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DAS LEBEN DER ZWERGMANGUSTEN - Mai 2016

Die Zwergmangusten (Dwarf Mongoose) sind die kleinsten Vertreter ihrer Familie und im östlichen und südlichen Afrika verbreitet. Auch im Kruger Park sieht man die kleinen Räuber oft am Wegrand, vor allem am Morgen wenn sie sich rund um ihren Bau aufhalten, um sich zu putzen und miteinander zu spielen. Später verstreut sich die Gruppe zur Futtersuche, ernährt wird sich vorwiegend von Insekten. Die fressen aber auch andere Kleintiere und Vogeleier. Die niedlichen kleinen Räuber mit der rosa Nase und den Knopfaugen haben eine Reihe scharfer Raubtier-Zähne.

Hat man erst einmal ein paar der kleinen Mangusten entdeckt und kennt ihre Wohnhöhle, dann schaltet man am besten den Motor ab und wartet geduldig. Die neugierigen Tierchen verschwinden zwar bei Annäherung schnell in Erdhöhlen, Termitenhügel, Felsspalten oder in hohlen Baumstämmen. Sie schauen aber meist nach kurzer Zeit schon wieder neugierig heraus. Wenn keine Gefahr mehr droht und man sich ruhig verhält, dann gehen sie wieder ihrem gewohnten Treiben nach, meist auch ziemlich nah am Auto.

Zwergmangusten erreichen eine Kopfrumpflänge von 19 bis 27 Zentimetern, wozu noch ein 15 bis 18 Zentimeter langer Schwanz kommt. Das Gewicht liegt zwischen 200 und 400 Gramm. Ihr Fell ist meist jedoch grau oder rotbraun und sie besitzen lange Krallen zum Graben.

Zwergmangusten sind tagaktiv und leben in Gruppe, daher lassen sie sich gut beobachten und man kann ihnen lange zusehen beim Spielen oder bei der gegenseitigen Fellpflege. Meist hat eine Gruppe rund 9 bis 12 Mitglieder, die von einem dominanten Weibchen angeführt wird. Nur das dominante Paar einer Gruppe zeugt hier Nachwuchs, die Fortpflanzung der übrigen Tiere wird entweder hormonell unterdrückt oder die Neugeborenen werden vom dominanten Weibchen getötet. Die übrigen Gruppenmitglieder beteiligen sich alle gemeinsam an der Aufzucht der Jungtiere.





Jones se Dam

Wir haben im Kruger oft Zwergmangusten beobachtet, aber eine dieser Sichtungen war besonders intensiv. Meist sitzen sie in Gras oder hinter Büschen, so dass man selten das ganze Tier ohne störendes Grün zu sehen bekommt. Im Mai 2016 herrschte Dürre im Park und die kleinen Tiere konnte man im trockenen Gras jetzt viel besser beobachten.

An einem Morgen waren wir an der S36 in Richtung Norden unterwegs und am leider ausgetrockneten Wasserloch Jones se Dam hauste eine ganze Gruppe auf einer freien Fläche. Der Bau war in alle Richtungen offen, ohne Grün rundum. Hier konnten wir sie gut beobachten, sie selbst sahen aber auch jeden Feind auf viele Meter und konnten rechtzeitig im Erdbau verschwinden.

Auf den ersten Blick haben wir die kleinen Wühler sogar mit einer Schar Vögel verwechselt, die etwas im Boden suchen. Aber schon seltsam geformte Vögel, und im nächsten Momment war klar: Zwergmangusten voraus! Unser Auto wurde nicht als Bedrohung registriert, wir schalteten den Motor ab und warteten in einiger Entfernung. Schon nach kurzer Zeit kamen die ersten Köpfchen wieder aus den Löchern und es dauerte nicht lange und die ganze Sippe sonnte sich wieder vor den Eingängen.

Das normale Sozialleben nahm seinen gewohnten Lauf und wir konnten einige Jungtiere beim Schmusen und raufen beobachten. Sogar einen kleinen Ringkampf gab es zu sehen, spielerisch biss man sich in die Nase und rollte mit dem Kumpel über den Boden. Dabei entstanden die meisten Bilder auf dieser Seite, mal weder eine sehr schöne Sichtung im Kruger National Park. Unten ist auch ein Video von der niedlichen Gruppe zu sehen.






Eigenes Video zum Thema

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