Archiv : Infos und Bilder aus 2005

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DIE FAHRT

Schon vor unserer Abreise nach Neuseeland stand fest: auf die Vulkaninsel White Island in der Bay of Plenty möchten wir unbedingt. Erste Überlegungen gingen in Richtung Helikopterflug, die Preise schreckten uns dann aber ab. Im Nachhinein waren wir froh uns für den Veranstalter www.whiteisland.co.nz, auch PeeJay's genannt, entschieden zu haben. Die Tour kostet NZ$ 150 pro Person und ist definitiv jeden Cent wert.

Einige Tage vorher auf der kostenlosen 0800-er Nummer angerufen und gebucht, die Fahrt am Abend zuvor nach Eingang des Wetterberichts noch einmal bestätigen lassen und schon ging es am nächsten Morgen los. Man sollte auf jeden Fall vorbuchen, die Tour findet zwar 7 Tage die Woche statt, aber immer wird vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Auch die genauen Abfahrtszeiten sollten vorher erfragt werden, denn sie variieren ebenfalls mit der Tide und dem Wetter.

Treffpunkt für alle ist das moderne Bürogebäude mit angeschlossenem Gästehaus und Café im Hafen von Whakatane. Hier kann man auch Souvenirs kaufen, Videos und Bücher. Da wir an einem Sonntag gebucht hatten, waren die meisten Geschäfte im Zentrum geschlossen und wir fanden schnell einen Parkplatz direkt vor der Haustür für unseren 6-Meter Camper. Mit einem am Schalter ausgehändigten handtellergroßen Aluring bewaffnet traf man sich dann am Pier vor der dort liegenden, imposanten und modernen PeeJay V. Der Ring war sozusagen die Eintrittskarte und nach Betreten des Schiffes konnten wir uns aussuchen wo wir sitzen wollten.

Für die Fahrt sollte man auf jeden Fall sehr festes Schuhwerk tragen, auf keinen Fall Sandalen. Wir brauchten im November trotz strahlend blauem Himmel durchaus auch eine Windjacke, denn windig war es auf der Insel und auf dem Boot, somit teilweise recht kühl. 6 Stunden dauert der Ausflug, davon ist man 2 Stunden auf der Insel unterwegs. Gelbe Schutzhelme und Gasmasken werden vom Veranstalter gestellt.

Hier sind noch einige Links zum Thema: White Island trust, Alle Veranstalter und die Seite VOolcanic Hazards at White Island.


PeeJay V

Die PeeJay V ist neben der älteren PeeJay IV das neuste Boot in der Flotte des Veranstalters, der als einer von wenigen Tour-Operators die Lizenz für die Überfahrt und für das Betreten der Insel hat, die ja in Privatbesitz ist. Die Touren finden in der Nebensaison einmal täglich statt, in unserem Fall um 9:15 Uhr. Im Sommer zur Hausptreisezeit gibt es zwei bis drei Touren. Besonders zur Ferienzeit vom 27.12.-10.01. sind es drei Touren um 7:00 Uhr, 9:15 Uhr und 12:30 Uhr. Dann tritt man sich auf der Insel wahrscheinlich auf die Füße. Wir sind jedenfalls froh in der Nebensaison mit einer Gruppenstärke von ca. 40 Leuten (= 2 Gruppen á 20 Leute) fast alleine auf der Insel unterwegs gewesen zu sein.

Es gab ausreichend Plätze auf der imposanten, Metallic-Champagnerfarbenen (Champagne Glow heißt die Farbe genau) PeeJay V, man kann oben und unten, draußen oder drinnen sitzen. Mit frischem Sonnenbrand auf den Armen geschmückt zogen wir einen windfreien Sitzplatz im Inneren vor. Die Gästeschar war international und das Boot nicht voll, was angenehmen Platz für alle bedeutete. Maximal 90 Gäste und zehm Crewleute sind zugelassen.

Das moderen Schiff hat eine wunderschöne leuchtende Lackierung und ist 73 Fuß lang. Mit allem Luxus ausgestattet, bringen die zwei mit 750 Pferdestärken befeuerten Scania-Motoren das Boot auf eine Geschwindigkeit von 19 Knoten. Das sind ca. 35 Km/h. Die Navigationsinstrumente auf der Brücke sind vom Feinsten und man staunt über die Lässigkeit des Skippers, der das Steuerrad auch mal halb im Liegen mit dem nackten Fuß bedient. Es gibt unten eine Bar und 2 normale Toiletten. Das schwarze Zodiac für die Anlandung befindet sich in einer eigenen Garage auf der Rückseite des Bootes.


Unterwegs

Kurz nach Ablegen vom Whakatane Wharf muss das Schiff einige Strömungen und Klippen umschiffen, dann befindet man sich im offenen Gewässer der Bay of Plenty. Mit etwas Glück kann man während der Überfahrt vom Boot aus Delfine und Wale im Wasser sehen. Leider hatten wir an diesem Tag kein Glück und nicht eine Fluke oder Flosse ließ sich blicken. Nur einige Tölpel konnten wir beim Sturztauchen nach Fischen beobachten.

Die Überfahrt dauert je nach Wetterbedingen ca. 80 Minuten. Die Insel, knapp 50 Kilometer vor der Küste, nähert sich schnell. Per Lautsprecher werden Informationen über das maritime Leben in der Bay of Plenty an die mitreisenden Gäste weitergegeben. Nach kurzer Fahrt wurde ein Becher heiße Kürbissuppe serviert, nach dem Ausflug auf die Insel gefolgt von einem Lunchpaket mit Sandwiches, Geflügelspiess, Süßigkeiten und Softdrinks nach Wahl.

Die Zeit verging schnell, während man auf dem Boot herumlaufen konnte, von der Reling ins Wasser schauen oder sich mit den anderen Gästen unterhalten. Ob Australien, Israel, Kanada, Schweiz oder Korea, die Gruppe war international. Die netten Leute von PeeJay´s, erkennbar an den Ringel-T-Shirts, waren ständiger Ansprechpartner bei Fragen oder Wünschen. So näherten wir uns Te Puia o Whakaari, wie White Island in der Maori-Sprache heißt. Das bedeutet übersetzt: "das sichtbar gebildet werden kann". Der Name White Island stammt natürlich mal wieder vom ollen Captain Cook, der hier am 1. October 1769 ankam und ständig eine weiße Wolke über der Insel sah. Er realisierte nicht, dass er es hier mit einem Vulkan zu tun hatte.

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