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LANIN NATIONALPARK

Schon bei unserem ersten Urlaub im Jahr 2003 wollten wir den Vulkan Lanín sehen. Gewohnt haben wir damals in Junin de los Andes, der Nationalpark am Vulkan war der nördlichste Punkt unserer Patagonien-Tour. Leider hat es damals geregnet und der Himmel war bewölkt, so dass wir nicht einmal erahnen konnten, wo genau sich der hübsche Berg befand.

Im Oktober 2014 hatten wir dann beim Anflug auf San Carlos de Bariloche sehr viel Glück, die Berge waren wolkenfrei und der Himmel blau. So konnten wir aus der Vogelperspektive auch den mächtigen Lanín sehen und freuten uns schon auf den Anblick aus der Nähe drei Wochen später am Ende des Aufenthaltes in Patagonien.

Doch es sollte anders kommen. Auf dem Weg von Chos Malal nach San Martin de los Andes, vorbei am rauchenden Vulkan Copahue, hatten wir schönes Wetter. Aber je näher wir dem Lanín kamen, umso mehr Wolken waren da. Das Tal war dann dicht zugezogen, als wir ankamen und auch aus Zeitmangel beschlossen wir dann zuerst nach San Martin zu fahren und dann am nächsten Tag noch einmal einen Versuch zu starten.

Der begann dann auch viel versprechend mit etwas Sonnenschein, leider näherte sich gerade eine Kaltfront. Und als wir uns im Tal nördlich von Junin de los Andes in Richtung Nationalpark bewegten waren überall Wolken an den mit Schnee bedeckten Berghängen und es fing sogar leicht an zu schneien. Nichts ungewöhnliches um diese Jahreszeit, die letzten 3 Wochen hatten wir enormes Wetterglück und können nicht meckern.

Genau wie der Name des gleichnamigen Sees stammt das Wort Lanín aus der Mapuche-Sprache und bedeutet "toter Stein". Der Park umfasst 379.000 Hektar und er wurde im Jahre 1937 eingerichtet. So schützt man hier die empfindlichen Ökosysteme und Naturlandschaften der Hoch-Anden. In den Wäldern wachsen vor allem die Pehuénia oder Araukarien, auf Deutsch Schuppenfichten. Einzigartig sind auch die breitblättrigen, laubabwerfenden Rauli-Bäume, die zu der Gruppe der Südbuchen zählen. Dazu findet man in den Höhenlagen auch Roble pellín, die Borkeneiche. Diese Bäume existieren in Argentinien nur in dem kleinen Bereich der Bergketten von Neuquen, der Nationalpark Lanín liegt ganz im Südwesten der Provinz.

Im Westen befindet sich die Grenze zu Chile, man kann am Vulkan vorbei hoch bis zur Grenzstation fahren. In diesen Regionen, mit einer Niederschlagsmenge über 1.500 mm jährlich, finden sich Zeichen der Dschungelzone vom benachbarten Nationalpark Valdivia in Chile. Hier entwickelt sich der Coihue, eine Rohrschilfart, prächtig.

Aus der Tierwelt ist das Pudú oder Huemul, der kleinste Hirsch der Welt, am bekanntesten. Leider haben wir noch nie einen in freier Wildbahn gesehen, nur das Pärchen im Kölner Zoo.





Wolkendecke

Trotz Wolken und Regen konnten wir an einigen Stellen aussteigen und die mächtigen Araukarien fotografieren, die hier am Straßenrand stehen. Jetzt im Frühling blühten an einigen Stellen auch imposante orange Gewächse. Leider hatte es wohl an einigen Stellen gebrannt und einige Bäume waren nur noch Skelette mit wenigen grünen Zweigen in der Krone.

Mit seinen immerwährend schneebedeckten Gipfeln übersteigt der Vulkan Lanín mit seinen 3.776 Metern die Höhe der restlichen Gipfel der Region und fängt daher natürlich auch die meisten Wolken ab. Für den Aufstieg auf den Gipfel brauchen Bergsteiger 2-3 Tage.

Wie durch ein Wunder verzogen sich die Wolken dann doch noch ein weing, so dass wir wenigstens die Umrisse des Vulkans sehen konnten. Ein paar Minuten lupfte der sein Wolkenröckchen und zeigte einen Teil seiner Flanke, dann kamen neue dunkle Wolken aus Richtung Chile und versperrten erneut die Sicht.

Wir hatten das Gefühl, dieser Berg mag uns nicht und wollte sich auch beim dritten Besuch nicht zeigen. Dabei gilt er auf Grund seiner Ähnlichkeit mit dem japanischen Fuji als schönster Berg Argentiniens. Dann eben nicht, wir fuhren die 50 Kilometer über die Ruta National 234 zurück nach San Martin de los Andes. Eigentlich wollten wir in das südlich des Lanín gelegene Nachbartal zum Lago Huechulafquen, von wo aus man einen spektakulären Ausblick auf den Berg haben kann, aber der Abstecher lohnte sich bei dem schlechten Wetter nicht.

Daher hier zum Abschluss noch ein Bild ohne Wolkenkleid aus dem Flugzeug.






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Vulkan Lanin

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