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An einem schönen Sommertag im Juli machten wir uns auf den Weg nach Trier. Von der Ferienwohnung Faulhauer in Welschbillig-Ittel brachten wir eine knappe halbe Stunde bis zum ersten Punkt des Tagesprogramms, dem römischen Amphitheater in der Olewiger Straße 25. Direkt nebenan fanden wir einen Parkplatz, nur wenige Gehminuten vom Eingang entfernt.
Der Eintritt kostet hier 4,00 Euro pro Person und geöffnet ist an allen Tagen ab 9:00 Uhr und je nach Jahreszeit bis 16:00, 17:00 oder 18 Uhr. Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließung. Geschlossen ist hier nur am Rosenmontag, Weihnachten, Silvester und Neujahr.
Das Amphitheater Trier ist eines der bedeutendsten römischen Bauwerke nördlich der Alpen und ein beeindruckendes Zeugnis antiker Baukunst und Kultur. Es wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. errichtet und bot Platz für bis zu 20.000 Zuschauer. Seit 1986 gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe "Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche in Trier".
So nah an Köln, aber trotzdem waren wir hier zum ersten Mal zu Besuch.
Das Amphitheater wurde um das Jahr 100 n. Chr. erbaut und zählt damit zu den ältesten noch sichtbaren römischen Spuren in Trier. Es gilt immerhin als das zehntgrößte aller Amphitheater der römischen Epoche. Praktischerweise hat man eine Seite der Arena direkt in die alte Stadtmauer integriert, damit konnte schätzungsweise ein Viertel des Aufwands gespart werden. Die ersten Grabungen am Arenabau begannen im 19. Jhd. und um 1908 wurde der Arenakeller freigelegt.
Die Arena wurde wie im Römischen Reich üblich für Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und öffentliche Hinrichtungen genutzt. Das war damals ein Ort der Massenunterhaltung. Man kann das Amphitheater samt der Arena, den Rängen und dem Kellergeschoss eigenständig erkungen. Die Ränge sind sehr steil und die Aussicht von oben gigantisch. Hier muss man unbedingt einmal herumlaufen - einfach ausprobieren, wohin die Gänge und Treppen einen führen. Einige der Tunnels und Treppen erinnern schon sehr an eine modernes Stadion.
Die Arena, umgeben von einer vier Meter hohen Schutz- und Brüstungsmauer, dient aber nicht nur als Schauplatz für Brot und Spiele. Sie wurde auch für Versammlungen oder religiöse Feste genutzt.
Beim Rundgang kommt man auch unterhalb der Arena in die Kellergewölbe, in denen Tiere und Gefangene gehalten wurden. Hier gab es sogar eine Bühnenmaschinerie, eine Art Aufzug, mit der aufwendige Inszenierungen in der Arena stattfanden. Ebenfalls können hier Käfige und Bereiche, in denen Mensch und Tier am Rand der Bande auf ihren Kampf warteten, besichtigt werden.
Mit Ende des römischen Reichs wurde das Amphitheater nicht mehr gebraucht. Mönche nutzen es zu Beginn des 13. Jahrhunderts als Materiallager und Steinbruch und auf den bewachsenen Rängen wurde Weinbau betrieben. Somit sind die gigantischen Eingangstore heute nicht mehr erhalten.
Für Familien gibt es eine spezielle Rallye, die kindgerechte und spielerische Informationen über das Amphitheater bietet. Diese ist im Eintrittspreis inbegriffen und eignet sich für Kinder ab der 2. Klasse.
Nicht weit entfernt befinden sich die Kaiserthermen im ursprünglichen kaiserlichen Palastbezirk der Stadt. Trier war bereits eine blühende Handelsstadt, als es in der Spätantike zur Kaiserresidenz erhoben wurde. Hier waren wir aber nicht und sind vom Amphitheater gleich in die Innenstadt gefahren.
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