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PEDASI

Der kleine Ort Pedasi (spanisch Pedasí, ich verzichte hier der Einfachheit halber auf diese Schreibweise) im gleichnamigen Distrikt liegt nur 40 Kilometer südlich von Las Tablas, dem Hauptort der Azuero Halbinsel. In dieser Region werden Tradionen sehr gepfelgt, hier werden noch die Pollera-Trachten sowie Teufelsmasken und Kunsthandwerk aus Lehm und Holz hergestellt.

Bis zum Ort führt eine gut ausgebaute Asphaltstrasse. Auch hier wurden, wie so oft in Panama, bunte Buchstaben der Tourismus Union Panama mit dem Ortsnamen aufgestellt, die überall ein beliebtes Fotomotiv sind.

Spanische Kolonialherren kamen im 16. Jahrhundert hier an und verdrängten und töteten die vorwiegend indigene Bevölkerung. Der Bezirk Pedasi wurde 1840 gegründet, als Panama noch eng mit Kolumbien verbunden war. Die Bevölkerung von Pedasi zählte 701 Einwohner im Jahr 1845, heute sind es ca. 4.000 Bewohner.

Der hübsche Ort hat noch nichts von seinem Charme als ehemaliges Fischerdorf verloren, auch wenn der Tourismus in der Region stetig anzieht. Hierher kommen nicht nur Touristen aus aller Welt, sondern auch Investoren, die Luxushäuser bauen oder kaufen oder Berühmtheiten, die Ruhe suchen. Pedasi hatte unter anderem schon Mick Jagger, Sylvester Stallone und Sean Connery zu Gast. Die Abgeschiedenheit und Schönheit der Umgebung ist kein Geheimnis mehr.

Auch ein Grund für die Beliebtheit ist das meist trockene und schöne, sonnige Wetter. Die Regenzeit fällt in Pedasi sehr viel geringer aus als in anderen Orten Panamas und die durchschnittliche Temperatur beträgt rund ums Jahr 25-27 Grad.

Im Stadtkern kann man noch wunderschöne intakte Architektur aus der Kolonialzeit bewundern, viele alte Gebäude sind heute Restaurants, kleine Geschäfte oder Unterkünfte. Man sieht spielende Kinder und Reiter mit den typischen Hüten mit aufgebogener Krempe auf den Straßen, auch sie sind Teil des Charmes der Stadt. Azuero ist das kulturelle Herz von Panama, die Menschen hier sind sehr eng mit ihrer Heimat verbunden und zelebrieren Traditionen und die Feste, wie sie fallen.

Der größte Teil Pedasís erstreckt sich entlang der ca. 1km langen Hauptstraße. Ein Supermarkt, ein paar kleine Restaurants, Unterkünfte, die Tankstelle und einen sehr guten kleinen Bäcker findet man direkt hier an der Hauptstraße. Es lohnt sich aber auch durch die Seitengassen zu schlendern, dort trifft man auf durchaus hübsche Graffiti an den Wänden und blühende Vorgärten. Auf dem zentralen Platz steht an einer Seite eine schöne, von Palmen umgebene Kirche, die am Abend die Kirchgänger mit einer melodischen Glocke ruft.

Einst war die ganze Region Heimat eines der wenigen Gebiete mit trockenem Tropenwald in Panama. Während der spanischen Kolonialzeit wurde das Gebiet jedoch stark abgeholzt, um Platz für Viehweiden zu schaffen. Viele der Hügel und Tiefebenen blieben seitdem kahl.

Wer als Tourist nach Pedasi kommt, der sollte am besten motorisiert sein. Nur so entdeckt man versteckte Ecken und kann die schönsten der 24 Strände in der Region besuchen. Die Anreise mit dem Bus, der nur einmal täglich hierher fährt, ist mühsam, und bis zu einigen Stränden sind es von hier noch einige Kilometer.




Umgebung

Es gibt aber ein paar Naturschutzgebiete in der Umgebung wie Isla Iguana, Pablo Arturio Barrios Wildlife Refuge oder Isla de Canas und zahlreiche schöne Strände entlang der Küste. Weiter im Westen der Halbinsel liegt der wenig erschlossene Parque National Cerro Hoya. In diese bergige Landschaft mit der höchsten Erhebung von 1.500 M.ü.M führen nur sehr schlechte Straßen und somit sieht die Region wenige Besucher. Zur richtigen Jahreszeit kann man hier Wale beobachten und Schildkröten an den Stränden bei der Eiablage oder beim Schlüpfen beobachten. Eine gute Verbindung zur westlichen Küste gibt es nicht, dazu muss man erst weiter auf der Panamericana in den Norden und dann um die gesamte Halbinsel herum fahren.

Wenige Kilometer von der Küste Pedasis entfernt, liegt das Refugio de Vida Silvester Isla Iguana, ein 55 Hektar großes Schutzgebiet für Wildtiere mit ruhigen Stränden und atemberaubenden Schorchelmöglichkeiten. Überall im Ort kann man organisierte Touren dorthin buchen, dafür hatten wir leider keine Zeit mehr und waren außerdem zur falschen Jahreszeit vor Ort.

Denn von Juni bis November ziehen Wale vor Panamas Küsten entlang, der einzige Ort auf der Welt, an dem Buckelwale sowohl vom Norden als auch aus dem Süden kommen und hier zusammentreffen. In der Zeit, in der die Wale hier vor den Küsten Panamas leben, kümmern sie sich um den Nachwuchs. Außerdem kann man Delphine, Blauwale, Orkas, Mantarochen und Schildkröten im Wasser entdecken.

Die Korallenriffe um die Küste herum ziehen große Fischschwärme an, daher kommen Taucher und Schnorchler hier auch auf ihre Kosten. Und Angler ebenfalls.

Da der Festlandsockel relativ nah an der Küste stark abfällt, sind Pedasis Gewässer voller Fische mit ganzjährigem Fang, darunter Amberjack, Pazifischer Segelfisch (Istiophorus platypterus), Cubera-Schnapper (Lutjanus cyanopterus), Roosterfish (Nematistius pectoralis) und Zackenbarsch. Dorado (Coryphaena hippurus, allgemein Mahi-Mahi oder Delphinfisch genannt), Großaugenthun (Thunnus obesus), Gelbflossenthun (Thunnus albacares) und Wahoo (Acanthocybium solandri) sind saisonal nur von November bis April zu finden.

Für Surfer ist die Playa Venao das Traumziel, zu diesem Strand habe ich eine eigene Seite geschrieben. Einer der schönsten Strände der Umgebung ist die Playa Los Destiladeros, dort haben wir drei Nächte in der Villa del Sol gewohnt. Entlang diesers Küstanabschnitts, der verkehrsmäßig eine Sackgasse ist, gibt es noch ein paar weitere schöne Strände. Zu den beliebten Surfstränden in Pedasi gehören El Toro und El Lagarto.






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