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SCHOORLSE DUINEN

Der Nationalpark Schoorlse Duinen ist das breiteste und abwechslungsreichste Naturgebiet entlang der niederländischen Küste. Einzigartig sind die Heidefelder, die man sonst fast nirgendwo in den Dünen findet. Das Dünengebiet ist 5 Kilometer breit, grenzt im Norden an die in den Jahren 2013–2015 aufgespülten Hondsbosschen Dünen und endet nach ca. sechs Kilometern im Süden am Nordholländischen Dünenreservat.

Die meisten Besucher kommen vom Buitencentrum Schoorlse Duinen im Ort Schoorl hierher. Am Besucherzentrum stehen auch Parkplätze zur Verfügung, ebenso kommt man gut von Hargen und Camperduin ins Gebiet, wo sich ebenfalls Parkplätze befinden. Auf der anderen Seite im Süden liegt Bergen aan Zee.

Direkt hinter dem Besucherzentrum erreicht man durch Pinienwald die Radar-Düne, die eine Höhe von 54 Meter erreicht. Diese Düne wird oft als die höchste Düne der Niederlande erwähnt, doch neuste Messungen der staatlichen Forstverwalter aus Schoorl mithilfe der modernsten Messtechnik haben ergeben: ein Dünenkopf kurz hinter der Kletterdüne in Groet ist höher ist als die Düne im Ort Schoorl. Mit 55,5 m kann sich Groet nun damit brüsten, die höchste Düne der Niederlande zu besitzen.

Über eine Treppe kann man auf die Radar-Düne steigen und hat von oben eine schöne Aussicht zurück zum Zentrum, auf den Ort und auf die umliegende Dünenlandschaft.

In den Dünen von Schoorl war an der Grenze zu Bregtdorp ab 1939 ein Armeelager eingerichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Lager bis 1941 von den deutschen Besatzern als Internierungs- und Konzentrationslager genutzt, von hier aus wurden Juden und andere Inhaftierte in andere Lager transportiert. Heute ist die Region ein beliebtes Erholungsgebiet mit Strand, Dünen, Seen und Angeboten für sportliche Betätigung.

Die gesamte Dünenlandschaft ist autofrei und es gibt hier zahlreiche schöne Wanderrouten und Fahrradwege. Sie winden sich überall durch die Landschaft, man kann durch Wälder gehen oder den Binnensee mit dem hübschen Namen Vogelmeer besuchen. Zahlreiche Aussichtspunkte oben auf den Dünen sorgen für einen guten Überblick. Die Wanderungen und Entfernungen sind mit gut erkennbaren Pfosten deutlich gekennzeichnet, verlaufen kann man sich hier nicht.

Die Fahrradwege sind sehr gut ausgebaut und glatt, wunderbar zu befahren. So wie zum Beispiel der Schoorlser Düneradweg. Ab und zu weiden auch Schafe und Rinder in eingezäunten Gebieten am Wegrand, sie pflegen die Landschaft. Anfang des 20. Jahrhunderts hatten hier noch Wind und Sand freies Spiel und formten die Dünen immer wieder neu. Danach begann die niederländische Forstverwaltung mit Anpflanzungen, sodass heute die Dünen mit Kiefern- und Laubwäldern durchsetzt sind. Dazwischen gibt es ein offenes Heidegebiet und kleinere Seen und Moore. Nachdem es in den letzten Jahren schon kleinere Waldbrände gegeben hat will man in Zukunft die bewaldeten Flächen verringern - das gefällt nicht allen Bewohnern der angrenzenden Orte.

Von der Vegetation her ist die Region sehr abwechslungsreich und hat sicher zu jeder Jahreszeit ihren ganz eigenen Charme. Im Sommer blühen winzige weiße Orchideen und zum Herbst hin erblüht die Heide in Lila. Auf Salzwiesen finden sich salztolerante Pflanzen wie die Strandaster. Das Dünengebiet bietet auch Nistraum für den Grünspecht, die Waldschnepfe und die sehr seltene Nachtschwalbe. Im Sand leben Zauneidechsen, Grabbienen und Grabwespen.

Wir sahen im Herbst viele Pilze und einige wenige Vögel und Insekten, diesbezüglich ist zu einer anderen Jahreszeit hier sicher mehr zu entdecken. Dafür waren nicht zu viele Menschen vor Ort und wir waren in der Vorsaison im April 2023 noch einmal hier, aber da war es kühler.








Wandern und Radfahren

Auf dem Gelände gibt es auch eine 15 km lange Mountainbike-Strecke, die Route ist mit Holzpfosten mit dem internationalen blauen MTB-Schild (Dreieck mit zwei Kreisen darunter) und dem Logo eines Fahrrads markiert. Beliebt ist auch der Disc-Golf Parcours. Das Spiel ist ähnlich wie bei dem traditionellen Golf, nur ohne Ball und Schläger, stattdessen mit einer Frisbee-Scheibe. Das Loch besteht aus einem Stahlkorb mit hängenden Ketten darunter. Die Idee ist, dass man die Scheibe mit so wenig Würfen wie möglich vom Startpunkt aus in den Korb wirft. Wenn das geschafft ist, geht es weiter zum nächsten Loch. Der 18-Loch-Kurs hier in den Schoorlse Duinen führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft, Ausgangspunkt ist in der Mitte einer tiefen Sandgrube. Dann kommt man an einem 30 Meter hohen Aussichtspunkt, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Umgebung hat. Für die etwa 2 Km lange Strecke braucht man zwei Stunden.

Eingebettet in die schönen Wälder nahe Schoorl, an einer Kreuzung von Rad- und Wanderwegen, liegt eine gemütliche Taverne namens De Berenkuil. Es ist der ideale Ort, um sich bei einem Snack und einem Getränk zu entspannen. Die natürliche Ruhe und Atmosphäre hier ziehen zahlreiche Spaziergänger und Radfahrer an und der schöne Außenbereich mit Sonnenterrasse ist sehr beliebt.

In der Hauptsaison ist hier viel mehr los als bei unserem Besuch. Dann werden Vollmondwanderungen und andere geführte Touren angeboten, Rennen organisiert und der Schoorl Solar Train ist in Betrieb. Er bietet Menschen mit und ohne körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit, dieses einzigartige Gebiet auf nachhaltige Weise zu besuchen.








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