| Weltreisen | Azoren | Faial | Site-Map | HOME |

VARADOURO

Nachdem wir den Leuchtturm und die Aschefelder an der Ponta dos Capelinhos und danach die Tidenpools am ehemaligen Porto do Campido bei Capelinhos besucht hatten, fuhren wir mit dem Auto weiter an der Südküste entlang.

Die Strecke Porto do Comprido nach Varadouro ist eine schöne Küstenfahrt hier im Westen von Faial, bei man gleich mehrere Landschaftswechsel erlebt. Die ersten Meter führen durch die schwarze Vulkanlandschaft, die nach 1958 entstanden ist.

Die Strecke ist ca. 9 Kilometer lang und man braucht 20 Minuten mit dem Auto dafür. Wir brauchten aber deutlich länger, weil wir immer wieder für einen Zwischenstopp angehalten haben um die Aussicht und die bunt blühende Küstenvegetation zu genießen.

Wir begannen am kleinen natürlichen Hafen, der direkt unterhalb des Capelinhos-Leuchtturms liegt. Die asphaltierte Straße führt den Hügel hinauf, vorbei am Interpretationszentrum und dem Parkplatz am Farol und dann weiter durch die Siedlung Capelo, die noch Spuren des Vulkanausbruchs trägt. Zwischen den Häusern liegen Aschefelder, aber auch wiederbegrünte Flächen mit Heidekraut und endemischen Pflanzen.

Wir folgten der unasphaltierten Strecke entlang der Atlantikküste mit dramatischen Lavafelsen, kleinen Fischerbuchten, vereinzelten Häusern und Weideflächen. Entlang junger Vulkanfelder liegt rechts der Atlantik und links sieht man die braun-schwarzen Hügel der Vulkane im Hintergrund. An manchen Stellen stehen Infotafeln, die kleine Geotope erklären.

Erstes kleines Highlicht ist der Miradouro da Braça.

Nach wenigen Kilometern taucht rechts, leicht erhöht, der kleine Farol de Vale Formoso auf. Er ist moderner als der Capelinhos-Leuchtturm und steht auf einer markanten Felszunge. Rundum waren viele Blütenpflanzen und der kurze Halt hat sich gelohnt. Von hier hat man eine grandiose Sicht auf die Klippen und das offene Meer. Wenn das Wetter rau ist, branden hier sicherlich beeindruckende Wellen. Der Leuchtturm gehört in den Zuständigkeitsbereich des Verteidigungsministeriums, genauer: Capitania do Porto da Horta.

Hinter Vale Formoso geht es weiter an teils einsamen Küstenabschnitten vorbei, wo Lavafelsen ins Meer ragen. Diese Küstenabschnitte sind gute Plätze, um Seeschwalben und Regenbrachvögel zu beobachten. Letztere haben wir leider nicht gesehen. Ab und zu liegt mal eine Zufahrt zu einem Haus am Wegrand oder ein paar einsame Wanderer laufen die Straße entlang. Bei ruhiger See stehen Fischer auf den Felsen, die von hier aus angeln.

Kurz vor Varadouro wird die Vegetation wieder dichter, erste Häuser tauchen auf, und es wird spürbar milder am Fuss einer Steilküste. Hier tauchen Terrassenfelder, Feigenbäume und Weinreben auf. Das Klima in Varadouro ist milder und geschützter als auf der offenen Vulkanfläche oben. Der schöne Miradouro Varaduro Comprido lädt zu einer kleinen Pause ein.

Die Straße endet in einer kleinen Senke, wo der Ort seine natürlichen Lavapools und ein paar Unterkünfte bietet. Der Ort ist bekannt für seine schönen Naturschwimmbecken aus Lavagestein, die bei ruhiger See ein toller Badeplatz sind. Das war auch mal der Thermalbadeort der Insel Faial.

Es gibt vor Ort auch einige kleine Cafés und Gasthäuser, aber es ist ein reiner Sommerort. Zur Hochsaison kommen die Urlauber und rundum findet man auch einige hübsche Sommerresidenzen. Im Winterhalbjahr sind viele der Häuser verschlossen und man wohnt ziemlich abgeschieden hier. Die kleine Capela da Senhora das Dores wurde am 7. September 2002 eröffnet und ist in Privatbesitz.

Von Varadouro aus führt ein steiles Sträßchen hoch zurück auf die Ringstraße bei Areeiro.












Google Map zum Thema

360° View zum Thema

| Weltreisen | Azoren | Faial | HOME |

| Datenschutz | Impressum |