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| Küste und Höhlen |
Auf dem Weg von unserer Ferienwohnung Moinho das Feteiras zur Nordküste der Insel São Miguel kamen wir noch einmal an Ponta da Ferraria und Mosteiros vorbei. Am Wegrand liegen hier noch einige Aussichtspunkzte, aber das Wetter war nicht so schön an diesem Tag. Teilweise war die Hauptstraße in Wolken und es nieselte. Ziel an diesem Tag war eine Rundfahrt um den Westteil der Insel, aber das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung und wir schafften nur einen Spaziergang an der Küste, als dort einmal kurz die Sonne raus kam.
Zuerst lichtete sich die Wolkendecke etwas und wir kamen am Miradouro da Fonte Grande an der Nordküste vorbei. Der Zugang erfolgt von Santo Antônio aus, wir fanden in der Rua Carreira de Baixo etwas oberhalb einen Parkplatz und liefen die steile Straße hinab bis zum Aussichtspunkt.
Die Zufahrt hätten wir auch nicht fahren können, denn unseinsehbar von oben hatte ein Einheimischer den schmalen Zugang zugeparkt und das Auto verlassen. Wahrscheinlich arbeitete er in den Feldern, mit Auto hätten wir hier rückwärts wieder hoch gemusst. Also alles richtig gemacht.
Es gibt Wanderrouten, die an diesem Ausichtspunkt vorbei führen. Zuerst erreicht man den beliebten Picknickpark Fonte Grande, hier war alles noch nass vom letzten Regen und kein Mensch weit und breit. Der eigentliche Aussichtspunkt liegt nur etwa 200 m entfernt. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die nördliche Küste mit steilen Klippen, auf die Ortschaften Santo António, Capelas und São Vicente Ferreira, sowie den Atlantik. Bei Sonnenschein sicher noch beeinruckender.
Der an der Küste weiterführende Wanderweg war gesperrt. Man sollte aber nicht versäumen, hier noch einmal um die Ecke zu gehen. Denn dort befinden sich restaurierte steinerne Wasserbecken, die mit integrierten Waschbrettern aus Stein früher von der lokalen Bevölkerung als öffentliche Waschöglichkeit für Kleidung verwendet wurden. Diese Waschtröge wurden im Rahmen der Restaurierung des Wanderwegs wiederhergestellt und sind heute von Moos überzogen. Sie laden zu einem kurzen Abstecher in die malerische grüne Umgebung ein, umrahmt von kleinen Wasserläufen.
Früher war so ein Ort Teil des alltäglichen Lebens: Männer und Frauen schrubbten ihre Wäsche im Zementbett unter fließendem Wasser, dazu Klatsch und Tratsch aus dem Dorf. Ländliches Gemeinschaftsleben eben, man findet hier ein ein wenig bekanntes und interessantes Stück Kulturgeschichte mitten in schöner Natur.
Als wir am Picknickplatz ankamen, fing es wieder etwas an zu nieseln und wir liefen zurück zum Auto. Weiter ging die Fahrt entlang der Nordküste, so lange, bis das Wetter nach 11 Kilometern wieder etwas schöner wurde. Da waren wir kurz vor Calhetas und parkten an der Küste nahe dem Hotel Pedras do Mar Resort & SPA.
Vom Parkplatz aus führte ein schmaler teilweise unmarkierter Küstenpfad an der Felsküste mit vielen Buchten entlang, ideal, um sich ein bisschen zu bewegen nach einer längeren Autofahrt. Am Wegrand fanden wir einige Insekten und vor allem schöne Schmetterlinge wie den gelben Postillon. Wir sahen Stare, die allgegenwärtigen Tauben und Amseln, Möwen und viele bunte Blüten am Wegrand.
Auf einmal kam sogar die Sonne raus und die Szenerie war wirklich schön, mit immer wieder anderen Ausblicken auf die bizarren Felsen und das blaue Meer mit tosender Brandung.
Der am Hotel startetende Pfad führt ein Stück weit entlang der Küste nach Westen und unten am Strand befinden sich einige Höhlen. Genauer gesagt eine Gruppe von Grotten oder Höhlen, die etwa 10 Meter über dem Wasser liegen. Von oben kann man sie ganz gut erkennen, leider fanden wir keinen Weg dort hinunter, dazu war es uns zu steil und das Gestein zu bröselig.
Nur an einer Stelle gab es eine mit Steinstufen befestigte Treppe hinunter zum Strand, aber auch hier kamen wir nicht weiter in dem unwegsamen Gelände. Direkt neben der Treppe hatte es einen Erdrutsch gegeben, normal bei der bröseligen Steilküste. Unten war alles voll mit dicken, rundgeschliffenen Lavasteinen und angeschwemmten Baumstämmen. Hier wären feste Schuhe und auch die von uns so ungeliebten Wanderstöcke von Vorteil.
Folgt man dem Pfad noch weiter, kommt man zu einem Felsenbogen namens "Buraco de São Pedro", der an einer steilen Klippe liegt.
Der Weg ist ideal für alle, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen, hier trafen wir nur wenige weitere Besucher. Zudem ist er recht eben und einfach zu laufen.
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