pratap, dem legendären Helden von Mewar aus Udaipur. Der heutige Besitzer ist Bhanu Maharana Pratap Singh. Er hat ein Teil seines Schlosses in ein Hotel umgewandelt.

Da es mitten im Ort liegt, musste unser Fahrer mit dem Auto durch die engen Basar-Gassen fahren, was ihn einigen Schweiß gekostet hat. Wenn man dann in den Innenhof fährt, befindet man sich in einer kleinen Oase mit gepflegtem Garten und den Inhabern, die auch hier wohnen. Es gibt ein paar Hunde, unter anderem ein schöner deutscher Schäferhund, und Schildkröten im Garten.

Wir wurden freundlich mit einem Blütenkrnaz von einem englisch sprechenden Manager begrüßt und zum Zimmer gebracht. Die Dame des Hauses war eher desinteressiert an Gästen und überwachte die Arbeiten ihrer Angestellten, die das Hotel für Divali herausputzten. An beiden Tagen waren wir die einzigen Gäste hier. Das Personal ist freundlich und bemüht, spricht aber kaum Englisch. Der Manager reiste leider noch am gleichen Abend über die Feiertage nach Hause. Verständigen kann man sich am besten mit der Tochter des Hauses, die sich in unserem Fall aber erst am Abfahrtstag mit uns unterhielt. Da war es leider schon zu spät für Infos zu den Ausflügen, die wir gut hätten gebrauchen können.

Wenige Tage vor Divali war es im ganzen Haus ein wenig unruhig, überall wurde geputzt und Säulen im Garten neu gestrichen. Dann waren mehrere Männer damit beschäftigt, Lichterketten an die Fassade zu hängen, damit es am Tag des Lichterfestes wunderbar in vielen Farben leuchtet. So kamen wir in den Genuss der Generalprobe und konnten den schön erleuchteten Palast am Abend fotografieren.

Tagsüber gingen wir im Ort spazieren, setzten uns in den Garten zum Lesen oder verbrachten die heiße Zeit des Tages auf einer wunderbaren Schaukel im Speiseraum vor unserem Zimmer.

Natürlich waren wir auch in diese Region gekommen um das nahe Sita Mata Wildlife Sanctuary mit seinen Indischen Riesengleithörnchen zu besuchen. Auf dem langen Weg von Udaipur nach Dhariyawad sind wir schon am Haupteingang vorbei gefahren. Leider war die vorab gebuchte Jeep-Safari dann doch eher eine Enttäuschung, auf der Seite Sita Mata kann man nachlesen warum.


Lage

Dhariyawad liegt am Zusammenfluss der beiden Flüsse Jakham und Karmoi im südlichen Teil von Rajasthan. Die 90 Kilometer lange Anfahrt über schmale und schlechte Straßen von Udaipur aus braucht Zeit, der Ort ist umgeben von den dichten subtropischen Wäldern der Aravali Hills. Ein großer Teil davon ist im Sita Mata Wildlife Sanctuary geschützt und beherbergt seltene Tiere wie Flughörnchen. Die Menschen, die in der Region sehr einfach leben, gehören zu den Ethnien der Bhils und zu anderen Tribal-Stämmen.

Das Fort liegt mitten im Ort, umgeben von einem lebhaften Basar und ist nur über eine schmale Straße mit dem Auto erreichbar.


Zimmer

Es gibt 24 Zimmer im Fort Dhariyawad, die wohl sehr unterschiedlich ausfallen. Wir bekamen das Zimmer Nummer 201 namens "Neel Mahal" direkt neben dem Speisesaal im 1. Stock des Hauses. Da wir uns auch ein paar der anderen Räume auf dieser Etage ansehen konnten, war dies am Ende dann doch eines der zwei schönsten Zimmer. Das zweite im hinteren Teil hatte zwar eine Badewanne, aber die Farben waren in Nummer 201 schöner und hier konnten wir auch aus dem Fenster direkt in den Hof schauen. Andere Zimmer gab es noch ein Stockwerk höher und im Erdgeschoss.

Direkt vor dem Zimmer befindet sich der Speisesaal in dem wir auch alle Mahlzeiten eingenommen haben und davor eine Art Aufenthaltsraum. Hier kann man es sich in den Fensternischen mit zahlreichen Kissen gemütlich machen. Der Knaller war die an der Decke befestigte Schauckel-Liege, auf der man wunderbar relaxen kann.

Das Zimmer selbst ist vorwiegend in Lila und Hellblau eingerichtet, mit viel Liebe zum Detail. Schöne bestickte Stoffe an den Türen und viel Ablagefläche. Die Holzeinrichtung ist ein wenig alt, aber das hat uns wenig gestört. Insgesamt ist der Raum gemütlich, auch hier gibt es eine Fensternische mit zahlreichen Kissen. Am Abend konnte man aber wegen der Mücken nicht das Fenster auflassen. Das Bett ist, wie so oft, hier leider auch steinhart. Da tat der Rücken schnell weh. Vorsichtig sein muss man mit der Klimaanlage: Sie pustet direkt aufs Bett, Erkältungsgefahr!

Das angrenzende Bad ist geräumig, aber einfach eingerichtet. Alles hellblau gestrichen, es gibt sogar eine Schminkecke für die Dame und einen Handtuchständer aus Holz. In der Ecke eine Dusche und die indische Art mit Eimer, ein Waschbecken und Seife. Kein Luxus, aber alles, was man braucht und es hat funktioniert.


Frühstück

Das Frühstück wird im Speisesaal eingenommen. Als es fertig war hat man einfach an unser Zimmer geklopft und wir konnten uns an den gedeckten Tisch setzen. Es gab Cornflakes, ein bereits gepelltes Ei, das perfekt medium gekocht war wie bestellt, Toast und Marmelade. Dazu frische Papaya und leider nicht sehr leckeren Nescafe.


Essen

Am Nachmittag haben wir uns am Ankunftstag im Garten nur ein einfaches und immer wieder leckeres Masala Papad und dazu Masala Chai bestellt. Damit hatten wir genug. Am zweiten Tag gab es dann auf unseren Wunsch hin eine Suppe, danach vegetarisches Byriani und dazu Lemon Soda.

Das Dinner fiel dann natürlich wieder üppiger aus und wir haben uns von den Speisen einfach überraschen lassen. Serviert wurde vor unserem Zimmer im Speiseraum vom Hausdiener. Ein schmaler, cleverer und immer freundlicher Bursche mit geringen Englischkenntnissen, aber immer aufmerksam und freundlich. Er hatte sich am Ende ein gutes Trinkgeld verdient.

Am ersten Abend bekamen wir als Vorspeise eine vegetarische Suppe. Danach dann Chapati, Reis, Bindi Masala aus Okraschoten, ein dünnes Curry mit kleinen Klößen als Einlage und Hühnchen. Sehr lecker alles, ebenfalls die Kartoffeln Aloo Labrabdar. Dazu tranken wir Kingfisher Bier. Als Nachspeise gab es sogar noch leckere hausgemachte Cashewnuss-Kekse.

Am zweiten Abend dann wieder Chapati, Reis und Kartoffeln. Diesmal mit Blumenkohl, anders zubereitetem Hühnchen als am Vorabend und Dahl. Kingfisher Bier gab es als Getränk natürlich auch dazu.

Als Nachtisch gab es orangefarbene Lappen, eine Art Teig, der aber extrem süß war. Davon konnten wir leider nur etwas probieren und gingen dann sehr satt ins Bett.

Am Ende betrug die Rechnung über alles dann 1.470 Rupies.


Fazit

Nette Unterkunft, dazu noch die preiswerteste dieser Reise.

Im Oktober 2013 waren wir für 2 Nächte hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Fort Dhariyawad.

Google Map zum Thema

Fort Dhariyawad

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