Prince Albert bietet eine Vielzahl an Unterkünften für jeden Anspruch: kleine, familiäre B&B, Gästehäuser, Ferienwohnungen, das historische Swartberg Hotel oder Cottages außerhalb des Ortes auf verschiedenen Farmen. Fast alle haben wunderschönes Ambiente und nette Gastgeber, viel falsch machen kann man hier nicht. Und jeder schwärmt danach für "seine Unterkunft".
Nachdem wir schon zwei mal für je drei Nächte außerhalb und abgeschieden im Haus Fonteinskop im Weltevrede Valley gewohnt haben, hatten wir dann 2024 etwas mehr Zeit.
Trotz dritter Buchung auf der Weltevrede Fig Farm suchten wir zusätzlich auch in Prince Albert eine Unterkunft. Hier wollten wir endlich mal bummeln, einkaufen und am Abend essen gehen. Eine Kombination aus Ort mit Gastgeber und Haus abseits von allem.
So kam ich schnell über Booking auf das Haus Vergeet-My-Niet mit sehr guten Kritiken und da hat uns alles sehr gut gefallen. So buchten wir drei Nächte bei Marina und Hans und haben den Aufenthalt hier jede Sekunde genossen. Waren wir schon vorab verliebt in den Ort Prince Albert, dann sind wir es jetzt ebenfalls ins Vergeet-My-Niet mit seinen warmherzigen Gastgebern, für die keine Mühe zu groß ist, um den Gästen einen schönen Aufenthalt zu bereiten.
Mein Bauchgefühl hat hier wieder einen Volltreffer gelandet und wir planen bereits einen weiteren, längeren Aufenthalt hier in 2025. Denn auf dem riesigen Grundstück voller schattiger, alter Baume haben sich die beiden mit harter Arbeit über 10 Jahre ein kleines Paradies geschaffen. Hier wachsen Weinreben, Granatäpfel, Zitronen, Orangen und Olivenbäume, im Cottage steht das eigene Olivenöl. Es gibt Rasenflächen und Fieberbäume, Frangipani und jede Menge Büsche, in denen sich die Vögel wohl fühlen. Die finden auch überall Wasser an Badestellen und man kann in Hängestühlen vor dem Olivenhain abhängen.
Es gibt zwei große Wasserhaltebecken, eines direkt neben dem Cottage und ein weiters mit vielen Seerosen mitten auf dem Grundstück. Gäste dürfen hier überall hin, auch den großen Pool vor dem wunderschönen Haus der Gastgeber darf man jederzeit nutzen. Das Wasser ist herrlich erfrischend und man kann hier sogar kurze Bahnen schwimmen. Liegen mit Auflagen stehen hier auch, ebenso zwei weitere vor dem Cottage.
So kann man sich zu jeder Tageszeit irgendwo im Schatten entspannen, man hat hier keinen Garten, sondern ein Anwesen. Das kostenlose WLAN ist schnell. Eine große Schildkröte kroch auf dem Gelände herum und betätigte sich als autonomer Rasenmäher, und mit Glück sieht man auch eine der vielen Katzen. Bleibt zu erwähnen, dass das Auto hier abseits der Straße in einer offenen Garage geschützt steht und man jederzeit das Zugangstor mit Fernbedienung öffnen kann.
Lage
Das Gästehaus von Vergeet-My-Niet liegt zentral in Prince Albert in der schönen De Beer Street mit der Hausnummer 8, nur einen Block von der Hauptstraße entfernt. Direkt auf der anderen Straßenseite befindet sich der Sportplatz der Zwartberg High School. Bei unserem Aufenthalt waren gerade Ferien, aber auch sonst ist hier meist nur am Morgen mal was los. Nebenan liegt die Jans Rautenbach Schouwburg, bei Jans hatten wir ja vor vielen Jahren auch schon mal in De Rust in seinem Haus Oulap übernachtet, als er noch lebte.
Bei unserem Besuch war Vergeet-My-Niet weder auf Google Maps verzeichnet, noch gab es ein Schild an der Straße. Das wird sich irgendwann auch mal ändern, aber wir fanden es aber auch so.
Nach dem Klingeln am Haupthaus wurden wir von Marina und Hans sehr herzlich begrüsst und dann parkten wir erst einmal in der Garage im Garten. Der Einfahrtskomplex trennt das Privathaus vom Gästecottage, so dass man als Gast hier sehr viel Privatsphäre hat. Sogar einen eigenen Eingang zu Straße gibt es, so ist man schnell in der Stadt. Die Hauptstraße mit Restaurants und Geschäften ist fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen.
Die Unterkunft
Das wunderschöne Cottage bewohnt man alleine, nebenan befindet sich noch eine Waschküche und man schaut auf eine eigene Rasenfläche ins Grüne. Im Garten neben einem Wasser-Speicherbecken, in dem ein einzelner Frosch quakte, stehen bequeme Liegen mit dicken Auflagen. Ausserdem gibt es in einer Gartenecke noch einen Tisch mit Stühlen und bunten Kissen mit Vogelmotiv. Eine wunderbare Aussendusche sogrt bei heissen Temperaturen für Abkühlung und auch der Pool, den man benutzen darf wann man möchte, ist nur wenige Schritte entfernt.
Die schöne Terrasse ist ebenfalls möbliert mit zwei bequemen Stühlen und einer Essecke. Ab Mittag hat man hier Schatten. Durch eine Flügeltür mit schönen Glaseinsätzen betritt man das Haus.
Im Inneren ist alles sehr gemütlich eingerichtet mit Klimaanlage und großzügigem Platzangebot. Überall schöne Holzdielen mit Teppichen und hell gestrichene Holzdecken mit Balken. Hier wohnt man im alten Stall, der mit viel Geschick und Geschmack ausgebaut wurde. Sehr gefreut haben wir uns über die schönen Holzlamellen und die Fliegengitter an allen Fenstern.
Zuerst betritt man den Wohnraum mit Küche und Essecke. Es gibt einen Kamin mit darin eingebautem Ofen und ein Sofa mit Tisch, dazu einen Esstisch in Richtung offene Küche.
In der Küche macht man Kaffe entweder mit einem Plunger (French Press) oder mit der Nespresso-Maschine, zu der verschiedene Kapseln angeboten werden. Gewürze, eigenes Olivenöl, Zucker und Milch stehen ebefalls zur Verfügung. Auch in der Küche gibt es alles an Gläsern und Geschirr, was man so braucht. Auch eine Mikrowelle und einen geräumigen, leisen Kühlschrank. Kochorgien fanden hier nicht statt, denn in Prince Albert geht man ja sowieso meist in Restaurants. Wer grillen will, dem bringt Hans auch einen Weber Grill, wir haben ihn aber nicht gebraucht.
Das schöne Schlafzimmer Schlafzimmer ist groß und im Schrank haben alle Sachen viel Platz. Über dem Bett gibt es einen Deckenventilator.
Habe ich es beim Buchen übersehen oder hefig ignoriert, dass es hier nur ein Queen Size Bett gibt? Jedenfalls hatte Michael vorher schon etwas Rückenschmerzen und auf der festen Matratze war die erste Nacht hier eng und für und beide wenig erholsam.
Als unsere Gastgeber das hörten, holten sie ihren Angestellten am Feiertag her und schleppten mit ihm ein KingSize Bett aus ihrem Gästezimmer im Haus in unser Cottage. Wow, was für ein Service. So konnten wir die nächsten zwei Nächte mit mehr Platz wunderbar schlafen.
Das Badezimmer ist riesig und mit einer tollen Badewanne und einer großen Dusche ausgesstattet. Darunter hatte auch der lange Michael ausreichend Platz über dem Kopf. Dazu gibt es zwei Waschbecken, eine extra Toilette mit Tür, viele Ablageflächen und eine eigene Tür zur Terrasse. Diese alte Stalltüre kann man auch nur mittig öffnen, so kann man den oberen Teil mit dem bunten Einsatz beim Duschen oder Baden offen lassen. Reingucken kann einem hier auch niemand.
Essen
Wir hatten noch zu viel an Essen im Vorrat, so dass wir am ersten Abend einfach zu Hause geblieben sind, um die schöne Umgebung zu genießen. Ausserdem war es sehr heiß und wir waren nach der langen Fahrt von Matjiesfontein über den Seweweekspoort, durch ein grünes Tal und über den Swartbergpass auch müde.
So hatten wir am ersten Abend Rinderfilet mit Kartoffen, Pflaumensauce von Brenda´s und Tzatziki. Dazu ein Wild Yest Chardonnay von Springfield Estate. Natürlich haben wir hier, verteilt auf drei Tage, auch eine Flasche Graham Beck Brut Rosé geleert.
An den beiden anderen Abenden waren wir dann essen, einmal bei Jeremey´s und einmal im Yellow House. Mehr dazu auf der Seite Prince Albert - Kulinarisches.
Das Frühstück nahem wir meistens am Esstisch in der Gartenecke ein, dort war am Morgen schöner Schatten und man konnte die Vögel rundum beobachten.
Ansonsten können wir nur sagen: Wir kommen wieder, dann für etwas länger. Da hat man ja jetzt als Rentner enorme Vorteile was die Zeit angeht. Dann probieren wir auch andere, vielleicht wieder neue, Restaurants aus.
Mit unseren Gastgebern Marina und Hans haben wir an einem Abend noch gemütlich bei einer Flasche Wein und Wasser zusammengesessen und erzählt. Da haben wir zwei ganz besondere Menschen getroffen.
Fazit
Tolle Lage und ein wunderschönes Haus mit perfekten Gastgebern - was will man mehr?
