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LÖWENBANDE

Der Kgalagadi Transfrontier Park ist für seine schwarzmähnigen Kalahari-Löwen bekannt, die ich schon auf den Seiten Löwen im Gras vorgestellt habe. Dort sind eher Bilder von einzelnen Tieren zu sehen, während ich hier Fotos von Familien mit Jungtieren zeigen möchte. Es ist sowieso schwer, aus der Masse an Bildern wenige herauszusuchen. Dazu kommen dann noch die anderen Katzen, die im Kgalagadi zu Hause sind.

Nicht alle Löwen haben eine schwarze Mähne, es gibt auch blonde Exemplare, so wie der auf dem ersten Foto. Ihn konnten wir mit seinem ebenfalls blonden Bruder in Urikaruus beobachten.

Der Kalahari-Löwe (Panthera leo vernayi) erreicht eine Körperlänge von 180 bis 200 cm, eine Schulterhöhe von 90 bis 110 cm sowie ein Gewicht von bis zu 250 Kg. Damit zählt er zu den größeren Löwenarten, sein Fell ist etwas heller als das anderer Löwen und erlaubt darum eine bessere Tarnung in der ariden Umgebung. Die Fotos auf dieser Seite stammen alle vom Besuch im trockenen November 2012. Schon kurz nach der Einfahrt sahen wir eine Familie mit Jungtieren auf einer Düne. Sie waren für gute Fotos aber viel zu weit weg.

Die schönste Sichtung in diesem Jahr war die kleine Familie, die wir nahe dem Gharagab Wilderness Camp beobachten konnten. Ein prächtiges Männchen mit Weib und drei Kleinen, die sich den ganzen Tag rund um das Camp aufhielten und am Nachmittag zum Wasserloch zum Spielen und Trinken kamen. Da kamen wir mit dem Auto bis auf wenige Meter heran. Auf dieser Seite sind die schönsten Aufnahmen von dieser Begegnung zu sehen, mehr Bilder und Videos auf der Seite zum Gharagab Camp.

Aber auch sonst hatten wir in diesem Jahr sehr schöne Sichtungen, in der Nähe von Nossob haben wir spielende Jungtiere knapp verpasst, sie hatten sich bei unserer Ankungt schon mit ihrer Familie in den Schatten zurückgezogen.




Familie

Die Kalahari-Löwen leben in kleinen Rudeln, die bis zu 15 Mitglieder haben können. Ein Rudel besteht meistens aus einem prächtigen dominanten Männchen, mehreren rangniedrigeren Männchen sowie mehreren Weibchen und dem Nachwuchs. Die Kleinen können durchaus unterschiedlich alt sein, wir haben aber meistens gleichaltrige Geschwister aus einem Wurf gesehen. Es gibt keine jahreszeitlich bestimmte Brunstzeit, sobald das Weibchen geschlechtsreif ist paaren sie sich. Die Tragezeit beträgt 105 Tage, meist werden zwei oder drei Junge geworfen. Unter den harten Lebensbedingungen in der Kalahari ist die Welpensterblichkeit natürlich sehr hoch.

Gemischte Gruppen sieht man eher selten, denn Männchen und Weibchen leben meist in getrennt, da die Kerle an den Reviergrenzen patrouillieren und die Weibchen mit den Jungen so geschützt im Inneren des festen Revieres leben. Reviere haben im Schnitt eine Größe zwischen 200-350 Quadratkilometern, hat man einmal ein Rudel entdeckt so kann man die Tiere mit Glück auch Tage später immer wieder in der Region beobachten. Es lohnt sich also immer, mit anderen Gästen zu sprechen, wo sie Löwen gesehen haben. Auch wenn man selbst gerade kein Glück hat und die Gruppe gerade über die Düne gezogen ist und somit für die Besucher unsichtbar bleibt, hat man vielelicht bei der nächsten Rundfahrt Glück.

Das Revier wird von den männlichen Löwen gegenüber Feinden und auch gegenüber den eigenen Artgenossen verteidigt. Weibchen beschränken sich auf die Aufzucht des Nachwuchses und die Jagd. Die meiste Zeit vom Tag dösen oder schlafen sie aber irgendwo im Schatten, vor allem in der Hitze des Sommers. Das kann bis zu 20 Stunden am Tag so sein, aktive Löwen zu beobachten und zu fotorafieren ist somit doppeltes Glück.

Das kleine Rudel beim Gharagab Camp war somit schon eine Ausnahmesituation: Die sehr kleinen Jungtiere wurden noch gesäugt, das Weibchen konnte noch nicht jagen, somit war das Männchen immer dabei zur Bewachung und zum Besorgen von Nahrung. Normalerweise ist das ja Aufgabe der anderen Rudelweibchen, die waren aber entweder weit weg oder es gab gar keine.

Besonders beeindruckend ist es, wenn ein markdurchdringendes Gebrüll die Nachtruhe stört. Ein Rudel lauthals röhrender Löwen ganz in der Nähe der Unterkunft lässt die Nackenhaare stehen und ist ein ganz besonderes Erlebnis, das man so schnell nicht wieder vergisst.




Eigenes Video zum Thema

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