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 HOORN 

Um es gleich vorweg zu sagen: Hoorn hat uns ausgesprochen gut gefallen, aber im Oktober hatten wir einfach nur Pech. Als wir in Schoorl losgefahren sind schien noch die Sonne vom blauen Himmel.

In Hoorn fanden wir dann schnell einen Parkplatz an der der Straße De Weel, von hier aus sind es nur noch wenige Gehminuten bis zum Zentrum und zur Altstadt. Am Weg lagen einige Fahrradläden und wir kauften hier noch neue Griffe für unsere Räder. Leider viel zu schnell war die Sonne verschwunden und es wurde dunkel und windig. So konnten wir nur einen kleinen Rundgang mit schlechten Lichtbedingungen im schönen Hoorn machen. Daher machten wir uns dann schneller als gedacht wieder auf den Weg zurück zu unserem Ferienhaus De Gaard, wo erstaunlicherweise noch immer die Sonne schien.

Im Frühjahr 2023 kamen wir auf dem Rückweg von Groet nach Köln noch einmal nach Horn. Diesmal bei strahlendem Sonnenschein und früh genug gegen Mittag, denn es war verkaufsoffener Sonntag. In der noch leeren Stadt fanden wir schnell einen Parkplatz am Wasser in Altstadtnähe. Zu beachten: Einige Plätze sind an verkaufsoffenen Sonntagen für Ortsansässig reserviert, also auf die Schilder achten, sonst wird es teuer. Wir konnten erstmal ohne Menschenmassen durch Hoorn spazieren. Als die Geschäfte aufmachten und es voller wurde, sind wir dann weitergefahren.

Die alte Stadt liegt am Hoornse Hop, einer Bucht im Markermeer an der Westseite des Ijsselmeers. Die Gemeinde hat eine Fläche von 52,49 km², davon sind 32,62 km² Wasser. Die Bewohner hier lebten schon im Jahr 1316 von den Erträgen aus Fischfang, Handel und Schifffahrt. 1357 kaufte man sich in Hoorn das begehrte Stadtrecht vom holländischen Grafen Willem V., der für eine Fehde mit seiner Mutter dringend Geld brauchte.

Das 16. und 17. Jh. sind für Hoorn eine Zeit des Aufblühens und die Stadt wird zur Hauptstadt von West-Friesland. Hunderte Schiffe fahren von Hoorn aus über die Weltmeere und entdecken neue Handelsrouten. Die Namen auf den Lagerhäusern in den Häfen von Hoorn erinnern noch heute an jene Zeit. Kap Hoorn am Südende Südamerikas ist vom Kapitän Willem Cornelisz Schouten 1615 nach seiner Heimatstadt benannt worden. Außer Handel und Schifffahrt erreicht auch die Gold- und Silberschmiedekunst ein hohes Niveau.

Zwar werden im 18. Jh. noch einige spektakuläre Bauten errichtet, doch schon bald schlägt der Wohlstand in Armut und Verfall um. England und Frankreich holen in der Seefahrt technologisch auf, das Handelsmonopol der Niederländer schwindet. Kriege und innenpolitische Auseinandersetzungen schwächen die Wirtschaft. Schifffart und Fischfang verlieren durch wachsende ausländische Konkurrenz an Bedetung, Amsterdam findet eine Alternative als zentraler Finanzplatz. Viel von Hoorns Schönheit ging durch Brände oder Abriss verloren.

Trotzdem gibt es bei einem Rundgang noch viele prächtige Gebäude zu sehen, auch für einen Einkaufsbummel eignet sich Hoorn. Mehrere Kirchen dominieren das Stadtbild: die alt-reformierte Oosterkerk ist die zweitälteste Kirche Hoorns, die Ev.-Lutheranische Kirche ist eine eindrucksvolle Kirche aus dem Jahre 1768. Die ursprüngliche "Große Kirche" aus dem 14. Jh. brannte 1839 ab, deren Nachfolger 1876. Vor allem der Kirchturm spielt seit jeher eine wichtige Rolle in der Skyline von Hoorn.








Am Hafen

Beim Rundgnag durch die schöne Stadt sieht man alte Gildehäuser, Speicherhäuser und die die Verwaltungsbebäude der West-Indischen Compagnie und Oostindischen Compagnie. Viele Häuser sind hier deutlich sichtbar krumm und schief, an einigen Stellen sieht es aus als würden sie miteinander tanzen, wenn man von der Seite schaut. Zum Teil ist dies aber Absicht: Die Giebelseiten der Häuser neigen sich schräg in Richtung Straße, damit kann man in den oberen Etagen ein paar Quadreatmeter Fläche gewinnen.

Der Verteidigungsturm namen Hoofdtoren wurde 1632 im Stil der Spätgotik zum Schutz des Hafens gebaut. Seine weiß-gelbe Natursteinfassade an der Seeseite macht ihn von weither sichtbar und bei unserem Besuch verließen hier einige Boote den Hafen und man konnte gemütlich von einer Bank aus zusehen.

Die Oosterpoort ist das letzte verbliebene von einst vier Stadttoren. Der Marien- oder Pulverturm, 1508 in spätgotischem Stil erbaut, ist ein halbrunder Verteidigungsturm aus Backstein, der einst ebenfalls ein Teil der Stadtmauer war.

Bei schönerem Wetter ist es am Wasser wunderbar, denn Hoorn gehört zu den Häfen, in denen viele Schiffe der Braune Flotte vor Anker liegen. Das sind traditionelle Frachtschiffe, zumeist Segelschiffe, die für Segeltörns gechartert werden können, sie machen die Hafenfront besonders malerisch.

Hier ein paar Eindrücke aus Hoorn von unserem Besuch im Frühling.









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