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SONDWANA BAY

Vier Nächte lang haben wir im privaten Kuleni Game Park bei Hluhluwe in einem Bungalow der Bushwillow Collection gewohnt. Von hier aus kann man schöne Ausflüge in die nähere Umgebung machen, eine halbe Stunde Fahrt sind es zum Hluhluwe-iMfolozi Game Reserve und sogar das 75 Kilometer entfernte Meer erreicht man nach einer guten Stunde Fahrt an der Sondwana Bay. Dazu folgten wir zuerst der R22 in Richtung Norden. Sie führt zuerst vorbei an Ananasfeldern, Bauernhöfen und kleineren Streusiedlungen. Dann fährt man eine Strecke durch den iSimangaliso Wetland Park an der Nkutse Pan, hier darf man nicht aussteigen. Dahinter beginnt wieder die Zivilisation. Mbazwana in der Umkhanyakude District Municipality ist ein grösserer Ort mit ca. 4500 Einwohneren und hier zweigt kurz vor dem örtlichen Spar Markt die Straße nach Sondwana Bay ab. Die Strasse ist durchgehend asphaltiert und in einem gutem Zustand, von gelegentlichen Schlaglöchern einmal abgesehen. Idyllisch ist am Ende die Fahrt durch den Küstenwald, der hier rechts und links der Strecke wächst.

Sodwana Bay gehört zum iSimangaliso Wetland Park, der sich ab hier als schmaler Streifen entlang der Küste bis hoch in den Norden zur Grenze von Mozambique zieht. Geschützt sind auch die Küstengewässer innerhalb einer 3-Meilen Zone einschliesslich der vorgelagerten Korallenriffe, die als die südlichsten der Welt gelten. Das zieht viele Taucher in die Region. Es gibt einen grossen Reichtum an tropischen Fischen in den Gewässern vor dieser Küste und die Unterwasser-Sichtweiten von 30 Metern machen Sodwana Bay zu einem der beliebtesten Tauchsport-Zentren in Südafrika. Natürlich kann man hier auch Tauchausrüstung mieten und Tauchkurse werden ebenfalls angeboten, es gibt aber nur limitierte Unterkunftsmöglichkeiten wie zum Beispiel die Sondwana Bay Lodge oder Blockhütten und Campingmöglichkeiten im im staatlichen Sodwana Bay Restcamp.

Eine weitere Attraktion der Region Elephant Coast, zwischen Cape Vidal, Sodwana Bay und Kosi Bay, findet während der Sommermonate in mondlosen Nächten statt. Sobald das Hochwasser einsetzt, kriechen Meeres-Schildkröten an Land und legen hier ihre Eier in den Sand. Es handelt sich dabei um Lederrücken-Schildkröten (Dermochelys coriacea). Sie können eine Grösse von 170 cm und ein Gewicht von 500 Kilo erreichen. Aber auch die kleineren Karett-Schildkröten (Caretta Caretta), die eine Länge von 120 cm erreichen, kommen hierher an die Strände zur Eiablage. Die Ranger von KZN Wildlife in Sodwana Bay bieten während der Brutzeit nächtliche Führungen für Besucher an, um die Schildkröten unter Ausicht und möglichst ohne Störung beobchten zu können.

Ein letztes Highlight der Gegend sind die hier existierenden lebenden Quastenflossler. Diese Fischart aus der Urzeit galt schon immer als ausgestorben und existierte nur in Millionen Jahre alten Versteinerungen, bis Fischer 1938 vor East London ein lebendes Exemplar einfingen. Vor Sondwana Bay lebt eine Population in Höhlen in etwa 120 Metern Tiefe, mit U-Booten wurden sie beobachtet und von Tieftauch-Spezialisten aus Frankreich ausgiebig gefilmt (soehe zweites Video unten). Auch die südafrikanischen Taucher hier haben sich auf das Tieftauchen mit 5 Gasflaschen für variable Atemmischungen spezialisiert. Also leider nichts für den Durchschnittstouristen.

Wir bekamen von all dem nichts mit, denn wir waren zur falschen Jahreszeit vor Ort, wir tauchen nicht und besuchten den weitläufigen Strand nur als Tagesgäste, um ein paar Stunden am Meer zu verbringen.





Strandspaziergang

Am Morgen lassen sich am Strand von Sondwana Bay Hunderte von Tauchern in Schlauchbooten zu den Tauchgründen am Two-Mile Reef oder am Quarter Mile Reef bringen, letzteres ist ebenfalls ein schönes Ziel für Schnorchler. So herrscht hier stets hektische Betriebsamkeit, wenn Geländewagen mit Anhängern durch den Sand pflügen um die Boote zu launchen. Auch bei unserer Ankunft am späten Morgen war noch einiges los, es wurden Pressluftflaschen und Ausrüstung zu den Ständen am Strand gebracht und rückkehrende Boote wurden mit Traktoren aus dem Wasser oder ins Wasser gezogen. Die Brandung ist hier heftig und man muss sie erst einmal überwinden, druassen auf dem Meer ist es dann ruhiger. Je nach Jahreszeit kann sie auch extrem sein, dann müssen sich alle im Boot festschnallen.

Zur Hochsaison, wenn die reichen weißen Südafrikaner zum Angeln mit ihren Powerbooten und riesigen Allradfahreugen einfallen und unter den weitläufigen Sonnenzelten mit ausreichend Dosenbier auf den Fang anstoßen, dann möchte man hier wohl lieber nicht sein.

Aber schon wenige hundert Meter vom Hauptstrand entfernt folgen hier nahezu endlose und menschenleere Strände, die von einem mächtigen schön bewaldeten Dünenwall im Hintergrund gesäumt werden. Leider kam gerade die Flut und wir konnten die zahlreichen Tümpel im felsigen Grund an der Wasserkante nur noch beinahe überschwemmt betrachten. Jeder Tümpel beherbergt bei Ebbe im Wasser eine Vielzahl kleiner Fische und Krebstiere.

Das Laufen im weichen Sand tat meiner schweren Rippenprellung, die ich mir Tage zuvor in Swaziland zugezogen hatte, nicht gut. Das Laufen fiel mir schwer und die Sonne und die Hitze taten ihr Übriges. So liefen wir nur mal kurz um die Ecke, bis wir den Leuchtturm sehen konnten und dann wieder zurück zum Auto. Die Aufpasser-Jungs vom Parkplatz freuten sich sehr über ein paar Rand.





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