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PRIMATEN

Es gibt fünf verschiedene Primatenarten im Kruger National Park. Die mit Abstand häufigste ist der Tschakma-Pavian (Papio ursinus), auf englisch Baboon und auf Deutsch Bärenpavian genannt. Mit einer Kopfrumpflänge von bis zu 115 Zentimetern, wozu noch ein bis zu 71 Zentimeter langer Schwanz kommt, und einem Gewicht von 15 bis 31 Kilogramm bilden sie die größte und schwerste Pavianart im Nationalpark.

Die Männchen sind viel größer und schwerer als die Weibchen und haben auch längere Eckzähne. Im Gegensatz zu den übrigen Pavianarten aus anderen Ländern fehlt ihnen aber die Mähne an den Schultern und am vorderen Rücken. Diese Art findet man nur im südlichen Afrika, genauer in Angola, Botswana, Mosambik, Namibia, Südafrika und Sambia.

Wie alle Pavianarten leben auch die Bärenpaviane in meist gemischten Gruppen, wo sie ein komplexes Gruppenverhalten zeigen und mittels Körperhaltungen, Gesichtsausdrücken, Lauten und durch Körperkontakte kommunizieren. Bärenpaviane sind Allesfresser; sie haben eine Vorliebe für Früchte, nehmen jedoch auch Blätter, Insekten, Samen und kleinere Wirbeltiere zu sich. In den Camps muss man immer aufpassen, denn sie klauen gerne Lebensmittel aus Kühlschränken oder offenen Autos.

Noch ein bisschen nerviger in den Camps ist die flinke Südliche Grünmeerkatze (Chlorocebus pygerythrus), eine Primatenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 40 bis 60 Zentimeter, der Schwanz wird bis zu 70 Zentimeter lang. Ihr Gewicht beträgt 4 bis 6 Kilogramm, wobei die Männchen wie so oft deutlich größer und schwerer als die Weibchen sind.

Das Fell dieser Tiere ist an der Oberseite graugrün gefärbt, die Unterseite ist heller, Hände und Füße sind schwarz. Auch das Gesicht ist schwarz, es wird von hellen Haaren an den Backen und an der Stirn eingerahmt was Ihnen ein niedliches Aussehen verleiht. Wie bei allen Grünmeerkatzen haben die Männchen leuchtend gefärbte Genitalien: das Skrotum ist blau und der Penis rot.

Auch wenn sie süss aussehen, die Viecher haben es fasustdick hinter den Ohren und sind in den Camps längst zur Plage geworden. Wie eine Räuberbande ziehen sie umher und schrecken auch vor einem schnellen Überfall nicht zurück.

Niemals sollte man im Nationalpark füttern und auch keine Lebensmittel unbeaufsichtigt liegen lassen. Für Abfälle gibt es in allen Camps affensichere Mülltonnen mit schweren Deckeln.

Meerkatzen halten sich sowohl am Boden wie auch auf den Bäume auf und sind tagaktiv. Oft sieht man Gruppen von bis zu 50 Tieren, die sich aus mehreren Männchen, vielen Weibchen und den dazugehörigen Jungtieren zusammensetzen.

Ganz im Norden bei Pafuri leben die seltensten Affen von Südafrika: die Samango Monkeys oder Weißkehlmeerkatze (Cercopithecus albogularis). Samango Affen bevorzugen es, in Regenwälder zu leben, die aber nur auf 0,4% von Südafrikas Oberfläche wachsen. Sie sind daher sehr gefährdet und werden durch menschliche Eingriffe und Lebensraumverlust bedroht. Nur in Schutzgebieten sind die noch zu finden, wie am Cape Vidal in Kwazulu Natal oder hier in der Pafuri Region im Norden des Kruger National Park. Leider haben wir im Kruger keinen gesehen.







Buschbabys

Auch die Galagos, auch Buschbabys genannt, sind eine Primatenfamilie aus der Gruppe der Feuchtnasenaffen. Ihren südafrikanischen Namen Nagapie, was in Afrikaans "Kleine Affen der Nacht" bedeutet, haben sie wegen ihrer fast ausschließlich nächtlichen Lebensweise.

Es sind kleine Primaten, die sich vorwiegend auf Bäumen aufhalten mit sehr großen und lichtempfindlichen Augen. Die Familie umfasst rund 20 Arten, die allesamt in Afrika beheimatet sind und hier im Kruger National Park leben zwei davon: Kleiner Galago (Galago moholi) und Riesengalago (Otolemur crassicaudatus).

Der Riesengalago besitzt eine Kopfrumpflänge von bis zu 37 cm und eine Schwanzlänge von bis zu 47 cm. Ausgewachsene Buschbabys können bis zu 2 kg wiegen und die langen Finger tragen flache Hornnägel. Ihre Ohren sind unbehaart und können angelegt werden. Die langen Beine der Buschbabys sind für Sprünge in den Baumkronen gut geeignet, wo die meisten Arten auch Nester bauen.

Dazu kommt ein wolliges, graubraunes und weiches Fell, der Unterbauch ist heller gefärbt. Buschbabys wirken durch übergroße Augen und Ohren niedlich.

Ihren Namen bekamen sie weil sie schreien wie ein Baby, so warnen sie vor Eindringlingen. Sie waschen Hände und Füße mit ihrem eigenen Urin und markieren damit das Revier. Kommt ein neuer Geruch dazu, geht das Geschrei los. Meist schreien sie aber wegen ihren Artgenossen, die ihnen das Revier streitig machen.

Auch wenn diese niedlichen Tiere gar nicht so selten sind, man bekommtsie kaum zu sehen im afrikanischen Busch. Auch uns gelangen in vielen Urlauben nur wenige Bilder.






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