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PARQUE NACIONAL SOBERANIA

Nur wenige Kilometer außerhalb von Panama City beginnt er: der echte, beeindruckende und unglaublich lebendige Dschungel des Soberania Nationalpark. Er liegt etwa 25 km von Panama-Stadt entfernt, an der östlichen Seite des Panamakanals und grenzt im südlichen Teil an den Nationalpark Camino de Cruces. Gegründet am 27. Mai 1980 umfasst er eine Fläche von 19.545 Hektar Regenwald.

Hier leben 800 Wirbeltierarten und wachsen mehr als 1.300 Pflanzenarten. Es gibt hier sogar Jaguar, Jaguarundi, Ozelot und Graufuchs, die man aber eher selten sieht. Öfters kann man Weißwedelhirsch, mittelamerikanische Aguti, Paka, Waschbär und Halsbandpekari sehen, es gibt es auch verschiedene Affenarten wie Panama-Nachtaffen, Weißschulterkapuziner und Mantelbrüllaffen. Beide mittelamerikanische Faultierarten kommen hier ebenso vor wie Nördlicher Tamandua, Wickel- und Makibär, Bunthörnchen, Weißrüssel-Nasenbär, Neunbinden-Gürteltier, mittelamerikanisches Nacktschwanzgürteltier, der seltenere Zwergameisenbär und die im Verborgenen lebende Tayra.

In der Nähe des angrenzenden Ortes Gamboa ist auch das weltweit größte Nagetier, das Capybara anzutreffen, welches hier sein nördlichstes Verbreitungsgebiet erreicht. In den Wasserläufen lebt der südamerikanische Fischotter.

Die Wanderwege im Park sind touristisch gut erschlossen und einfach zu erreichen, der Park ist eher als ein loser Zusammenhang von Wanderwegen zu verstehen, eine nationalpark-typische Infrastruktur sucht man hier vergebens. Es gibt weder einen Kiosk, noch eine Information, nur Wanderparkplätze am Straßenrand. Eintritt haben wir nirgendwo bezahlt. Viele Einheimische fahren die Wege auch mit dem Mountainbike. Vorsicht ist hier also immer geboten.

Mit dem eigenen Auto ist man flexibel, wer mit dem Taxi kommt sollte sich auch gleich um die Abholung zur Rückreise kümmern. Denn freie Taxen kommen an der Strecke eher selten vorbei. Natürlich ist es auch möglich, eine geführte Tour zu buchen, die den Transfer von Panama City aus beinhaltet.

Wohnen kann man auch in der Nähe ohne große Anfahrt, in kleineren Unterkünften im Ort Gamboa, im Rainforest Resort oder im Radisson Summit. Ein sicher schönes, wenn auch sehr teures Erlebnis ist das Übernachten im Canopy Tower, einem alten Radarturm mitten im Soberania Regenwald. Der Tower hat eine herrliche Aussichtsplattform, von der man einen Blick über den Dschungel hat. Einen ähnlich überwältigenden Ausblick bieten auch die Zimmer, eine beliebte Destination für gut betuchte Vogelfreunde aus den USA.






Wanderwege

Von Ost nach West wird der Soberania Nationalpark vom historischen Camino de Cruzes durchquert, der im 16. Jahrhundert Atlantik und Pazifik verband und auf dem die Spanier Gold und andere Waren transportierten. Ruinen und historische Steine zeugen noch heute von dieser Geschichte entlang des schwierigen Weges. Ihn an einem Tag zu laufen ist eine größere Herausforderung.

Leider gab es auf diesem einsamen Trail schon öfters Überfälle auf Touristen in der Vergangenheit. Vor Ort wird daher häufig davon abgeraten, ihn alleine zu erwandern. Theoretisch kann man hier auch campen, eine Camp-Erlaubnis kostet 5$ und wird von der Parkverwaltung ausgestellt. Kürzer, aber nicht weniger beeindruckend sind die anderen Wanderwege.

Am kürzesten ist der 1 Kilometer lange Sendero El Charco, der für Familien empfohlen wird. Wir sind ihn nicht gelaufen, hier liegt auch ein kleiner Wasserfall mit einem natürlichen Pool, in dem man schwimmen kann. Die Picknicktische sind ideal für einen Familienausflug aus der Stadt, daher ist es am Wochenende hier oft sehr voll. Dann gibt es noch den Plantation Trail und die Pipeline Road, die wir beide gewandert sind und die jeweils auf einer eigenen Seite vorgestellt werden.

Vor jedem Wanderweg steht ein meist verwittertes Schild mit der Bezeichnung, einer Kilometerangabe und einer Karte, weitere Infoschilder gibt es unterwegs kaum. Das Klima ist mörderisch, die hohe Luftfeuchtigkeit macht einen schnell fertig. Am besten ganz früh am Morgen loswandern und die größte Hitze am frühen Nachmittag meiden. Auch wenn die Wege schattig sind, die tropische Hitze und Luftfeuchtigkeit sind nicht zu unterschätzen. Auf jeden Fall genug Wasser und auch einen hitzebeständigen Snack für unterwegs mitnehmen.

Da die Wanderwege hier keine Rundwege sind, muss man immer den gleichen Weg zurückgehen. Daher immer nur so weit in den Wald gehen, dass man den Rückweg noch problemlos schafft, gemessen an der aktuellen Fitness, dem Wasserverbrauch und der Tageszeit.

Ich habe öfter mal ein Schweißband vermisst, wie man es beim Tennis trägt. Unangenehm, wenn alles in die Augen läuft, daher hatten wir oft trotz Schatten die Hüte auf, die ja auch eine Art Schweißband haben.

Die Wege sind insgesamt einfach zu begehen, in der Regenzeit vielleicht etwas matschiger, aber ansonsten gut zu laufen. Wenn es geregnet hat, was ja nicht selten vorkommt, tropft es noch Stunden später von den Bäumen. Der Regen im Dschungel ist heftig und nicht mit dem aus Europa zu vergleichen, wir wurden im April weitgehend verschont. Man ist dann also ständig nass und mit dem Schutz von Kamera und Objektiv beschäftigt.

Man sollte beim Wandern immer nach unten schauen und darauf achten, wohin man tritt, denn Ameisenstraßen queren oft den Weg und kleine Frösche sitzen mitten drauf, kaum von den umliegenden Blättern zu unterscheiden. Schwierig, denn die begehrten Fotomotive sitzen oft hoch oben. Also muss man öfter stehen bleiben und so braucht man wesentlich mehr Zeit für den Weg.








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Soberania Nationalpark

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