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STÖRCHE UND HAMMERKÖPFE

Die Welt am Wasser habe ich ja schon auf den Seiten Ibisse und Reiher und Vögel am Wasser vorgestellt. Eine Gruppe fehlt noch in der Aufstellung, die Familie der Störche. Dazu zählen neun verschiedene Arten, die hier im Kruger leben. Sie sehen alle ziemlich unterschiedlich aus und haben ihre Eigenarten in Farbe und Größe, so dass man sie auch als Laie gut voneinander unterscheiden kann.

Der Abdimstorch, Regenstorch oder Abdim (Ciconia abdimii) ist eine afrikanische Storchenart und ein naher Verwandter der europäischen Arten Weißstorch und Schwarzstorch. Ihn haben wir eher selten gesehen, wahrscheinlich immer zur falschen Jahreszeit vor Ort gewesen.

Um so häufiger trifft man auf den Mohrenklaffschnabel (Anastomus lamelligerus - African open billed stork ) im Park, auf dem ersten Foto ist er zu sehen. Die dunklen Störche haben ein hat ein vollständig schwarzes Gefieder, das metallisch glänzt. Vorwiegend fressen diese Vögel kleine Weichtiere, wie Muscheln, Schnecken oder Krebse. Zwischen Unterschnabel und Oberschnabel ist bei den Klaffschnäbeln ein Spalt, der für das Festhalten von Muschelschalen eingesetzt wird und der den Vögeln den Namen gab.

Ein sehr auffälliger Vertreter seiner Art ist der Sattelstorch (Ephippiorhynchus senegalensis - Saddle bill stork), ein 145 cm langer Schreitvogel mit einer Flügelspannweite von bis zu 250 cm. Er kann bis 6 kg schwer werden. Der leicht Schnabel des Sattelstorches ist rot-schwarz-rot gefärbt, ein Stück an der Oberseite, der Sattel, ist gelb gefärbt. Die Farbe des Federkleides ist an den Flügeln und an Hals und Kopf schwarz, sonst weiß. Die Beine sind grau und an den Knien und Füßen rosa gefärbt. Die Iris des Weibchens ist gold-gelb, die der Männchen braun. Sattelstörche leben paarweise in festen Territorien, aus denen sie fremde Artgenossen vertreiben.

Der Wollhalsstorch (Ciconia episcopus - Woolly-necked Stork) ist mit etwa 80 bis 90 Zentimetern ein großer Schreitvogel der auf dem Kopf eine schwarze Kappe trägt. Am Hinterkopf über den Hals und den Nacken bis in den vorderen Brustbereich haben sie ein weißes wolliges Gefieder. Das restliche Federkleid ist vorwiegend schwarz mit rötlichen Farbtönen an den Schultern, außer dem weißen Bauchgefieder und den weißen unteren Schwanzfedern. Die Flügeldecken haben eine dunkelgrüne Farbe.

Auffällig ist auch der Nimmersatt (Mycteria ibis - Yellow billed stork), der eher an einen Ibis erinnert. Der gelbe Schnabel ist etwas nach unten gekrümmt und sticht aus dem nackten, roten Gesicht hervor. Das Gefieder ist weiß, bis auf die schwarzen Ränder der Flügel. Die für Störche typischen langen Beine sind rotorange. Die bis zu einem Meter groß werdenden Tiere suchen oft in kleinen Gruppen in flachen und sumpfigen Gewässern nach Fischen, denen sie mit bewegungslos ins Wasser gesenktem Schnabel auflauern. Nimmersatte nisten in Kolonien auf Bäumen.

Weitere Storchenarten sind der Weißstorch (Ciconia ciconia) und der Schwarzstorch (Ciconia nigra).





Marabu und Hammerkopf

Der Marabu (Leptoptilos crumeniferus - Marabou) ist eine in Afrika südlich der Sahara vorkommende Vogelart aus der Familie der Störche. Die eeindruckenden Tiere einer Körperlänge zwischen 115 und 152 Zentimeter gehören zu den größten Vertretern und werden zu den "ugly Five" gezählt.

Die Spannweite ihrer Flügel von 300 cm reicht an die des Andenkondors mit 325 cm fast heran, beeindruckend anzusehen wenn eine Gruppe dieser Vögel am Himmel über dem Busch kreist.

Kopf und Hals des Marabu sind nur leicht bedaunt und der eher klobige Schnabel ist hornfarben. Das Gefieder ist am Rücken, an den Flügeln und am Schwanz dunkelgrau mit grünem Glanz, die Unterseite ist weiß. Charakteristisch ist auch der Kehlsack, der nicht als Kropf dient sondern vermutlich zur Wärmeregulierung.

Als Aasfresser benutzt der Marabu seinen äußerst kräftigen, ca. 35 cm langen Schnabel zum Aufbrechen der Bauchdecke verendeter Tiere, um an deren Eingeweide zu kommen. Auch sein nackter Kopf weist ihn, wie auch die Geier, als Aasfresser aus. Um zu ruhen, begeben sich Marabus - wie auch die Nimmersatte - in eine Haltung, die auf den Menschen wirkt, als würden sie sich mit nach vorn zeigenden Unterschenkeln hinknien. Tatsächlich stehen sie dabei auf den Fersen, abgestützt durch die umgeklappten Läufe.

Der Hammerkopf (Scopus umbretta) ist ein bis zu 56 cm großer Wasservogel, der in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet ist. Weil seine näheren Verwandtschaftsverhältnisse ungeklärt sind, wird er meistens einer eigenen Familie zugeordnet. Sein Name geht auf die ungewöhnliche Kopfform zurück, ein langgezogener Schnabel sowie eine nach hinten gerichtete Federhaube. Der im Verhältnis zur Gesamtkörpergröße relativ mächtige Schnabel ist etwa 8 cm lang, seitlich zusammengedrückt und endet in einem kleinen Haken. Er hat Ähnlichkeit mit dem Schnabel des Schuhschnabels, ist aber nicht ganz so groß. Hammerköpfe werden bis zu 56 cm hoch und 470 g schwer. Das Gefieder ist braun, manchmal mit einen metallischen Schimmer auf dem Rücken. Im Flug wird der Hals nach Storchenart ausgestreckt.

Die Nahrung besteht zu einem Großteil aus Fischen und Amphibien. Ab und zu werden auch Krebstiere, Insekten, Würmer und kleine Säugetiere nicht verschmäht. Um an die Beute zu gelangen, wühlt der Hammerkopf den Grund mit den Füßen auf und stochert mit dem Schnabel im Schlamm.

Die riesigen Nester der Hammerköpfe haben einen Durchmesser von 1,5 m und bestehen aus bis zu 8.000 Einzelteilen. Ein Nest erreicht das Hundertfache des Eigengewichts eines Vogels und es beherbergt als verlassenes Nest meist neue Mieter wie Honigbienen, Mangusten, Warane, Schwarzstörche, Schlangen oder Tauben.






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