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Eigentlich wollten wir an diesem Tag noch auf den Feldberg, aber wir haben schnell gemerkt, das dies ein Plan war, für den man wesentlich mehr Zeit braucht. Und auch mehr Vorbereitung, welche Seilbahn wohin fährt und wo man am besten loswandert. Beides hatten wir nicht, vor allem keine Zeit, um zu Fuß hoch zu laufen. Schließlich hatten wir an diesem sonnigen Tag schon einiges erlebt. In Menzenschwand gestartet, waren wir zuerst in der Wutachschlucht und dann noch ein kleines Stück in der Lotenbachklamm wandern.
Als wir am Feldberg ankamen, war auf dem Parkplatz an der Feldbergbahn so viel los, das wir gleich weiter gefahren sind. Freie Plätze waren Mangelware, in Richtung Seilbahn bildete sich schon eine Schlange. Kein Wunder bei dem schönen, sonnigen Wetter, wenn es auch in der Höhe ziemlich frisch war. An einigen Stellen war es laut und staubig, im Fels neben der Straße wurde an Fangnetzen gearbeitet, um Felsstürzen vorzubeugen.
Spontan haben wir uns dann dazu entschlossen, doch noch einen Abstecher nach Todtnau zu machen und dort das Wetter auszunutzen um mit dem Sessellift zum Hasenhorn zu fahren. Ich liebe Sessellifte, einige Tage zuvor waren im schon mal in Todtnau, um die Wasserfälle zu besichtigen. Aber auch dort waren in Corona Zeiten viel zu viele Besucher vor Ort und man musste mit Maske wandern. Das hatten wir ja schon an den Triberger Wasserfällen gehabt.
Trotzdem: von Wasserfällen kann man eigentlich nicht genug bekommen und da wir schon mal in der Gegend waren machten wir einen spontanen Stopp am Fahler Wasserfall. Der befindet sich im hintersten Tal des Flusses namens Wiese und am Südhang des Feldbergmassivs bei Todtnau-Fahl. Er ist der "kleine Bruder" des Todtnauer Wasserfalls und über gut markierte Wanderwege zu erreichen.
Wir parkten oberhalb von Fahl auf dem Parkplatz Rotenbacher Rank in der Haarnadelkurve an der Bundesstraße B 317, die von Todtnau hinauf zur Feldberg-Passhöhe führt. Von dort geht man dann bergab und kommt so automatisch an den Fallstufen des Wasserfalls vorbei. Ein Trampelpfad führt gleich links hinunter, Eintritt kostet es hier nicht.
Uns hat es hier gut gefallen, der vollständig naturbelassene Wasserfall ist seit vielen Jahren durch Wanderwege und Brücken gut erschlossen. Der Wasserfall und die ihn umgebenden Felsen sind ein sogenanntes §32-Biotop nach dem des Naturschutzgesetzes von Baden-Württemberg und somit besonders geschützt.
Der Fahler Wasserfall führte natürlich jetzt im Herbst nicht ganz so viel Wasser wie im Frühjahr oder nach starken Regenfällen. Das Quellgebiet des Rotenbachs liegt am 1.386 m hohen Stübenwasen, viel Wasser kommt aber auch von der südlichen Flanke des Feldbergs. Der Rotenbach mündet in Fahl in die Wiese und somit später in den Rhein.
Der obere Wasserfall ist ca. 20 Meter hoch, er fließt über eine Granitwand. Der ca. 10 Meter hohe untere Fall breitet sich flächig aus. Darüber hinaus gibt es weitere kleinere Wasserfälle, so dass sich die Gesamthöhe des Wasserfalls auf über 45 Höhenmeter erstreckt. Auf dem Weg überquert man mehrere kleine Brücken, die wirken ziemlich frisch restauriert. Der Pfad ist zum Teil mit einem Geländer gesichert.
Alleine ist man hier allerdings eher selten. Überall bleiben die Menschen stehen, überwiegend um Selfies von sich und einem Teil des Wasserfalls zu machen.
Der Genießerpfad namens Wasserfallsteig ist 11,4 Kilometer lang und führt vom niedrigsten Punkt mit 645 Metern bis zum höchsten Punkt des Wanderweges auf 1227 Meter Höhe. Man kann vom Fahler Wasserfall aus den kompletten Wasserfallsteig laufen, durch Wälder und vorbei an Wiesen und einigen kleineren Wasserfällen. Unterwegs gibt es verschiedene Einstiegs- und Ausstiegspunkte. Der Weg endet am großen Bruder, dem Todtnauer Wasserfall.
Wir hatten den Nachteil, dass wir ja wieder zurück zum Auto mussten. Nach einem bequemen Spaziergang bergab bis zur letzten Wasserfallstufe ging es dann wieder bergauf zurück zum Auto. Nach diesem Spaziergang fuhren wir dann weiter nach Todtnau.
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