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SANTO AMARO

Santo Amaro ist die kleinste und nördlichste Ortschaft der Gemeinde São Roque do Pico. Hier leben nur rund 255 Einwohner, sie teilen sich 11,9 km² Küsten- und Hügelland, das von Weinmauern und grünen Weiden geprägt ist. Etwas weiter oberhalb an der Hauptstraße befindet sich der Miradouro do Chafariz de Santo Amaro, von hier hat man einen schönen Ausblick auf den Ort.

Von unserer schönen Ferienwohnung Atlantic Window in Terra Alta sind wir sowohl zu Fuß, als auch mit dem Auto mehrmals hier gewesen.

Historisch war das Dorf einst das wichtigste Schiffbauzentrum der Azoren, hier wurden viele Jahrhunderte lang Walfangboote, Fischertrawler und Passagierschiffe aus Wacholder- und Lorbeerstämmen gebaut. Diese Tradition kann man noch in der kleinen Ausstellung im Museu Marítimo bestaunen. Allerdings nur, wenn jemand anwesend ist, denn dies ist ein privates Museum und hat daher keine offiziellen Öffnungszeiten.

Auch heute werden hier noch in Handarbeit meist Thunfischfänger gefertigt, es gibt eine kleine Werft am Hafen und auch wenn der Handwerksbetrieb hier sicher schon bessere Zeiten miterleben durfte ist es immer noch der größte Schiffbauer auf den Azoren.

Santo Amaro ist auch Sitz einer gleichnamigen Gemeinde, die mehrere kleine Orte rudum zusammenfasst. Auch Terra Alta gehört dazu. Im Zentrum liegt die Kirche Igreja de Santo Amaro, die bei unseren Besuchen aber leider immer verschlossen war und aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts stammt. Vermutlich beim Ausbruch des Pico 1720 beschädigt wurde sie allerdings nach 1736 rekonstruiert, der dreischiffige Kirchenkörper und die Sakristei gehen auf die Zeit davor zurück. Die Kirche ist im Gegensatz zu den meisten anderen eher flacher und breiter, mit einem massiven Kirchturm auf der rechten Seite.

Unser Ziel war meist die Mercearia de Santo Amaro, ein kleiner Tante-Emma-Laden in dem sich die Einheimischen treffen. Hier bekommt man einiges an Grundnahrungsmitteln und über Tiefkühlware bis hin zu alkoholischen Getränken ist das Angebot gemessen an der Fläche recht groß. Vor allem sehr leckeres Brot und Brötchen haben wir uns hier geholt.

Auf einer kleinen Plattform vor dem Laden kann man mit Meerblick sitzen und Kaffee-Spezialitäten aus einer Siebträgermaschine und frisch zubereitete belegte Brötchen genießen. Die Betreiber sind sehr freundlich, es ist ein äußerst angenehmer Ort, für den sich auch ein Abstecher von der Hauptstraße aus lohnt.

Es gibt ein Naturschwimmbecken am kleinen Hafen, die von den Einheimischen gerne genutzt werden. Zwischen Santo Amaro und Terra Alta liegt auch das Picknickareal Parque de Merendas da Furada. Hier kann man auch überdacht sitzen und grillen. Sonst ist hier nicht so viel zu sehen, natürlich hat man einen schönen Ausblick aufs Meer und die gegenüber liegende Insel São Jorge.









Terra Alta

Terra Alta bezeichnet sowohl ein winziges Streusiedlungsgebiet als auch einen spektakulären Aussichtspunkt namens Miradouro da Terra Alta, der auf 415 m Höhe über den steil abfallenden Klippen liegt. Die über die Klippe hinausragende Plattform eröffnet einen 180-Grad-Panoramablick über den Kanal von São Jorge, die Nordflanke des Pico-Vulkans und die sattgrüne Vegetation rundum. Direkt unterhalb kann man an der Ringstrasse parken.

Wir haben von unserer Unterkunft, im oberen Teil von Terra Alta gelegen, gerne mal einen Spaziergang gemacht. Doch dafür mussten wir immer sehr steil nach unten gehen und am Ende auch die Höhenmeter wieder hoch. Den unteren, an der Küste liegenden Teil des Ortsteils konnten wir von der Terrasse aus gar nicht sehen.

Eine schmale Straße führt von unserem Haus vorbei am Magma-Restaurant, das zu einer Anlage namens Lava Homes gehört. Hier kann man sich für sehr viel Geld in verschieden große Häuser einmieten, es gibt einen Pool und den gleichen Blick, den wir auch hatten. Aber für den fast 10-fachen Preis, wir haben uns sehr gewundert, wer das mietet.

Unten angekommen erwartet einen ein kleines Paradies mit alten und perfekt renovierten Steinhäusern, dazwischen üppigen Gärten und Lavafeldern. Relikte der einstigen bäuerlichen Gemeinschaft, heute eher Ferienhäuser in Privatbesitz. Wenige kann man mieten, die meisten lagen zur Vorsaison noch im Dornröschenschlaf.

Zur Hochsaison im Sommer ist es hier sicher voller, wir genossen die Ruhe und spazierten bis zu letzten Punkt, der Aussichtsplattform Canto de Santo Amaro. Hier muss man das Auto wenden, weil es entlang der Küste nicht mehr weiter geht. Ab bhier erheben sich die bewaldeten Klippen über 400 Meter hoch steil über der Küste.

Rundum liegen ein paar Felder und es wird noch viel Wein hier angepfalnzt. Die Reben werden hier wie auf der gesamten Insel in kleinen, rechteckigen Parzellen angepflanzt, die von Trockenmauern aus schwarzem Lavagestein umgeben sind. Der Weinanbau folgt oft traditionellen Methoden ohne Einsatz von Maschinen - das ist bei dem Mauernlabyrinth auch schwer vorstellbar.

Überall huschen Madeira-Eideschsen in allen Größen weg, wenn man sich nähert. Die finden in den Spalten zwischen den Steinen ideale Lebensbedingungen.

Es gibt hier auch einige wunderschöne, alte Drachenbäume und auf dem Weg in Richtung Santo Amaro kommt man noch an einer kleinen Badestelle vorbei. Bei Poça do Caisinho gibt es Parkplätze und ein Naturschwimmbecken.

Am Ende vom Spaziergang mussten wir dann von Santo Amro aus wieder bergauf, auch dabei kamen wir an schön renovierten Häusern vorbei. Diese Ecke der Insel ist recht sonnenreich und hat uns ausgesprcohen gut gefallen.










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