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CALDEIRAS DA RIBEIRA GRANDE

Hier erwartete uns ein idyllisches Tal mit Fumarolen, mineralhaltigen Thermalquellen und vulkanisch beheizten Pools. Das erreicht man von der Nordküste aus nach wenigen Kilometern. Hier befinden sich diverse Highlights, wie die Badeanstalt Caldeira Velha, der viel besuchte Wasserfall Salto do Carbrito, das Themalkraftwerk Central Hidroelétrica da Fajã do Redondo und weiter führt die Straße mit Kopfsteinpflaster ins abgelegene Vale das Lombadas.

Auf dem Weg dorthin kommt man an einem Thermalbad vorbei, die Anlage mit dem markanten Hauptbau stammt aus dem Jahr 1811, dem sogenannten Banhos da Coroa. Noch älter ist die nahe Steinwanne von 1803.

Wir fanden etwas oberhalb an der weiterführenden Straße einen Parkplatz, hier gibt es ca. 15 Stellplätze und es war Mitte Mai noch nicht viel los. Da habe ich erst einmal die Schaukel namens Baloiço da Matriz genossen, die hier steht. Als wir Anfang Juni hier noch einmal vorbei kamen, war alles voll und auch der kleine Imbisstand hatte geöffnet.

Ein Fußweg hinunter zu den Quellen führt vorbei an einer Steinmauer, in deren Löchern und Ritzen unzählige Spatzen brüten. Immer wenn ein Auto vorbei kommt, fliegen viele von ihnen über die Straße ins gegenüber liegende Grün. Daher liebet vorsichtiger fahren, das muss man aber sowieso denn ein langes Straßenstück zu den Caldeiras besteht hier aus Kopfsteinpflaster. Auch Rotkehlchen gibt es hier viele.

Umgeben ist das ganze Areal von typischem Laurisilva-Wald, durch den ein Rundwanderweg führt. Der PRC29-Smi-Rundweg passiert das Fumarolenfeld und führt dann hinauf zur beeindruckenden Salto do Cabrito-Wasserfall-Schlucht. Insgesamt sind es 7,5 Kilometer für die man ca. 2,5 Stunden braucht.

Die heißen Quellen von Ribeira Grande bieten ein sehr naturnahes Ambiente, das Thermalwasser sprudelt hier in einem runden Becken mit ca. 39 °C aus dem Boden.

Das Ortsbild wird dominiert von einigen Ruinen. Im Inneren des Badehauses gibt es zwei Becken, eines heißer, eins etwas milder erwärmt, die direkt neben dem Fumarolenfeld liegen. Im Jahr 2016 erfolgte eine umfassende Renovierung, bei der neben Spa-Bädern auch Vulkanschlamm-Massagen eingeführt wurden. Geöffnet ist hier täglich zwischen 10:00–22:00 Uhr.

Auf dem Weg vom Parkplatz zum Themalbecken kommt man auch an einigen Löchern vorbei, aus denen Dampf steigt. In den insegsamt neun vulkanisch beheizten runden Gruben kann man auch in etwa 5–6 Stunden einen eigenen Eintopf namens Cozido garen. Das ist kostenlos für Einheimische und Touristen und wird reguliert durch die Gemeinde. Wöchentlich schmurgeln hier über 100 Gerichte. Es gibt einige Tische mit Bänken, auch einige davon überdacht, wo man sich zum Picknick niederlassen kann, und wenn es mit der Reservierung der vulkanischen Garstelle nicht geklappt hat, so gibt es alternativ wie überall auf den Azoren öffentliche Grillplätze.

Wer keine Lust zum Selbstkochen hat, der bekommt die Spezialität hier auch im örtlichen Restaurant Bar Caldeiras serviert. Sicher viel weniger touristisch als im nahen Furnas, wo das Mahl von verschiedenen Restaurants in den Caldeiras in Furnas gegart wird.

Wir machten noch einen kurzen Rundgang durchs Dorf, die kleinen Kapelle "Nossa Senhor da Saúde" aus dem Jahr 1850 war leider abgesperrt und wir konnten sie nicht besichtigen.













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