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NATIONALPARK SANTA FE

Mit dem eigenen Auto war es recht bequem von unserer Unterlunft im Ort Santa Fe zum gleichnamigen Nationalpark zu fahren. Die neue Straße dorthin ist sehr gut und führt vorbei am Quartier der örtlichen Ranger. Der noch junge Park hat mit ca. 726 m² fast soviel Fläche wie die Stadt Hamburg. Die nördlichste Ausprägung liegt keine 10 Kilometer vom Atlantik entfernt, grenzt im Osten an die Provinz Bocas del Toro bzw. die Selbstverwaltungszone des Indio-Stammes Ngäbe-Buglé und im Westen an Coclé.

Lediglich ein winzig kleiner Teil des Parkes im Südwesten ist durch die relativ neue Straße überhaupt wegbar. Dort liegt auch Guabal, das einzige Dorf innerhalb des Parks. Der Rest der Wildnis ist kaum besiedelt und auch nur sehr schwer zu zugänglich. Die Natur bleibt weitgehend sich selbst überlassen. Es gibt noch ein paar unbefestigte Straßen, auf denen die Zufahrt mit Allradfahrzeugen je nach Jahreszeit möglich ist. Im Westen schlängelt sich die Calovebora-Straße durch den Wald und führt an kleinen Dörfern und Petroglyphen vorbei, zum Cerro Tute kommt man mit 4x4 oder zu Fuß.

Hier im Hochland wächst überwiegend immergrüner Wald, 95% der Oberfläche sind von mehreren Baumarten bedeckt. Der Park erstreckt sich sowohl über pazifische als auch über karibische Hänge. Er umfasst im Wesentlichen alle Berggebiete im Norden von Veraguas und umfasst sechs Hauptflüsse: Calovébora, Veraguas, Belén, Coclé del Norte und Santa María y Río Grande. Der höchste Punkt im Park ist ein Hügel ohne Namen, der 1.964 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Nach dem Frühstück fuhren wir vom Hotel aus dem Ort heraus. Die Serpentinenstraße führt durch grüne Weiden und Wälder in den Park hinein, eine Unterkunft für Touristen gibt es hier nicht. Zuerst kommt man am Trailhead zum Alto de Piedra Waterfall vorbei. Ein paar Serpentinen später liegt dann die Rangerstation Estación Parque Nacional Santa Fe auf der rechten Seite. An einigen Stellen ist der Straßenverlauf ziemlich steil, wie man unten auf einem Foto gut erkennen kann. Nach kurzer Fahrt liegt ebenfalls rechts ein Aussichtspunkt namens Loma Grande.

Dort hielten wir an, um die Aussicht auf den weiteren Verlauf der Strecke zu genießen. Nur einen Schritt machte ich aus dem Auto mit meinen Mephisto-Schlappen an den Füßen. Die Wanderschuhe lagen noch hinten und ich wollte ja nur kurz ein Foto machen. Etwas Wasser vom letzten Regen stand hier noch in einigen Pfützen und ich habe unbedacht auf eine Stelle mit feuchter, blanker Erde getreten.

Schmierseife ist nichts dagegen, so schnell konnte ich noch nicht einmal erschrocken qieken, da lag ich schon der Länge nach mit dem Rücken auf dem Boden. Eigentlich nicht weiter schlimm, aber genau unter dem Ellenbogen lag ein spitzer Stein. Die kleien Narbe habe ich heute noch als Andenken an diesen Ort.

Auf jeden Fall habe ich nach diesem Vorfall spontan beschlossen, an diesem Tag nicht mehr auf den glistchigen Wanderwegen zu laufen. Die Wasserfälle waren mir dabei ziemlich egal, denn alle Wege dorthin hier rutschig und steil, mit modernden Blättern bedeckt und von moosigen Baumwurzeln durchzogen. Am weiteren Weg wären durchaus noch die Cascada Loma Grande und die Las Golondrinas Waterfalls zu erkunden, aber auf diese Gelegenheiten, sich den Knöchel zu brechen wollte ich verzichten.

Einer der Ranger kam mit den Quad-Bike mal kurz vorbei um zu gucken, was wir machen. Schließlich waren wir weit und breit das einzige Auto. Den ganzen Tag sahen wir nur ein paar Locals hier fahren.

Wir beschlossen der wunderbaren Straße so lange zu folgen, wie sie asphaltiert war. Dabei kamen wir an dichten Wäldern vorbei mit Baumfarnen und viel Wasser in Rinnen, Bächen, Flüssen und kleinen Wasserfällen. Ab und an ein paar hübsche Gehöfte der Indios vom Volk der Ngäbe-Bugléf.







Wanderwege

Wir erreichten so am Ende des Asphalts den Ort Guabal. Der Ausbau der 31,5 Kilometer langen Straße von Guabal nach Calovebora an der Karibikküste wurde Anfang 2016 begonnen. Das Projekt nennt sich "Atlantic Conquest". Mehr dazu auf dieser genialen Seite, die keine Fragen zum Thema offen lässt.

Diese Straße wird in Zukunft Santa Fe und somit auch die Panamericana mit der Karibikküste verbinden. Das Projekt wird voraussichtlich 4 Jahre dauern, das erste Ziel ist Rio Luis am Ufer des Flusses Calovebora. Im Januar 2017 wurde der Straßenabschnitt nach Ortiga fertiggestellt. Bei dieser Straße handelt es sich um eine Straße aus Schotter, die zu einem späteren Zeitpunkt asphaltiert wird. Auf diese Weise wird das Projekt zunächst mit einer Schotterstraße fortgesetzt und später wird sie asphaltiert.

Der weitere Verlauf ist zur Zeit nur für 4x4 Fahrzeuge geeignet. In Oritga gibt es einen Steinbruch, in dem Material gewonnen wird um die vorhandene Schlammstraße zu bedecken. Außerdem werden vier zweispurige Straßenbrücken über die Flüsse Ortiga, Las Trancas, Rio Caloveborita und La Empalizada gebaut. Mit dem Bau der Ortigabrücke wurde aber noch nicht begonnen. Die Bauarbeiter sind derzeit noch einige Kilometer entlang der Straße auf der anderen Seite des Flusses von Oritga entfernt. Sie räumen und verbreitern die Straße. Von Ortiga ist der nächste Ort Rio Luis, ca. 4 Stunden zu Fuß auf einer sehr schlammigen Straße zu erreichen, hier ist ein Video vom Schlamm und hier Bilder einer Reise nach Calovebora im Januar 2017.

Hinter Guabal wurde 2019 gerade an einer Brücke über den Fluss gebaut, daher haben wir hier gewendet und sind den gleichen Weg wieder zurück gefahren. Unterwegs haben wir öfter am Straßenrand angehalten um Schmetterlinge, Ameisen oder Frösche zu fotografieren. Mehr Fotos davon findet Ihr auf der Seite Flora und Fauna.







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